Kapitel 2 Carbon Black - bei DuEPublico - an der Universität ...
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6.6 Halbwertsbreiten und T2-Relaxation<br />
Diskussion 127<br />
Im Vergleich zum freien Xenon unterliegen die Xenonatome innerhalb <strong>der</strong> porösen<br />
<strong>Carbon</strong> <strong>Black</strong> Struktur zusätzlichen Relaxations- und Austauscheffekten, die zu einer<br />
erhöhten Linienverbreiterung führen. Ist eine Relaxation <strong>bei</strong>m Xenon in <strong>der</strong> reinen<br />
Gasphase nur über skalare und dipolare Kopplungen während <strong>der</strong> Kollisionen<br />
unterein<strong>an</strong><strong>der</strong> möglich, so tragen <strong>bei</strong>m intraporösen Xenon zusätzliche Kopplungen mit<br />
den Kernen <strong>der</strong> Adsorbentoberfläche zu einer Verringerung <strong>der</strong> tr<strong>an</strong>sversalen<br />
Relaxationszeit und somit zur homogenen Verbreiterung <strong>der</strong> Reson<strong>an</strong>zlinie <strong>bei</strong><br />
(<strong>Kapitel</strong> 4.1). Darüber hinaus sind <strong>bei</strong> <strong>Carbon</strong> <strong>Black</strong>s magnetische Suszeptibilitäts- und<br />
Ringstromeffekte von Bedeutung, die zu einer Anisotropie <strong>der</strong> chemischen Verschiebung<br />
und somit zu einer inhomogenen Verbreiterung <strong>der</strong> Reson<strong>an</strong>zlinie führen können<br />
(<strong>Kapitel</strong> 4.3.8). Dies gilt ebenso für die bereits vorgestellten Austauscheffekte und<br />
Porengrößenverteilungen (s. <strong>Kapitel</strong> 4.1-3 und 6.4).<br />
Dass die Reson<strong>an</strong>zsignale hauptsächlich einer inhomogenen Linienverbreiterungen<br />
unterliegen, zeigt sich <strong>bei</strong>m Vergleich <strong>der</strong> tr<strong>an</strong>sversalen Relaxationszeiten T2 und T2 * . Die<br />
T2-Zeiten aus den CPMG-Experimenten sind mit < 20 ms deutlich größer als die aus den<br />
Halbwertsbreiten bestimmten Relaxationszeiten T2 * =(π∆ν1/2) -1 mit < 3 ms (s.<br />
Tabelle 5.3-2).<br />
6.6.1 Porengrößenverteilung<br />
Es wurde bereits in <strong>Kapitel</strong> 6.3 darauf hingewiesen, dass Austauschprozesse zwischen<br />
Bereichen unterschiedlicher 129 Xe-NMR-Verschiebung zu Linienverbreiterungen führen<br />
können. Ohne Austausch k<strong>an</strong>n je<strong>der</strong> Porengröße <strong>bei</strong> gleicher Belegung ein<br />
Reson<strong>an</strong>zsignal im 129 Xe-NMR-Spektrum zugeordnet werden. Hohe Austauschraten<br />
zwischen den Poren führen schließlich dazu, dass die Signale zu einer einzigen,<br />
homogen verbreiterten Reson<strong>an</strong>zlinie koalieren. Eine Abnahme <strong>der</strong> Austauschrate, z. B.<br />
durch steigen<strong>der</strong> Dichte o<strong>der</strong> sinken<strong>der</strong> Temperatur, führt zu einer inhomogenen<br />
Linienverbreiterung, die <strong>bei</strong> sehr l<strong>an</strong>gsamen Austauschgeschwindigkeiten zu einer<br />
Aufspaltung <strong>der</strong> Reson<strong>an</strong>zsignale k<strong>an</strong>n, wie es z. B. <strong>bei</strong> Vulc<strong>an</strong> PF mit zunehmendem<br />
Druck zu beobachten ist (s. Abbildung 5.2-2).