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Kapitel 2 Carbon Black - bei DuEPublico - an der Universität ...

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44<br />

<strong>Kapitel</strong> 4<br />

bilden. Die durch die Polarisierung zusätzlich auftretende direkte Kopplung zwischen<br />

<strong>bei</strong>den Spins ist vernachlässigbar klein, wohingegen eine indirekte Kopplung zu<br />

verstärkten Relaxationseffekten führen k<strong>an</strong>n. Da sich <strong>bei</strong>de Spins im 1 S0 Zust<strong>an</strong>d<br />

befinden, ist diese Kopplung hauptsächlich skalar und <strong>der</strong> Relaxationsmech<strong>an</strong>ismus<br />

entspricht daher dem zwischen zwei ungleichen Kernen. Dieser Relaxationsmech<strong>an</strong>ismus<br />

k<strong>an</strong>n <strong>bei</strong> Gasen mit großer molarer Masse, wie z. B. Xenon, sogar zu stärkeren<br />

Relaxationseffekten führen als die dipolare Kopplung. [54]<br />

4.1.3.3 Anisotropie <strong>der</strong> chemischen Verschiebung<br />

Eine zusätzliche Relaxation tritt auf, wenn <strong>der</strong> Abschirmungstensor σ v in Gleichung 4.1-8<br />

nicht symmetrisch ist und durch isotrope Bewegungen nicht ausgemittelt werden k<strong>an</strong>n.<br />

Dies ist insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> Kernen im Festkörper zu beobachten. In einem monoatomaren<br />

Gas, wie z. B. Xenon, sind im freien Zust<strong>an</strong>d die Komponenten des Abschirmungstensors<br />

parallel (σII) und senkrecht (σ^) zum externen Magnetfeld, aufgrund <strong>der</strong> sphärischen<br />

Elektronenhülle, gleich groß. Im adsorbierten Zust<strong>an</strong>d können die Wechselwirkungen mit<br />

den Atomen <strong>der</strong> Festkörperoberfläche zu einer Polarisierung und „Verformung“ <strong>der</strong><br />

Elektronenhülle und somit zu ungleichen Abschirmungstensorkomponenten führen.<br />

Dieser Anisotropieeffekt hat Auswirkungen auf die chemische Verschiebung <strong>der</strong> Kerne<br />

und wird daher mit Chemical Shift Anisotropie (CSA) bezeichnet. Die Beiträge zu den<br />

longitudinalen- und tr<strong>an</strong>sversalen Relaxationsraten sind in den Gleichungen 4.1-16 und<br />

4.1-17 mathematisch dargestellt. [53,55]<br />

1 2<br />

2 2 2 1<br />

= ( σII<br />

− σ ⊥ ) γ B0<br />

τc<br />

(4.1-16)<br />

2 2 2<br />

T 15<br />

1+<br />

γ B τ<br />

1<br />

1<br />

T<br />

2<br />

⎛ 3<br />

⎜<br />

⎝ 2<br />

( ) ⎟ 2 2 2<br />

σ − σ γ B τ ⎜ +<br />

0<br />

c<br />

1 1<br />

2 2 1+<br />

γ B<br />

= II ⊥ 0 c<br />

2 2<br />

2 15<br />

0 τc<br />

⎞<br />

⎠<br />

(4.1-17)<br />

Die magnetische Suszeptibilität einiges Stoffes ist ebenfalls <strong>bei</strong> <strong>der</strong> CSA von Bedeutung.<br />

Bei diamagnetischen wird <strong>der</strong> Betrag des Abschirmungstensors erhöht und <strong>bei</strong><br />

paramagnetischen erniedrigt. Der Einfluss auf die chemische Verschiebung im System<br />

Xenon/<strong>Carbon</strong> <strong>Black</strong> wird im <strong>Kapitel</strong> 4.3-9 ausführlich beh<strong>an</strong>delt.

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