10.06.2020 Aufrufe

KÜCHENPLANER Ausgabe 05/06-2020

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

läufe, teilweise geprägt von starken konjunkturellen<br />

Schwankungen und sogar Einbrüchen. Aufgeteilt ist<br />

das internationale Geschäft der Blanco-Gruppe in die<br />

drei Regionen Nordamerika, Europa und Asien/Pazifik.<br />

Vor allem das schwächelnde USA-Geschäft habe<br />

die Export-Bilanz leicht ins Minus geführt. Hier hat<br />

das Unternehmen inzwischen reagiert und eine gemeinsame<br />

Nordamerika-Organisation für die Märkte<br />

USA und Kanada gebildet. Allerdings mit eigenständigen<br />

Vertriebsorganisationen. Die Rangliste der umsatzstärksten<br />

Länder wird von Deutschland angeführt,<br />

gefolgt von den USA, Frankreich, UK und Russland.<br />

Stärke kommt auch von innen<br />

Auf den kontinuierlich steigenden Umsatz allein wollte<br />

Finanz-Geschäftsführer Rüdiger Böhle den Status<br />

„kerngesundes Unternehmen“ indes nicht reduzieren.<br />

Hinzu kommen zahlreiche interne Prozesse, an denen<br />

beständig gearbeitet werde – vom Controlling über die<br />

Qualitätssicherung bis zur IT. Und natürlich Produktion,<br />

Logistik und Personalmanagement. So wurde Blanco<br />

von verschiedenen Organisationen erneut als Top-<br />

Arbeitgeber ausgezeichnet. Und das zum sechsten<br />

und im anderen Fall fünften Mal in Folge. „Das unterstreicht<br />

eindrucksvoll unsere Qualität als Arbeitgeber“,<br />

so der Finanz-Geschäftsführer, der auch für das Personalwesen<br />

verantwortlich ist. Zum Jahresende 2019 beschäftigte<br />

Blanco weltweit 1515 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, davon 1090 in Deutschland.<br />

Vom Produkt zum System<br />

Die Umsatztreiber waren für Blanco im vergangenen<br />

Jahr erneut Silgranit-Spülen und Küchenarmaturen.<br />

Allerdings will sich das Unternehmen gar nicht mehr<br />

so intensiv wie früher über Einzelprodukte definieren,<br />

sondern sieht sich als Systemanbieter und Spezialist<br />

für den Wasserplatz in der Küche. Ziel sei es, als Marke<br />

für nahtlos integrierte Lösungen wahrgenommen<br />

zu werden rund ums Vorbereiten, Trinken und Reinigen.<br />

Und in Kombination mit der Abfalltrennung auch<br />

fürs Entsorgen. Dafür steht seit einer 2019 neu formulierten<br />

Strategie die „Blanco Unit“. Dieser Begriff<br />

sei mehr als ein Slogan. Es sei ein „Markenversprechen“<br />

und verkörpere „ganzheitliche Lösungen, die<br />

über das pure Produkt hinaus gehen und den Konsumenten<br />

mit maßgeschneiderten Services und Informationen<br />

ein nachhaltiges Markenerlebnis schaffen<br />

sollen“. Und das einheitlich in allen relevanten Märkten<br />

der Welt.<br />

Von diesem Systemgedanken soll auch der Handel<br />

im Verkauf profitieren. Zur weiteren Unterstützung<br />

seiner Handelspartner bietet Blanco schon seit einiger<br />

Zeit einen optional buchbaren Montageservice an. Besonders<br />

für die neuen Smart-Armaturen wird dieser<br />

Service ausgebaut. Darüber hinaus will Blanco seine<br />

Markenbekanntheit bei Konsumenten weiter erhöhen.<br />

Dafür werde bald eine digitale Markenkampagne<br />

gestartet.<br />

Weiteres Werk für Silgranit<br />

Von den 2019 getätigten Investitionen in Höhe von<br />

29,3 Mio. Euro entfiel der größte Teil auf das neue Werk<br />

für Silgranit-Spü len im tschechischen Most. Die Anlagen<br />

wurden Ende 2019 fertiggestellt und sind inzwischen<br />

„vollständig operativ am Netz“, wie Technik-Geschäftsführer<br />

Andreas Ostermann von Roth berichtet.<br />

Das neue Werk entlaste die an ihre Kapazitätsgrenzen<br />

gestoßene Produktion in Sinsheim und schaffe die Voraussetzungen<br />

für weiteres Wachstum. Mit den Werken<br />

in Sinsheim, Most und Toronto besteht nun ein<br />

erweiterter Produktionsverbund, der auch die Liefersicherheit<br />

nochmals erhöhe.<br />

Dirk Biermann<br />

Frühzeitig reagiert<br />

Der weltweite Ausbruch der Corona-Pandemie prägt auch bei Blanco das laufende<br />

Geschäftsjahr. Die Umsätze im ersten Quartal <strong>2020</strong> entwickelten sich<br />

zwar noch weitgehend nach Plan, allerdings sei insgesamt mit einem deutlichen<br />

Umsatzeinbruch aufgrund der Folgen der Pandemie zu rechnen, so CEO<br />

Frank Gfrörer. Eine konkrete Prognose wollte er nicht wagen. Intern werde<br />

mit verschiedenen Szenarien geplant. Die Bandbreite reiche global betrachtet<br />

von Umsatzeinbußen zwischen 10 und 25 %. In Deutschland tendenziell eher<br />

etwas niedriger. „Tägliche und zudem regional starke Schwankungen erlauben<br />

keine konkreten Aussagen“, so der Sprecher der Blanco-Geschäftsleitung.<br />

Auf die Pandemie hat Blanco frühzeitig reagiert und die Abläufe an die Situation<br />

angepasst. „Oberste Priorität hatte von Beginn an die Gesundheit und<br />

Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betonte Andreas Ostermann<br />

von Roth, COO und Leiter der Covid-19-Taskforce bei Blanco. So wurden umgehend<br />

Mitarbeiter ins Homeoffice versetzt und Teams und Schichten getrennt.<br />

„Gleichzeitig ist es uns gelungen, den Service und die Lieferungen an unsere<br />

Kunden weltweit sicherzustellen. Wir waren zu jedem Zeitpunkt lieferfähig den Auswirkungen der Corona-Pandemie: Rüdiger Böhle<br />

Berichteten von einem leichten Umsatzplus in 2019 und<br />

und sind das bis heute.“ Derzeit seien auch für die Zukunft keine coronabedingten<br />

Lieferverzögerungen zu erwarten. Intern liege der Fokus auf der Berung),<br />

Andreas Ostermann von Roth (COO).<br />

(CFO), Frank Gfrörer (CEO / Vorsitzender der Geschäftsfühwältigung<br />

der Krise. So sei der Auftragseingang in den letzten Wochen aufgrund<br />

der Lockdown-Maßnahmen zurückgegangen. „Wir passen unsere Kapazitäten flexibel an die<br />

Marktnachfrage an, zu den Instrumenten zählt auch Kurzarbeit“, bestätigt Ostermann von Roth.<br />

5/6/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!