Weinblattl 2020
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Der Quendel –
wilder Thymian
Der wilde Thymian – auch Quendel genannt – wächst,
anders als der in den Mittelmeerländern im Süden Europas
beheimatete Thymian, in unseren Breiten in
freier Natur. Er bevorzugt trockene, sonnenexponierte
und steinige Standorte. Er kommt in Sandtrockenrasen,
Äckern, Wegrändern, Kiefernwäldern, Wiesen und
Feldern vor. Der Wilde Thymian (Thymus serpyllum)
ist im Gegensatz zum kultivierten Gartenthymian unterseits
nicht weißfilzig. Er trägt rosarote bis rotviolette
Blüten, die an den Enden der Stengel und in den
Blattachsen in kugeligen Köpfchen oder kurzen Ähren
angeordnet sind.
Blütezeit & Aufzucht
Die ganze Pflanze – besonders die Blüten und zerriebenen
Blätter – strömen einen staken, angenehm-würzigen
Duft aus. Er blüht von Mai bis Ende Oktober und
enthält ätherische Öle mit Thymol, Carvacrol, Pinene,
Gerbstoffe und Flavone. Man kann den Quendel
aus Samen ziehen oder Ausläufer einpflanzen. Er passt
gut in einen Steingarten mit Sonne liebenden Arten in
nährstoffarmen Böden.
Ein wahrer Held in der Küche
Auch wenn wilder Thymian vielen möglicherweise nur
als Tee oder Arzneikraut bekannt ist, wird er in vielen
Gerichten zum Würzen und Garnieren verwendet,
denn sowohl die Blüten als auch die Blätter sind essbar.
Die verdauungsfördernden Eigenschaften des Wilden
Thymians machen schwere und fettige Speisen
wie Fleischgerichte besser bekömmlich. Auch
für deftige Eintöpfe und Suppen ist es ein
passendes Küchenkraut.
136 Weinblattl • Quendel
Doktor Thymian
Quendel ist vor allem für die Linderung
von Atemwegserkrankungen bekannt,
dabei kann man mit ihm noch viele andere
Beschwerden lindern. Man kann daraus
Tees und Hustensaft herstellen.