Quality Engineering 02.2020
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:: Technik<br />
3D-Multisensor-Koordinatenmesstechnik sichert bei Vitz die Präzisionsfertigung<br />
Ohne Messen geht nichts mehr<br />
Die Messtechnik spielt beim Stanz- und Biegetechnikspezialist Johann Vitz in Velbert seit jeher<br />
eine zentrale Rolle. Geschäftsführer Michael Vitz ist überzeugt davon, dass vor allem die<br />
3D-Multisensor-Koordinatenmesstechnik von Werth dem Familienunternehmen in vielen<br />
Fällen einen Wettbewerbsvorsprung sichert.<br />
Vitz fertigt mit rund 300 Mitarbeitern und über 350<br />
modernen Produktionsmaschinen Federn, Stanz- und<br />
Biegeteile aus Rund- und Flachmaterial sowie Abschirmtechnik<br />
für die Elektronikindustrie. „Unsere Spezialität<br />
ist die Verarbeitung von hartem und dünnem<br />
Material von 4 mm bis zu 40 μm Folienstärke“, betont<br />
der Geschäftsführer. Die Kunden kommen vor allem aus<br />
Industriebereichen wie Automobil, Telekommunikation,<br />
Haushaltsgeräte und Maschinenbau. Sie schätzen laut<br />
Vitz „die Flexibilität und Innovationskraft unseres Unternehmens<br />
sowie die hohen Qualitätsstandards unserer<br />
Produkte“.<br />
Für die Qualität macht er sowohl seine erfahrenen<br />
Mitarbeiter als auch die hochwertige Produktions- und<br />
Messtechnik verantwortlich: „Modernste Prüfgeräte in<br />
der Fertigung und Qualitätsabteilung sind die Basis für<br />
präzise, individuelle und kostengünstige Produktlösungen.“<br />
Schon seit vielen Jahren arbeitet sein Unternehmen<br />
mit Messgeräten von Werth Messtechnik – ursprünglich<br />
um Drahtbiegeteile mit hohen Qualitätsanforderungen<br />
optisch zu messen. 1989 wurde dafür der<br />
Messprojektor Optimus angeschafft, der noch heute im<br />
Einsatz ist. Von herkömmlichen Profilprojektoren unterscheidet<br />
er sich durch sein integriertes „Tastauge“, einem<br />
Glasfasersensor zur vollautomatischen Kantenerkennung,<br />
der bereits in den 1970er Jahren von Werth<br />
Messtechnik vorgestellt wurde.<br />
Optische Messmethoden sind bei Vitz – bedingt<br />
durch das Produktprogramm, das viele dünnwandige<br />
und filigrane Teile enthält – von besonderer Bedeutung.<br />
Das berührungslose Messen vermeidet Fehler, die durch<br />
das Nachgeben des Teils beim mechanischen Antasten<br />
entstehen könnten. So investierten die Vitz-Verantwortlichen<br />
1996 in ihr erstes Video Check S Messgerät mit<br />
Bildverarbeitungs-Sensorik von Werth, dem 1999 ein<br />
Scope Check S folgte. „Werth war schon immer führend<br />
im Bereich der optischen Messtechnik“, sagt Michael<br />
Vitz zur damaligen Entscheidung. „Und wenn es auf<br />
hochpräzise Messergebnisse ankommt, führt bei uns<br />
kein Weg an Werth vorbei. Denn wir durften mehrfach<br />
feststellen, dass wir durch diese 3D-Koordinatenmessgeräte<br />
einen Wettbewerbsvorteil erreichen.“<br />
Als Beispiel führt er die berührungslose Messung von<br />
Ebenheiten an Flächen an: „Diesbezüglich waren wir<br />
mit der Werth Bildverarbeitung inklusive Zoom und integriertem<br />
Autofokus schon Ende der 90er Jahre weit<br />
fortgeschritten. Wir konnten Ebenheiten mit hoher Wiederholbarkeit<br />
messen, was den meisten Mitbewerbern<br />
nicht gelang.“ Das verschaffte Vitz eine gute Auftragslage,<br />
insbesondere im Bereich Abschirmtechnik. Die Spezialisten<br />
für Stanzbiegeteile bekamen beispielsweise<br />
den Auftrag, Abschirmbleche für Mobiltelefone zu produzieren,<br />
die eine Ebenheit von 0,1 mm aufweisen<br />
mussten.<br />
Der Autor<br />
Der Video Check IP im<br />
QS-Messraum wurde<br />
mehrfach aktualisiert,<br />
zuletzt mit dem schaltenden<br />
Taster TP200 und<br />
einem Drehschwenkgelenk.<br />
Rechts daneben ist<br />
der Offline-Programmierplatz<br />
zu sehen<br />
Bild: Werth<br />
Wolfgang Klingauf<br />
K+K-PR<br />
im Auftrag von<br />
Werth Messtechnik<br />
www.werth.de<br />
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