Quality Engineering 02.2020
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Mit dem taktil-optischen Tastschnittsensoren Werth Contour Probe<br />
WCP lassen sich Wellenprofile sehr gut messen Bild: Werth<br />
Die Tasterwechselstation für den WCP wurde vor zwei Jahren nachgerüstet.<br />
Werth hat diese so konstruiert, dass sie außerhalb des<br />
Messbereiches platziert ist und nur zum Tasterwechsel in den Messbereich<br />
positioniert wird Bild: Werth<br />
Parkstation für die Sensoren. „Wir nutzen diesen Video<br />
Check in erster Linie für Konturprüfungen einer bis zu<br />
270 mm breiten und nur 65 μm dicken Katalysatorfolie,<br />
die unser Kunde in Rußpartikelfiltern einsetzt“, erklärt<br />
Fornalik. „In diese Folie stanzen wir ein Wellenprofil und<br />
diverse Löcher. Vor allem durch den Tastschnittsensor,<br />
der sich auf Grund des Multisensor-Konzeptes in Werkstückkoordinaten<br />
positionieren lässt, sind wir in der Lage,<br />
alle Merkmale präzise, schnell und wiederholbar zu<br />
messen.“<br />
Schnell bedeutet, dass der automatisierte Vorgang<br />
heute nur noch 12 min dauert. Zum Vergleich: Früher<br />
dauerte es 1 h, als noch jede einzelne Kontur per Hand<br />
auf einem klassischen Konturmessgerät gemessen werden<br />
musste.<br />
Reproduzierbare Messergebnisse<br />
optimieren die Fertigung<br />
Wie wichtig das Messen in der Fertigung auch aus wirtschaftlicher<br />
Sicht ist, macht Geschäftsführer Vitz am<br />
Beispiel der Katalysatorfolie deutlich: „Beim Einrichten<br />
der Stanzmaschine auf das sehr eng tolerierte Produkt<br />
sind meist mehrmalige Korrekturen erforderlich, die<br />
dank der schnellen Messungen durch den Werker selbst<br />
nur noch wenig Zeit beanspruchen. Das reduziert die<br />
Maschinenstillstandzeiten extrem.“<br />
Auch in der Produktionsbegleitung und Prozesssteuerung<br />
zahlt sich die Messtechnik aus. Die Werker<br />
nehmen in gewissen Abständen Stichproben, die sie im<br />
Fertigungsmessraum nach Vorgaben der Qualitätssicherung<br />
auf den jeweils geeigneten Messgeräten von<br />
Werth messen. Sie erkennen, wenn sich Maße verändern<br />
und können dementsprechend nachjustieren.<br />
Da die Messdaten regelmäßig reproduzierbar erfasst<br />
und protokolliert werden, erhalten die Verantwortlichen<br />
auch verlässliche Aussagen über langfristige Trends im<br />
Produktionsverlauf und können entsprechende Maßnahmen<br />
einleiten. Die Daten dienen auch als Referenz<br />
gegenüber dem Kunden.<br />
Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat Geschäftsführer<br />
Vitz und seinen Mitarbeitern gezeigt, wie wichtig<br />
exaktes Messen ist, um wirtschaftlich fertigen und die<br />
Anforderungen der Kunden erfüllen zu können: „Da diese<br />
immer weiter steigen, müssen wir auch in der Messtechnik<br />
up to date bleiben. Wahrscheinlich werden wir<br />
als nächstes in die Computertomographie von Werth<br />
investieren, die vollumfängliche 3D Messdaten in nur<br />
einer Messung liefert.“<br />
■<br />
Webhinweis<br />
Ein Video von Werth zum Portal-Messgerät Scope<br />
Check für die optische und die taktile<br />
Messung sehen Sie hier:<br />
http://hier.pro/BSH6Z<br />
<strong>Quality</strong> <strong>Engineering</strong> <strong>02.2020</strong> 55