21.12.2012 Aufrufe

Sprachwoche ?Nice? 3AL Oktober 2010 - Villa Blanka

Sprachwoche ?Nice? 3AL Oktober 2010 - Villa Blanka

Sprachwoche ?Nice? 3AL Oktober 2010 - Villa Blanka

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

:: Bildungssprache im Vergleich<br />

„Die Schüler werden immer schlechter, sie können<br />

sich immer weniger ausdrücken, und schreiben können<br />

sie überhaupt nicht mehr!“ Nichts Neues, diese<br />

Aussagen. Aber stimmen sie? Ist es so, dass Schülerinnen<br />

und Schüler heute wirklich schlechter sprechen<br />

und schreiben als in früheren Jahren? Ob uns da nur<br />

die verklärende Erinnerung einen Streich spielt, oder<br />

ob sich die Schreibfähigkeit der Jugendlichen wirklich<br />

verändert hat, will ein Projekt der Europäischen Akademie<br />

Bozen in Zusammenarbeit mit der Universität<br />

Innsbruck und der Freien Universität Bozen klären.<br />

Die Untersuchungen sollen sich auf Schriftliches<br />

konzentrieren und Texte analysieren, die von Schülerinnen<br />

und Schülern ein Jahr vor ihrem Schulabschluss<br />

verfasst worden sind. Die <strong>Villa</strong> <strong>Blanka</strong> hat<br />

sich bereit erklärt, an diesem Projekt teilzunehmen;<br />

im Jahrgang 5AK wurde bereits eine Pilot-Testung<br />

durchgeführt, um zu erproben, wie die Sache organisatorisch<br />

funktioniert. Jetzt wurde der Jahrgang 4BK<br />

ausgewählt, unter Standardbedingungen – also wie<br />

in einer Schularbeitssituation – Texte zu produzieren.<br />

Diese werden mit Hunderten anderen aus Nordtirol,<br />

Südtirol und dem deutschen Bundesland Thüringen<br />

in Südtirol ausgewertet.<br />

Dabei geht es in erster Linie darum, ein großes Textkorpus<br />

zu gewinnen, das so aufbereitet ist, dass elektronische<br />

Auswertungen möglich sind. Aus diesem<br />

Textkorpus wird man zB ablesen können, für welche<br />

Dinge in den Regionen unterschiedliche Wörter verwendet<br />

werden, welchen Satzbau die Jugendlichen<br />

wählen etc., aber auch, ob es regionaltypische Fehler<br />

:: Landtagssitzung - Klasse 5AK<br />

gibt.<br />

Die Forschergruppe mit Mitgliedern aus Bozen, Klagenfurt,<br />

Zürich, Innsbruck und Stuttgart hofft, das<br />

Textkorpus auch nutzen zu können, um den Einfluss<br />

der Dialekte auf die schriftliche Ausdrucksfähigkeit<br />

zu erforschen. Dafür wird auch die Sprachenbiografie<br />

der Schülerinnen und Schüler erhoben: Sie reflektieren<br />

selbst darüber, wann, wo und mit wem sie Dialekt<br />

sprechen, wie in ihrem Elternhaus gesprochen<br />

wird, wie sich ihre Sprache verändert hat, als sie nach<br />

Innsbruck kamen, und anderes.<br />

Die Regionen Nord- und Südtirol wurden ausgewählt,<br />

weil sie „Randlagen“ im deutschen Sprachraum sind.<br />

So ist zB für Südtirol von Interesse, wie sich das Italienische,<br />

das die Schülerinnen und Schüler häufig<br />

hören und sprechen, auf ihr Deutsch auswirkt, etwa<br />

durch die Übernahme von Fremdwörtern. Für Süd-<br />

und Nordtirol gilt, dass es in beiden Regionen keine<br />

wirklichen Großstädte gibt und die Dialekte noch<br />

sehr stark verankert sind. Das trifft auf Thüringen<br />

nicht zu.<br />

In weiterer Folge könnte eine ähnliche Untersuchung<br />

in zehn oder mehr Jahren dann wirklich die Frage<br />

beantworten, wie sich Deutsch verändert und ob die<br />

Jugendlichen anders schreiben als früher.<br />

Ich danke der 4BK für ihre Bereitschaft, noch einmal<br />

einen „großen“ Text zu schreiben, obwohl die Schularbeit<br />

schon lange vorbei ist, und freue mich schon<br />

auf die Analyse, die – wenn auch erst in drei Jahren<br />

– als Buch publiziert werden soll.<br />

Waltraud Mayr<br />

Am Donnerstag, den 18. November <strong>2010</strong><br />

durften wir, die 5AK, mit Frau Mag. Debern<br />

an der 20. Landtagssitzung teilnehmen. Themenschwerpunkt<br />

war die Einführung eines<br />

gesetzlichen Mindestlohns. Anschließend<br />

nahm sich der Landtagspräsident DDr. Herwig<br />

van Staa Zeit, bei einem Würstl, unsere<br />

Fragen bezüglich der Politik zu beantworten.<br />

Dieser Tag hat einen bleibenden Eindruck bei<br />

uns allen hinterlassen.<br />

Dorrek Claudia<br />

Jahresbericht SJ <strong>2010</strong>/11 21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!