Küchenfertigung Holzwerkstoff „Stucco“ von Sonae Arauco im Stil eines Betonspachtels. Foto: Sonae Arauco Mehr als eine Kopie von irgendwas Die Einheit von Sehen und Fühlen prägt die Beschaffenheit von Oberflächen für Möbel. Das wird immer wichtiger. Und sie erreicht immer neue Spitzen in der technologischen Umsetzung. In der Umsetzung pochen die Holzwerkstoffe selbstbewusst auf Eigenständigkeit. Der Nutzer fühlt, was er sieht und wird beim Darüberstreichen auch schon mal überrascht. Das ist von den Herstellern so gewollt und gleichzeitig eine Sache der Ausgewogenheit. „Die Aufgabe besteht darin, die optischen Erwartungshaltungen zu erfüllen und Überraschungsmomente fein zu dosieren“, sagte Dirk Eiynck, Global Design Manager von Sonae Arauco, beim Redaktionsgespräch im Rahmen des Workshop-Events „Impulse <strong>2020</strong>“ vor wenigen Wochen. Über die Veranstaltung haben wir in der <strong>Ausgabe</strong> 3/4 <strong>2020</strong> ausführlich berichtet. Einige Aussagen Eiyncks sind unserer Meinung nach wert, erneut genannt zu werden. Weil sie für die aktuelle Berichterstattung zum Thema Oberflächen prägend sind. Und dabei höchst erfrischend. Besonders was die Betonung der Materialität in der Dekorentwicklung bezieht, also die Reproduktion von Optiken, die wirken wie Holz, Stein, Glas, Metall oder Textilien. „Mit einer kunststoffbeschichteten Spanplatte haben diese Umsetzungen nichts mehr zu tun“, sagt Design-Manager Eiynck und plädiert für eine selbstbewusste Neubewertung der Rolle von Holzwerkstoffen. „Es ist nicht der Anspruch, immer näher ans Echte zu gelangen, sondern einen stimmigen und ehrlichen Eindruck zu schaffen.“ Holzwerkstoffe wollen in diesem Verständnis also nicht länger als Kopien oder Reproduktionen von Natur oder eines speziellen Werkstoffs gelten, sondern als ein eigenständiges Material, mit dem sich im stimmigen Zusammenwirken von Optik und Haptik schöne Möbel gestalten lassen. Auch Unis sind immer authentischer Dieser Anspruch an Eigenständigkeit äußert sich in manchen Fällen auch in der Produktbezeichnung. Eine Oberfläche im Stil einer Esche muss nicht zwingend als Esche benannt werden. „Es ist die Farbhöhe einer Esche, aber es ist nicht wichtig, dass es Esche heißt“, erläutert Dirk Eiynck. Er sagt auch: „Damit definieren wir Oberflächen nicht länger über die Materialität der Vorlage, sondern über die Farbhöhe.“ So faszinierend die Themen Holz, Stein (Marmor, Granit, Sandstein), Metall (Kupfer, Bronze), Glas und Textilien in der Oberflächenentwicklung auch sind – in der Küche kommt kein Möbelproduzent an den Unis vorbei. In der praktischen Umsetzung sind Weiß und Grau noch immer die Top-Seller, wenngleich eine Vielzahl von Braun-, Basalt-, Beige- und Schlammtönen nachrücken, begleitet von anderen wohnlichen Tönen aus dem Spektrum Rot und Gelb. Doch auch bei der Betrachtung der sogenannten Unis ist ähnlich wie bei den Materialdekoren die Farbe längst nicht mehr das alleinige Gestaltungsmerkmal. Auch solche Oberflächen lassen sich über die Haptik differenzieren und gehen damit einen deutlichen Schritt über die herkömmliche Art der Gestaltung hinaus. Womit sich der Kreis schließt: Ähnlich wie bei den dekorativen Oberflächen skizziert, pocht die „beschichtete Spanplatte“ auch hier auf ihr neues selbstbewusstes Selbstverständnis als authentisches Holzwerkstoffmaterial, das mit nichts zu vergleichen ist. Dirk Biermann 58 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5/6/<strong>2020</strong>
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