13.10.2020 Aufrufe

Verfahrenstechnik 10/2020

Verfahrenstechnik 10/2020

Verfahrenstechnik 10/2020

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Big-Bags sicher und vollautomatisch<br />

verschließen<br />

Mit dem Autotool System 3080 von HellermannTyton können<br />

Verpackungen vollautomatisch mit einem Kabelbinder und<br />

abfallfrei verschlossen werden. Der Anwender erreicht hierbei<br />

eine gute Materialausnutzung,<br />

da der Verriegelungskopf<br />

und das Band<br />

separat zugeführt werden<br />

und somit kein Bandmaterial<br />

verschwendet wird.<br />

Laut Hersteller muss erst<br />

nach 5 000 Abbindungen<br />

das Material nachgefüllt<br />

werden. Das Gerät lasse<br />

sich gut in bestehende<br />

Automatisierungsprozesse integrieren und sei für den Dauereinsatz<br />

geeignet. Durch die Außenverzahnung des Kabelbinders<br />

entsteht keine Reibung am Beutel oder Big-Bag.<br />

Erhältlich mit schnell austauschbaren Abbindezangen von 30, 50<br />

und 80 mm können Durchmesser von 1–80 mm vollautomatisch<br />

gebündelt werden. Die Bündelgeschwindigkeit liegt je nach<br />

Bündeldurchmesser zwischen 1,1 und 2,4 s pro Zyklus. Durch den<br />

Einsatz des Autotools sei kein Bediener notwendig.<br />

www.hellermanntyton.de<br />

Hochtemperaturanlage bis 400 °C<br />

Für ein großes deutsches Chemieunternehmen hat die Firma<br />

Lauda eine Wärmeübertragungsanlage entworfen. Der Kunde<br />

bestellte eine Anlage, die eine Arbeitstemperatur von 400 °C<br />

problemlos erreichen muss. Eingesetzt wird der Heizer im Bereich<br />

der Materialforschung, bei sogenannten Scale-up-Versuchen und<br />

zur Vorbereitung von Reaktionen, die eine derart hohe<br />

Temperatur unbedingt erforderlich machen. Diese Anlage<br />

ermöglicht eine effektivere Wärmeübertragung und so einen<br />

höheren Durchsatz sowie die Optimierung von temperaturrelevanten<br />

Produktionsprozessen.<br />

Diese Wärmeübertragungsanlagen<br />

nutzen je nach erforderlicher<br />

Vorlauftemperatur und Einsatzgebiet<br />

verschiedene Arten von<br />

Thermalölen (Silikonöl oder eutektische<br />

Gemische). Generell werden<br />

sie elektrisch beheizt und erzeugen<br />

eine temperierte Flüssigkeitsströmung,<br />

die wiederum die Kundenapplikation<br />

heizt. Eine Kühloption mittels Wärmetauscher kann je<br />

nach Bedarf integriert werden. Das Besondere am Sprung von 350<br />

auf 400 °C ist, dass deutlich höhere Arbeitsdrücke zu beherrschen<br />

sind. Auch die applikationsseitig eingesetzten Edelstahlreaktoren<br />

müssen größerer Belastung standhalten.<br />

www.lauda.de<br />

Magermilchpulver durch Remote Service<br />

Im April dieses Jahres verfügte die indische Regierung aufgrund<br />

der Covid-19-Pandemie einen landesweiten Lockdown, wodurch<br />

alle nicht lebensnotwendigen Betriebe geschlossen werden<br />

mussten. Während dieser Zeit sah sich die Karnataka Milk Federation<br />

(KMF) mit einem Überschuss von Tausenden Litern Frischmilch<br />

konfrontiert, die ohne weitere Verarbeitung zu verderben<br />

drohten. Die Anlage befand sich mitten in<br />

der Inbetriebnahme und war noch nicht<br />

vollständig betriebsbereit, als der Lockdown<br />

in Kraft trat. Da Gea bereits Anfang März<br />

Versuche durchgeführt hatte, die teilweise<br />

zu einem fertigen Produkt geführt hatten,<br />

bat KMF Gea um die entsprechende<br />

Unterstützung, den Betrieb der Molkerei<br />

komplett in Betrieb zu nehmen, um die<br />

Milch schließlich zu Pulver weiterzuverarbeiten. Während des<br />

Lockdowns waren sechs Ingenieure des Gea-Standorts Indien in<br />

einem Gästehaus gestrandet, von wo aus sie ihr volles Engagement<br />

zur Unterstützung der KMF-Mitarbeiter anboten. Ein<br />

weiteres Gea-Team der Prozess- und Automatisierungstechnik<br />

entwickelte dann einen Plan, der es ermöglichte, die Anlage von<br />

ihren Heimarbeitsplätzen aus ferngesteuert<br />

zu betreiben. Die Teams waren in der Lage,<br />

die Produktion erfolgreich hochzufahren.<br />

Beim ersten Versuch wurden 90 000 l<br />

Magermilch zu Milchpulver verarbeitet,<br />

gefolgt von 200 000 l Milch in den folgenden<br />

Tagen.<br />

www.gea.com<br />

Durchblick beim Thema<br />

Additive Fertigung<br />

Additive Fertigung, auch 3-D-Druck genannt,<br />

wäre in diesem Jahr ein Top-Thema<br />

auf der Powtech gewesen. Leider<br />

konnte die Messe nicht stattfinden, aber<br />

das Interesse am Thema Additive Fertigung und an einem<br />

konstruktiven Austausch bleibt. Wir haben mit Experten gesprochen<br />

und einen ausführlichen Beitrag über Verfahren<br />

und Lösungen für Anwender zusammengestellt. Am besten<br />

gleich über den QR-Code oder den Link registrieren und den<br />

6-seitigen Artikel downloaden.<br />

https://bit.ly/3n47KAC<br />

Wartung als Service<br />

Yncoris übernimmt alle wiederkehrenden verpflichtenden<br />

Prüfungen von Komponenten und Anlagen: von der ersten<br />

Bedarfsanalyse über die Pflichtendelegation bis hin zur Durchführung<br />

der Prüfungen selbst. Routinemäßige Wartungsarbeiten<br />

werden ebenfalls übernommen. Das Unternehmen sorgt für die<br />

Einhaltung von Wartungsfristen, beachtet die Fristen für den<br />

Austausch von Ersatzteilen und führt bei Bedarf Maßnahmen zur<br />

Instandsetzung durch. Ob Maschinen, Motoren, Pumpen oder<br />

Armaturen: Yncoris gewährleistet laut eigener Aussage, dass bei<br />

Ausfällen von verfahrenstechnischen Anlagenteilen nach kurzer<br />

Zeit die volle Funktionsfähigkeit wiederhergestellt ist. Zudem<br />

organisiert das Unternehmen die Instandhaltung so, dass der<br />

kontinuierliche Produktionsbetrieb möglichst gesichert ist.<br />

www.yncoris.com<br />

20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2020</strong> www.verfahrenstechnik.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!