Berliner Zeitung 06.09.2019

8 l IFA 2019
FREITAG, 6. SEPTEMBER 2019 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG
Hier steht einiges auf dem Plan!
Mit diesem Überblick wissen Sie, wo was auf der IFA 2019 läuft
Insgesamt acht Kernthemen spielen in diesem Jahr eine Rolle auf der IFA: Ob bei der Innovations-Plattform IFA Next mit Ideen für morgen oder schon in Kürze verfügbaren technischen Neuheiten,
die etwa imRahmen der IFA Home Appliances präsentiert werden –unter dem Funkturm gibt es auch in dieem Jahr eine Menge zu entdecken.
Vom Röhrenempfänger zum Flatscreen
Eine kleine Geschichte der IFA, die als „Grosse Funkausstellung“ vor 95 Jahren erstmals eröffnet wurde
Es ist das Jahr 1924, als in
Berlin erstmals eine „grosse
Funkausstellung“ stattfindet.
Der Name ist damals Programm:
Dem Publikum werden
hier Röhren-Rundfunkempfänger
und Detektor-Geräte präsentiert.
Schon damals ist die Ausstellung
Schaufenster aktueller Trends:
Bereits Ende der 1920er-Jahre
werden die ersten Fernsehgeräte
ausgestellt; schon vorher gibt es
etwa Grammophone und Live-Sendungen
zu bewundern. Legendär
ist die übertragene Rede Albert
Einsteins, mit der er im August
1930 die „VII. Grosse Funk-Ausstellung“
eröffnet.
Nach ihrer Machtübernahme
1933 nutzen die Nationalsozialisten
die Ausstellung aus Propagandainstrumentund
präsentieren hier
ihren „Volksempfänger“; kriegsbedingt
fällt die Messe ab 1940
aus –erst 1950 findet wieder eine
Funkausstellung statt. Doch statt
des geteilten Berlins ist damals
Düsseldorf der Veranstaltungsort.
Abstecher in den Westen
BUNDESARCHIV, BILD 102-10300 / CC-BY-SA 3.0
Albert Einstein eröffnet die VII. Grosse Funk-Ausstellung 1930.
Das bleibt, von einem Abstecher
nach Frankfurt am Main abgesehen,
fast zehn Jahre so. Erst
1961 kommt die Funkausstellung
zurück nach Berlin.
Viele der damaligen Trends
wecken heute nostalgische Gefühle.
Doch Compact Cassette,
oder Videorecorder sind damals
der neueste Schrei. Das will sich
selbst Bundeskanzler Willy Brandt
nicht entgehen lassen: 1967 eröffnet
er per Knopfdruck auf der
IFA das nach dem PAL-System
arbeitende bundesdeutsche Farbfernsehen.
Das Farbbild startet
jedoch schon, bevor der Politiker
den Knopf drückt.
Später zieht die Ausstellung
wieder in westdeutschen Großstädte
wie Stuttgart, ehe sich
ab 1971 der heutige Name und
Veranstaltungsort fest etablieren:
Die „Internationale Funkausstellung“
findet ab damals zunächst
alle zwei Jahre in Berlin statt –in
West-Berlin, um genau zu sein.
Für die Menschen im Ostteil der
Stadt ist die Messe unter dem
Funkturm mit Stereotechnik und
Sat-Empfang ein Sehnsuchtsort.
Rasante Entwicklung
Nach dem Mauerfall 1989 können
sie diesen Ort endlich selbst besuchen
–und rasante Entwicklungen
verfolgen. Ob MiniDisc(1991), DVD
(1997) oder internetfähige Handys
(1999) –auf der IFA ist die Technik-
Welt von Morgen stets etwas früher
zu sehen. Das hat sich bis heute
nicht geändert – auch wenn der
„Funk“ heute nur noch einen kleinen
Teil der Ausstellung ausmacht.
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