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Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement

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Dienstleistung<br />

und somit die Stellung des Unternehmens am<br />

Markt beeinflussen können oder Endbevorratungen,<br />

die schwer abzuschätzen sind, sind<br />

zumeist die einzigen Möglichkeiten.<br />

Proaktiven Obsoleszenz-Management<br />

Beim proaktiven Obsoleszenz-Management<br />

versucht man vorzubeugen. Strategische Auswahl<br />

von Komponenten mit Blick auf die Langzeitverfügbarkeit,<br />

Herstellergarantien und Second-<br />

Source-Listen für kritische Komponenten sorgen<br />

dafür, dass Unternehmen souveräner mit<br />

Abkündigungssituationen umgehen und somit die<br />

Kosten und das Risiko geringer halten können.<br />

Das strategische Obsoleszenz-Management<br />

erweitert die reaktiven und proaktiven Konzepte.<br />

Stücklistenanalysen können bereits in der<br />

Entwicklung erfolgen. In Kombination mit der<br />

Bereitstellung von „Year to End-of-life“-Daten<br />

der einzelnen Komponenten entsteht die Möglichkeit,<br />

Komponenten zu wählen, die von der<br />

Verfügbarkeitsdauer zum Produktlebenszyklus<br />

des Endprodukts passen. Darüber hinaus werden<br />

Stücklisten dauerhaft überwacht und Änderungen<br />

der Verfügbarkeitsdauer regelmäßig übermittelt.<br />

Durch die Kombination dieser drei Varianten<br />

ist es möglich, das Risiko einer Obsoleszenzfalle<br />

und die Kosten im Blick zu behalten.<br />

Wie erweitert man aber das reaktive um das<br />

proaktive und strategische Obsoleszenz-<br />

Management?<br />

Hier gibt die 2005 als Lizenznehmer der<br />

COG UK gegründete Component Obsolescence<br />

Group Deutschland gute Ansätze. Die<br />

COG Deutschland hat das Ziel, Bewusstsein<br />

für die Thematik der Obsoleszenz zu schaffen<br />

und gemeinsam mit ihren Mitgliedern Lösungsansätze<br />

zu finden. Auch Tonfunk als Mitglied<br />

des COG Deutschland nutzt die Quartalsmeetings<br />

sowohl zum Austausch mit Marktbegleitern,<br />

Kunden und Lieferanten als auch zur Optimierung<br />

des eigenen Konzepts im Umgang mit<br />

Obsoleszenzen. Softwarelösungen wie die von<br />

IHS und Silicon Expert geben Unternehmen die<br />

Möglichkeit, den Umgang mit Obsoleszenzen zu<br />

verbessern. Dabei gilt es zu überlegen, ob man<br />

eine solche Softwarelösung<br />

selbst implementiert oder ob<br />

man mit Partnern zusammenarbeitet,<br />

die bereits ein strategisches<br />

Obsoleszenz-Management<br />

betreiben und die benötigten<br />

Informationen zur Verfügung<br />

stellen können.<br />

Tonfunk als Partner<br />

Die Tonfunk GmbH ist ein<br />

solcher Partner. Durch die Bildung<br />

von Projektgruppen wurde<br />

das interne Obsoleszenz-<br />

Management-Konzept immer<br />

weiter optimiert. Somit können den Kunden die<br />

richtigen Informationen zeitnah übermittelt werden.<br />

Eingehende Produktänderungsmitteilungen<br />

(PCNs) und Abkündigungen werden ausgewertet<br />

und den entsprechenden Stücklistenpositionen<br />

der Kunden zugeordnet. Zusammen mit<br />

Alternativvorschlägen und Handlungsempfehlungen<br />

werden diese Informationen anschließend<br />

an den Kunden übermittelt. Somit verbleibt<br />

ausreichend Zeit, um eine effektive und<br />

passende Lösung zu finden.<br />

Auch unterstützt die Tonfunk GmbH ihre Kunden<br />

bei Entwicklungsprojekten und kann hier<br />

bereits in den ersten Schritten die Lebensdauer<br />

der Bauteile prüfen. In Fachkreisen spricht man in<br />

diesem Zusammenhang von der Ermittlung des<br />

Gesundheitszustandes der vorliegenden Stücklisten<br />

der Baugruppen. Für die in der Steuerung<br />

eingesetzten Komponenten ist das ein essenzieller<br />

Prozessschritt, der auch einen Wettbewerbsvorteil<br />

ausmachen kann. Dadurch kann<br />

das Design direkt angepasst, Zeitverzug vermieden<br />

und Mehrkosten geringgehalten werden.<br />

Möglichst sichere Stückliste<br />

Dieser Vorgang wird in der Entwicklungsphase<br />

immer wieder durchlaufen, damit am Ende eine<br />

möglichst sichere Stückliste erstellt werden kann.<br />

Durch die Nutzung von Silicon Expert ist es Tonfunk<br />

außerdem möglich, einzelne Stücklisten,<br />

Projekte oder ganze Approved-Component-<br />

Listen von Kunden zu überwachen und Änderungen<br />

der Lebensdauer im Blick zu behalten.<br />

Dadurch kann der Kunde frühzeitig informiert<br />

werden, wenn es zu Auffälligkeiten kommt. In<br />

diesem Punkt ist eine frühzeitige Kooperation mit<br />

dem Electronic Manufacturing Partner wichtig.<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend kann man sagen: Obsoleszenz-Management<br />

ist ein wichtiger und notwendiger<br />

Teil des betrieblichen Risikomanagements.<br />

Versorgungsengpässe werden künftig<br />

immer weiter zunehmen und gefährden die Wirtschaftlichkeit<br />

strategischer Projekte. Hier sieht<br />

sich die Tonfunk Gruppe als starker Partner für<br />

eine individuelle Obsoleszenz-Management-<br />

Strategie. ◄<br />

1/<strong>2021</strong> 57<br />

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