Quality Engineering 02.2020
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Highlight im QS-Messraum bei Vitz ist der Scope Check FB-DZ, ein Portal-<br />
Messgerät von Werth mit zwei unabhängigen Pinolen für die optische und<br />
die taktile Messung Bild: Werth<br />
Um diese und ähnliche Aufgaben noch schneller und<br />
präziser erfüllen zu können, investierten sie 2002 in einen<br />
weiteren Video Check S 400 mit zwei optischen<br />
Strahlengängen. Zusätzlich zur flexiblen Zoomoptik ist<br />
ein Festoptikstrahlengang mit hochgenauem Lasersensor<br />
zum schnellen Scannen integriert. Die hohe und<br />
langzeitstabile Präzision dieser Geräteserie wird durch<br />
ein einzigartiges Führungssystem gewährleistet. Die<br />
Vorspannung der Lagerung wird durch Magnet- und<br />
Schwerkraft erzeugt. Dieses reduziert erheblich die innere<br />
Reibung der Lagerung und minimiert damit das<br />
Umkehrspiel der Messachsen, was zu einer sehr geringen<br />
Längenmessabweichung führt.<br />
Taktile Sensoren ergänzen die Optik, um<br />
unterschiedliche Verfahren in einem Gerät zu nutzen<br />
Christian Franke, Bereichsleiter Qualitätssicherung, ist<br />
unter anderem für die Beschaffung und Weiterentwicklung<br />
der Messtechnik zuständig. Er weist auf die Multisensorik<br />
hin, eine Stärke der Werth-Messgeräte: „Unsere<br />
ersten 3D-Koordinatenmessgeräte von Werth waren<br />
zunächst nur mit optischen Sensoren ausgestattet.<br />
Schon bald haben wir taktile Messverfahren nachgerüstet<br />
und fortan nur noch Multisensorgeräte bestellt.<br />
Denn die Vorteile, unterschiedliche Verfahren in einem<br />
Gerät zu nutzen, sind für uns von großer Bedeutung.“<br />
So können die Mitarbeiter in der Qualitätssicherung<br />
von Produkt zu Produkt entscheiden, welche Merkmale<br />
mit welchem Sensor gemessen werden – je nach erforderlicher<br />
Genauigkeit und womit sie schneller zum Ergebnis<br />
kommen. Patrick Fornalik, einer von vier Mitarbeitern<br />
in der Qualitätssicherung, die täglich an den<br />
Messgeräten arbeiten, bestätigt: „Das Schöne an der<br />
Multisensortechnik ist, dass wir immer im gleichen Koordinatensystem<br />
bleiben, ganz egal, ob wir optisch oder<br />
taktil messen. Da ist kein fehlerbehaftetes Umspannen<br />
auf andere Geräte oder Umrechnen von Sensorpositionen<br />
erforderlich.“<br />
Der Messraum als Zentrale<br />
für Erstbemusterung und Programmierung<br />
Fornaliks Arbeitsplatz ist der QS-Messraum, in dem sich<br />
heute neben einem Win Werth Offline-Programmierplatz<br />
auch der älteste der vorhandenen Video Check S<br />
400 befindet. 1999 gekauft, ließ Vitz ihn immer wieder<br />
auf den aktuellen Stand der Technik bringen. Erst mit<br />
dem schaltenden Taster TP20, dann mit dem Werth Fasertaster,<br />
und schließlich wurde der TP20 gegen einen<br />
TP200 mit Drehschwenkgelenk getauscht. „Werth liefert<br />
langzeitpräzise Mechanik und macht es möglich,<br />
auch die Software älterer Geräte immer auf aktuellen<br />
Stand zu bringen“, hebt QS-Leiter Christian Franke her-<br />
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