Quality Engineering 02.2020
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ilden den Startpunkt der Konstruktion einer<br />
Sondermessmaschine für dimensionellen<br />
Messungen. Aus ihnen entsteht der<br />
technische Aufbau, beispielsweise die Festlegung<br />
der Anzahl der notwendigen Messtaster<br />
und deren Antastpunkt.<br />
An dieser Stelle des Konstruktionsprozesses<br />
entwickelte 3Plusplus mit einem Sondermaschinenbauer<br />
eine neue Methode,<br />
um den technischen Aufbau formell abzubilden.<br />
Dieses Abbild dient dabei als Ausgangspunkt<br />
des zu detaillierenden CAD-<br />
Modells und gleichzeitig als Beschreibung<br />
für die zu entwickelnde Software. Zur Symbolisierung<br />
des Tastelements wurde ein einfaches<br />
Objekt – ein Pfeilmarker – erstellt.<br />
Dabei gibt die Pfeilspitze den Antastpunkt<br />
und die Orientierung des Pfeils die Antastrichtung<br />
vor. Zur Beschreibung des Objektes<br />
wurde zudem eine Namenskonvention<br />
eingeführt. Sie beschreibt unter anderem<br />
die Art des Sensors und dessen Anschlussstelle<br />
in der elektrischen Konstruktion. Das<br />
initiale CAD-Modell enthält somit den Prüfling<br />
und die formelle Beschreibung des<br />
technischen Messaufbaus.<br />
Analysefunktion stellt wesentliche Daten<br />
für den Programmgenerator zusammen<br />
Eine Analysefunktion extrahiert alle relevanten<br />
Informationen anschließend aus der<br />
CAD-Datei. Dazu wird das Modell nach ausgezeichneten<br />
Objekten untersucht, das<br />
heißt nach Objekten, die die Namenskonvention<br />
erfüllen. Aus deren geometrischer<br />
Beschreibung stellt die Analysefunktion die<br />
wesentlichen Daten zusammen. Diese werden<br />
dem Programmgenerator zugeführt,<br />
der den Messablauf automatisch erstellt<br />
beziehungsweise bereits vorhandene Programmteile<br />
parametriert. Zu diesem frühen<br />
Zeitpunkt des Entwicklungsprozesses der<br />
Messmaschine ist es bereits möglich, einen<br />
Teil des Messablaufs ohne technische Zeichnung<br />
und ohne interaktive Parameterübernahme<br />
automatisch zu generieren. Die eingesetzte<br />
Methode deckt außerdem Konstruktionsänderungen<br />
ab. Wird zum Beispiel<br />
eine Tasterposition geändert, überarbeitet<br />
der Konstrukteur den technischen<br />
Aufbau und anschließend seine Detailkonstruktion.<br />
Das aktualisierte CAD-Modell<br />
wird erneut der Analysefunktion übergeben<br />
und geänderte Parameter durch den Generator<br />
angepasst.<br />
Durch die Trennung des Verfahrens in<br />
Analyse und Programmgenerator ergibt sich<br />
ein weiterer Vorteil: Der Generator kann mit<br />
Daten aus anderen Datenquellen versehen<br />
werden. Eine dimensionelle Sondermessmaschine<br />
wird üblicherweise mit einem<br />
Referenzobjekt kalibriert, dessen Ist-Geometrie<br />
mit einem Referenzgerät vermessen<br />
wird. Ausgangspunkt im zu realisierenden<br />
Projekt bildete eine Koordinatenmessmaschine.<br />
Sie nahm Messpunkte an den<br />
gleichen Stellen des Referenzobjektes auf<br />
und verarbeitete sie anschließend nach den<br />
gleichen Verfahren wie die Sondermessmaschine.<br />
Bei einer Koordinatenmessmaschine<br />
wird das Ergebnis einer Vermessung in der<br />
Regel als gedrucktes Messprotokoll ausgegeben,<br />
dessen relevante Daten dem Messablauf<br />
der Sondermessmaschine interaktiv<br />
übertragen werden. Diese Übertragung ist<br />
fehleranfällig und zeitaufwändig. Daher hat<br />
3Plusplus ein digitales Verfahren entwickelt.<br />
Anstatt das Messprotokoll auszudrucken,<br />
wird es gespeichert. Eine Importfunktion<br />
extrahiert die relevanten Daten aus dem<br />
Protokoll und führt es anschließend dem<br />
Programmgenerator zu. Das Ergebnis ist eine<br />
papierlose und nahezu interaktionslose<br />
Übertragung der Referenzwerte aus dem<br />
Messprotokoll in den Maschinenablauf der<br />
Sondermessmaschine.<br />
■<br />
COMPACT.<br />
CONSISTENT.<br />
COMPETITIVE.<br />
kapp-niles.com<br />
Umsetzung von Antastpunkt und -richtung im CAD-Modell Bild: 3Plusplus<br />
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