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Quality Engineering 02.2020

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Das Arbeiten zu Hause bietet zweifellos Vorteile. Aber nicht jedem gefällt die Vermischung<br />

von Job und Privatleben Bild: agcreativelab/stock.adobe.com<br />

Eine Redaktion – zwei Meinungen<br />

Home, Office oder beides?<br />

Nicht nur bei Audits wird die Arbeit aus der Ferne zum Trend. Seit Corona erledigen Mitarbeiter<br />

ihren Job verstärkt aus dem Home Office. Für einen Teil der Redaktion von <strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong> ist<br />

das schon lange Alltag. Aber ist die Heimarbeit auf lange Sicht das optimale Konzept? Die<br />

Redaktion ist da unterschiedlicher Meinung.<br />

„Für mich hat sich ja fast nichts<br />

verändert“, pflege ich zu antworten,<br />

wenn mich jemand<br />

fragt, wie mir das Covid-19-bedingte<br />

Arbeiten im Homeoffice<br />

behagt. Konferenzen per Skype,<br />

viele Abstimmungstelefonate,<br />

kein Schwätzchen mit Kollegen<br />

an der Kaffeemaschine, keine<br />

Sabine Koll, Redaktion<br />

Kantine zum Mittagessen – all<br />

<strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong>,<br />

das ist für mich normal, da ich<br />

mag das Arbeiten im<br />

generell im Homeoffice arbeite.<br />

Homeoffice sehr<br />

Kein Stau bei der Anfahrt ins Büro,<br />

zwischendrin mal schnell die<br />

Waschmaschine befüllen, den Brotteig dehnen und falten,<br />

bei schönem Wetter auf dem Balkon arbeiten: Ich<br />

mag diesen fließenden Übergang zwischen Privatleben<br />

und Arbeit. Und wenn ich am Abend den Rechner runterfahre<br />

und das Arbeitszimmer verlasse, dann ist Feierabend.<br />

Alles nur eine Kopfsache – fast, denn seit dem<br />

Ausbruch der Pandemie sitzt nun auch mein Mann im<br />

Homeoffice. Immerhin in einem anderen Raum, aber<br />

nun lösen sich die von mir festgelegten Grenzen zwischen<br />

Arbeit und Freizeit zunehmend auf. Er fragt mich<br />

zwischendrin: Was essen wir heute? Was soll ich vom<br />

Metzger mitbringen? Wo ist meine Fahrradhose? Da<br />

wünsche ich mir mein „altes“ Homeoffice zurück. ■<br />

Natürlich ist es keine Frage,<br />

dass zur Zeit jeder, dem das<br />

möglich ist, im Home Office arbeiten<br />

sollte – um die Verbreitung<br />

des Corona-Virus einzudämmen.<br />

Aber ich bin froh,<br />

wenn ich irgendwann wieder in<br />

meine Bürogemeinschaft zurückkehren<br />

kann. Ich freue mich<br />

Markus Strehlitz,<br />

Redaktion <strong>Quality</strong> darauf, jeden Morgen aus der<br />

<strong>Engineering</strong>, ist für klare Tür zu treten und erst abends<br />

Verhältnisse<br />

wieder nach Hause zu kommen.<br />

In der Zeit dazwischen kann ich<br />

konzentriert arbeiten – höchstens<br />

unterbrochen von einem kurzen Plausch mit einem<br />

Kollegen an der Kaffemaschine. Abends kann ich mich<br />

dann ebenfalls konzentrieren – und zwar auf meine Familie.<br />

Im Home Office fällt mir diese strikte Trennung<br />

schwerer. Befindet sich der Arbeitsplatz bei mir zu Hause,<br />

dann ist auch die Lampe nicht weit, die noch an die<br />

Wohnzimmerdecke angebracht werden muss. Oder die<br />

Tochter, der ich mal schnell bei den Politik-Hausaufgaben<br />

helfen soll. Umgekehrt ist es schwieriger, am Abend<br />

vom Job wirklich abzuschalten. Der Rechner steht ja<br />

stets zum Einsatz in den eigenen vier Wänden bereit –<br />

egal zu welcher Uhrzeit. Ebenso wie das Telefon. Da bin<br />

doch eher für klare Verhältnisse.<br />

■<br />

<strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong> <strong>02.2020</strong> 15

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