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Waffenmarkt-Intern Ausgabe 0319

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03/2019 · 76 Büchsenmacher, Messer & Schere<br />

dem Karbonmantel. Dazu treten nun weitere Vorzüge des neuen Materials, wie<br />

eine bessere Wärmeableitung sowie eine rostsichere und robuste Oberfläche.<br />

Wo Licht ist, ist zwangsläufig auch Schatten. So werden die Vorzüge von<br />

Karbon im Waffenbau aber auch zum Nachteil, genannt Rückstoß. Fakt ist,<br />

dass Masse nun einmal der beste Rückstoßmilderer ist. Setzt man Karbon<br />

optimal ein, so kommt ein konventioneller Zylinderverschlussrepetierer mit 600<br />

Millimeter langem Lauf mühelos unter die Gewichtsgrenze von 2.800 Gramm. So<br />

muss man im Zusammenhang mit dem Werkstoff CFK im Waffenbau<br />

zwangsläufig über andere Maßnahmen zur Rückstoßreduzierung nachdenken.<br />

Eine gute Hilfe bieten weiche, den Rückstoß absorbierende, den Hinterschaft<br />

abschließende Gummikappen. Auch im Schaft untergebrachte Rückstoßmilderer<br />

können in Betracht gezogen werden.<br />

Infos & Bezugsquellen<br />

www.bellandcarlson.com<br />

www.christensenarms.com<br />

www.helmuthofmann.de • IWA 3-305<br />

www.hsprecision.com<br />

www.Jehn.de • IWA 7-317<br />

www.mansory.com/en<br />

www.prechtl-waffen.de • IWA 7-337<br />

www.remington.com • IWA 3-303<br />

Zu den wirksamsten Hilfsmitteln<br />

bei der Rückstoßreduzierung<br />

gehören Mündungsbremsen,<br />

die in der<br />

Regel auf ein an der Laufmündung<br />

sitzendes Gewinde<br />

aufgeschraubt werden.<br />

Aktuell sind die Mündungsgewinde<br />

natürlich auch für<br />

das Anbringen eines Schalldämpfers<br />

von Interesse. Wer selbst bei der Mündungsbremse noch an Gewicht<br />

sparen will, greift auf Lösungen aus Titan zurück. Wer jedoch auf eine<br />

Mündungsbremse setzt, muss nicht zuletzt deren Negativseite bedenken:<br />

höhere Lärmbelästigung sowie die Belästigung eines Nachbarschützen<br />

durch die seitlich ausströmenden Gase. Auch das Aufwirbeln von Schmutz<br />

gehört zu den Nachteilen.<br />

Aus meiner Sicht ist Karbon im Waffenbau ein zweischneidiges Schwert.<br />

Die bereits aufgezeigten Vorteile sind unbestritten vorhanden. Setzt man<br />

den Karbonschaft sowie den Karbon-Laufmantel in einem Gesamtkonzept<br />

richtig ein, überwiegen eindeutig die Pluspunkte. So eignen sich Karbonteile<br />

besonders bei Büchsen in kleinen und mittleren Kalibern, deren<br />

Rückstoß noch moderat ausfällt. Kritisch wird die Angelegenheit bei Großwildbüchsen,<br />

die für die klassischen Dickhäuterkaliber von etwa .404 Jeffery<br />

bis hin zu .460 Weatherby<br />

Magnum und .500 Jeffery<br />

www.helmuthofmann.de • IWA 3-305<br />

www.sako.fi • IWA 4A-116<br />

www.manfred-alberts.de • IWA 4A-206<br />

www.outdoor-enterprise.ch<br />

www.steyr-arms.com/de/ • IWA 7A-108<br />

www.akah.de • IWA 7-116<br />

www.dschulnigg.at • IWA 4-218<br />

www.blaser-handels.ch<br />

eingerichtet sind. Bei diesem<br />

Waffentyp dominiert der<br />

Rückstoß zu stark das Schießen,<br />

sodass auch Mündungsbremse<br />

und weiche<br />

Gummikappen die Nachteile<br />

nicht mehr wettmachen können.<br />

Exklusive Einzelfertigung: Repetierer „Alsace“<br />

Die Werkstatt von Frankonia bietet ihren Kunden den Repetierer „Alsace“<br />

als exklusive Einzelanfertigung an. Er basiert auf dem klassischen 98er<br />

System und wird nach alter Büchsenmacherart bunt eingesetzt. Bei dieser<br />

prächtigen aber anspruchsvollen Oberflächenbearbeitung werden die<br />

Eisenteile in verkohltes Leder gelegt. Beides zusammen kommt zum Glühen<br />

für mehrere Stunden bei rund 820 Grad in einen Ofen. Ziel dabei ist es,<br />

dass die Kohlenstoffatome in das Atomgitter des zu härtenden Stahls eindringen.<br />

Je länger die Glühzeit dauert, desto tiefer dringen die Kohlenstoffatome<br />

in das Metall ein. Sinn des Bunthärtens ist nicht nur das Erschaffen<br />

einer auffälligen Optik, sondern auch das Erhalten einer harten<br />

und verschleißfesten Oberfläche, wobei jedoch der Kern des Materials<br />

weich und flexibel bleiben soll, damit dieser seine schlagdämpfenden Eigenschaften<br />

beibehält. Es gibt nur noch sehr wenige Hersteller, die diese<br />

Art der Oberflächenbehandlung beherrschen. Frankonia schätzt sich<br />

glücklich, mit einem Zulieferer zusammenzuarbeiten, der diese Technik<br />

kunstvoll einzusetzen vermag.<br />

Bei jeder einzelnen „Alsace“ kann sich der Kunde die Visierung aussuchen<br />

und entscheiden, ob er den Bunteinsatz rot, gelb oder schwarz haben<br />

möchte. Des Weiteren steht zur Wahl, ob die Waffe mit Basen von EAW<br />

oder mit der neuen Stahlschiene von APEL ausgestattet werden soll. Auch<br />

beim Schaft gibt es mehrere Möglichkeiten, entweder klassisch, mit Bayerischer<br />

Backe, mit Falz-Fischhaut oder völlig nach Kundenwunsch. Jede<br />

Waffe wird einzeln gefertigt.<br />

www.frankonia.de · IWA 1-341<br />

ali<br />

www.wm-intern.de<br />

Bilder: © Frankonia

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