akzent Magazin Februar '20 Bodensee-Oberschwaben
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SEEZUNGE | PORTRAIT<br />
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EIN SCHÖNES<br />
FLECKCHEN<br />
ERDE<br />
Wer mit Jens Wagner ins Gespräch kommt, merkt<br />
schnell, dass er mit Leib und Seele bei der Sache ist.<br />
Ruhig, aber mit leidenschaftlich funkelnden Augen,<br />
schwärmt er von (s)einem Essen in einer, wie er sagt,<br />
„schön urigen Gaststätte“. Der gebürtige Berliner wirkt<br />
seit rund neun Jahren in der Küche des Barbarossa, an<br />
einem der schönsten und historisch interessantesten<br />
Plätze in Konstanz gelegen.<br />
„Hier ist einfach ein schönes Fleckchen Erde“, so Jens<br />
Wagner, der seit September 2019 Küchenchef im Barbarossa<br />
ist. Nach seiner Kochausbildung in einem Schweizer<br />
Restaurant folgten drei Jahre in der baden-württembergischen<br />
Landeshauptstadt, bevor es ihn an den <strong>Bodensee</strong><br />
verschlug. Mittlerweile kann er sich nicht mehr vorstellen<br />
hier wegzugehen. Nicht nur die Idylle und das „gemeinsame<br />
Chillen am See“ mit den Kollegen in der Pause<br />
sprechen dafür, sondern auch, dass er hier sein gelerntes<br />
Handwerk der klassischen, gehobenen Küche mit neuen<br />
Ideen verknüpfen kann. Dass das Konzept ankommt,<br />
war schon unter seinem Vorgänger zu sehen – die vielen<br />
Stammgäste im Barbarossa beweisen es. Die kulinarische<br />
Handschrift von Jens Wagner deckt sich in großen Teilen<br />
mit der von Daniel Thyrann, der das Barbarossa nach<br />
neun Jahren verlassen hatte, um den schwiegerelterlichen<br />
Betrieb zu übernehmen. Wagner war bereits seit 2012 der<br />
stellvertretende Küchenchef unter Daniel Thyrann.<br />
„Mit ehrlicher Küche ein kulinarisches Erlebnis schaffen,<br />
das nachhaltig beeindruckt“, so das Credo im Barbarossa,<br />
welches als Hotel und Restaurant seit 1874 in mittlerweile<br />
fünfter Generation von Familie Miehle geführt wird. Dafür<br />
steht auch Jens Wagner mit seinem Küchenteam. „Klassische<br />
Küche geprägt mit Crossover-Einflüssen“, bringt er<br />
es auf den Punkt. Heißt: Das Schwein kommt hier auch<br />
mal fernöstlich mariniert, dafür aber mit Bratkartoffeln<br />
auf den Tisch. Altdeutsch trifft Asiatisch. Er selbst isst am<br />
liebsten feine Rinderbacken mit Kartoffelpüree, freut sich<br />
aber, wenn ein Gast sein rosa gebratenes Lamm bestellt:<br />
„Angerichtet im gusseisernen Pfännchen auf grünen Bohnen,<br />
dazu eine Ratatouille und – der Clou! – anbei eine Pipette<br />
mit hausgemachtem Kräuteröl.“ Bei der Vorstellung,<br />
wie das Öl genüsslich über die Klassiker träufelt, läuft ei-