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Waffenmarkt-Intern Ausgabe 0319

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Markt & Sortiment<br />

03/2019 · 117<br />

Kupfer, Stahl und Waffenteile<br />

Rechtzeitig zur IWA sollen die neuesten Entwicklungen bei „Moorschmied“<br />

vorgestellt werden: Es ist den Moorschmieden erstmalig<br />

gelungen, einen Dekordamast aus Stahl und Buntmetall herzustellen,<br />

der den Messerklingen eine überraschend bezaubernde Optik verleiht.<br />

Ähnlich dem Mokume-Gane (aus dem Japanischen: „Holzmaserung“),<br />

bei dem Edel- und Buntmetalle unterschiedlicher Färbung verbunden<br />

und bereits im 17. Jahrhundert für die Dekoration von Schwertbeschlägen<br />

eingesetzt wurden, ist der Moorschmied-Damast farblich bereichert<br />

worden.<br />

Steakbestecksegment den Moorschmied-Kunden zur Verfügung. „Selbstverständlich<br />

ist die Mittellage der Wurmrot-Klingen als Schneidlage aus<br />

hochwertigem Messerstahl geschmiedet, um die erstklassigen Schneideeigenschaften<br />

unserer Messer weiterhin gewährleisten zu können“, ergänzt<br />

Wolf Schröppe.<br />

Waffenschmied trifft Messerschmied<br />

Es ist nicht selten, dass Vertreter guter alter Handwerkskunst sich nach kurzem<br />

Austausch bald trefflich verstehen! Sie sprechen eben die gleiche<br />

Sprache, auch wenn in diesem Fall der eine aus dem Allgäu, der andere aus<br />

der norddeutschen Tiefebene kommt. Und sie haben junge Mitstreiter, die<br />

mit Herzblut dabei sind und ihre Berufung lieben – genauso wie die alten<br />

Hasen.<br />

Diese interdisziplinäre Begegnung war der Nährboden einer neuen Zusammenarbeit:<br />

einzigartige Prinz-Waffen veredelt mit Moorschmied-Damast.<br />

Diese Wurmrot-Klinge wurde mit zwei Lagen pro Seite hergestellt, sodass durch den Klingenschliff<br />

zwei „Wurmwellen“ kontrastreich sichtbar werden. Sie wird im New Product Center der IWA<br />

ausgestellt. (Siehe Seite 101 in dieser <strong>Ausgabe</strong>.)<br />

„Wurmrot nennen wir unsere neue Schmiedeverbundtechnik, bei welcher<br />

wir Lagen einer speziellen Kupferlegierung unserem Stahlpaket beifügen<br />

und die Metalle miteinander feuerverschweißen. Messerklingen aus diesem<br />

Material erhalten ein ästhetisch außergewöhnliches Aussehen, welches<br />

durch den Kontrast von dem roten Kupfer zu dem tiefschwarzen Klingenstahl<br />

noch verstärkt wird“, führt Moorschmied Wolf Schröppe aus.<br />

Der Name für diese Klingen entstand in Anlehnung an den beinahe mythischen<br />

Begriff „Wurmbunt“, der vor etwa 1.500 Jahren von dem Gotenkönig<br />

Theoderich dem Großen geprägt wurde: Es beschreibt den Effekt einer sich<br />

bewegenden Schlange, eines Wurms, der an polierten Schwertklingen mit<br />

Torsionsschweißmustern im Licht sichtbar wird. Der legendäre Meisterschmied<br />

Manfred Sachse hat vor wenigen Jahrzehnten ein solches Schwert<br />

nach historischen Vorbildern geschmiedet. Das Phänomen des sich bewegenden<br />

Wurmes auf zwei nordischen Schwertklingen wird in einem Dankesbrief<br />

von Theoderich, Gotenkönig in Ravenna (um 500 n. Chr.), an Thrasamund,<br />

König der Vandalen, beschrieben: „(...) ihre Mitte, mit schönen Vertiefungen<br />

ausgehöhlt, erscheint wie mit Würmlein gekräuselt, und hier spielen<br />

so mannigfache Schatten, dass man glauben möchte, das glänzende Metall<br />

sei mit vielen Farben verwoben. (...) Solche Schwerter möchte man in ihrer<br />

Schönheit für das Werk Vulkans halten, von dem gesagt wird, dass er mit<br />

solcher Geschicklichkeit sein Handwerk veredelt habe, dass alles, was von<br />

seinen Händen gestaltet wurde, nicht mit menschlicher, sondern mit göttlicher<br />

Kraft gefertigt zu sein schien.“<br />

Der Wurmrot-Damast kann in allen üblichen Mustern und als Torsion geschmiedet<br />

werden. Er steht nun auch für Kleinserien im Klappmesser- und<br />

Auf einer handwerklichen Wellenlänge: Oswald Prinz und Wolf-Dieter Schröppe.<br />

Jeder dieser Damastbüchsen liegt ein 240-lagiges Moorschmied-Damastmesser<br />

bei, geschmiedet aus dem Laufstahl der Prinz-Waffe und mit einem<br />

Griff aus dem Schaftholz derselben veredelt.<br />

Die Kipplaufbüchse No.1 von Prinz ist weltbekannt durch ihre höchste<br />

Schusspräzision. Ihr System mit Fallkeilverschluss, das auf Basis von Artilleriegeschützen<br />

entwickelt und innovativ perfektioniert wurde, garantiert<br />

durch eine doppelreihige Verriegelungsfläche ein absolut spannungsfreies<br />

Zusammenspiel der Komponenten. Prinz No.1 vereint Gegensätze mit Leichtigkeit:<br />

absolute Präzision und Stabilität mit geringem Gewicht.<br />

In der neuen Sonderedition werden Seitenplatten, Pistolengriffkäppchen,<br />

Spannschieber, Verschlusshebel, Abzugsbügel, Visierung, Vorderschaftschnäpper<br />

und –gehäuse sowie Laufschiene aus Moorschmied-Damast<br />

hergestellt und tief sowie kontrastreich geätzt. Die Veredelung dieser hochwertigen<br />

Waffe soll keinesfalls überladend wirken. Durch Damast-Akzente<br />

wird so jede Prinz Kipplaufbüchse No.1 zu einem exklusiven Unikat, das<br />

Schmiede- und Büchsenmacherkunst vereint.<br />

„Wir freuen uns, diese neuen Produkte edler Handwerkskunst auf unserem<br />

gemeinsamen Stand 3A-117 im Rahmen der IWA der interessierten Öffentlichkeit<br />

vorstellen zu können“, sagt Wolf Schröppe.<br />

www.moorschmied.de<br />

cj<br />

www.wm-intern.de

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