Verfahrenstechnik 10/2020
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01<br />
01 Geschlossener Materialkreislauf<br />
der Schutzkappen aus <strong>10</strong>0 % PCR im<br />
Kunststoffanteil, die nach Gebrauch<br />
wieder komplett recycelt werden<br />
können<br />
02 Bis Juli <strong>2020</strong> wurden über 500 Mio.<br />
Pflanztöpfe recycelt<br />
02<br />
KOMPLETTE WIEDERVERWENDBARKEIT<br />
Auch in weiteren Geschäftsbereichen des Kunststoffspezialisten erzielte<br />
die Initiative Pöppelmann blue Erfolge: Die Division Kapsto<br />
bringt gängige Normreihen ihrer Schutzelemente als ressourcenschonende<br />
Alternative aus recyceltem Kunststoff auf den Markt.<br />
Die Produkte sind zu <strong>10</strong>0 % wiederverwertbar. Ein Artikel aus ressourcenschonendem<br />
PCR-PE wurde sogar mit dem Umweltzeichen<br />
Blauer Engel ausgezeichnet. Darüber hinaus erprobt Pöppelmann<br />
Kapsto in Pilotprojekten mit ausgewählten Kunden, darunter namhafte<br />
OEMs und deren Zulieferer, die Sammlung und Rückführung<br />
gebrauchter Schutzkappen und Schutzstopfen an Pöppelmann zur<br />
Wiederaufbereitung.<br />
Die Division Famac, die Verpackungen und technische Funktionsteile<br />
für die Lebensmittel-, Pharma- und Medizintechnikbranche<br />
herstellt, kann aufgrund gesetzlicher Vorgaben und Kundenanforderungen<br />
aktuell für nur wenige Produkte Sekundärrohstoffe<br />
verwenden. Dennoch hat Pöppelmann auch in dieser Sparte<br />
mit Universalverpackungen aus über 90 % PCR aus dem Dualen<br />
System für Non-Food-Produkte Erfolge erzielt. Diese lassen sich<br />
ebenfalls in der Abfallsortierung sicher identifizieren und komplett<br />
wiederverwerten. Für die ressourcenschonende Lösung erhielt<br />
Pöppelmann Famac den Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie<br />
Nachhaltigkeit sowie ebenfalls das RAL-Gütezeichen der<br />
RAL-Gütegemeinschaft Rezyklate.<br />
Für den Rezyklateinsatz in der Produktion von hochkomplexen<br />
technischen Kunststoffbauteilen der Division K-Tech gelten hohe<br />
technische Anforderungen der Kunden, z. B. aus der Automobilbranche.<br />
Doch selbst hier werden für Bauteile wie Abdeckungen<br />
oder Batterietechnik-Gehäuse mittlerweile Rezyklate eingesetzt. An<br />
einem geschlossenen Materialkreislauf der Produkte, die eine lange<br />
Verweildauer im Fahrzeug haben, wird von den Experten des<br />
Kunststoffspezialisten weiter gearbeitet und erste Pilotprodukte<br />
werden bereits bemustert.<br />
CHANCE FÜR DIE EUROPÄISCHE INDUSTRIE<br />
Insgesamt gilt bei Pöppelmann die Prämisse: Rezyklate, die für die<br />
Produkte der verschiedenen Divisionen eingesetzt werden, müssen<br />
in ihren Materialeigenschaften genauso verlässlich definierbar sein<br />
wie Neuware, damit das Produkt stimmt. So sind die Pflanztöpfe<br />
oder Non-Food-Verpackungen ausgezeichnet maschinengängig<br />
auf den Anlagen ihrer Anwender, die Schutzelemente verschließen<br />
Bauteile ebenso zuverlässig wie ihre „Geschwister“ aus Neuware.<br />
„Bei unseren Kunden kommt das gut an: Immer mehr suchen nach<br />
Kreislaufmodellen“, erzählt Benjamin Kampmann, Technologiescout<br />
bei Pöppelmann. Er sieht in der Hinwendung zur Circular<br />
Economy eine große Chance für die Branche: „Die Auseinandersetzung<br />
mit diesem Thema birgt großes Potenzial. Ganz besonders<br />
die europäische Kunststoffbranche kann hier eine weltweite<br />
Führungsrolle bei der Entwicklung neuer Materialien und Technologien<br />
übernehmen.“<br />
Fotos: Pöppelmann<br />
www.poeppelmann.com<br />
SUPPLEMENT 2/<strong>2020</strong><br />
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