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MY FACTORY 3/2021

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<strong>MY</strong> STORY<br />

Was war der Auslöser für die<br />

digitale Transformation bei<br />

Trumpf – wie und wann beginnt<br />

die Geschichte?<br />

Wie lief der Prozess der<br />

Digitalisierung bei Trumpf ab?<br />

Gab es verschiedene Stationen?<br />

Welche Rolle spielen Ihre<br />

drei Smart Factories bei<br />

der Digitalisierung?<br />

Was waren die größten<br />

Widrigkeiten, mit denen<br />

Sie zu kämpfen hatten?<br />

Welche Rolle spielt für Sie der<br />

Mensch in einer digitalisierten<br />

Produktion?<br />

Wie hat sich Ihre Funktion<br />

durch die digitale Transformation<br />

gewandelt?<br />

Wir führen die digitale Transformation nun seit fast fünf Jahren in unserem<br />

Unternehmen durch. Ziel ist es, Trumpf sowohl für unsere Kunden als<br />

auch für unsere Mitarbeiter modern, wettbewerbsfähig und somit digital<br />

aufzustellen. Das haben wir mittlerweile in den allermeisten Abteilungen in<br />

unserer betrieblichen Alltagsarbeit fest verankert. Auslöser war aber die<br />

Industrie-4.0-Diskussion vor fünf Jahren und das Prinzip iPhone, dass wir<br />

für die Produktion anwenden wollten.<br />

Wir hatten zu Beginn der digitalen Transformation ein Zielbild entwickelt,<br />

wie wir Trumpf zum Leitanwender und Leitanbieter für digitale Lösungen<br />

weiterentwickeln möchten. Dieses Zielbild haben wir unter dem Titel<br />

„Digitale Ambition“ festgeschrieben und konsequent verfolgt.<br />

In den letzten Monaten haben wir dieses Zielbild nochmals überarbeitet<br />

und auf das Jahr <strong>2021</strong> angepasst. Mittlerweile gehört ja vieles schon<br />

zum Alltag, und wir bemerken es mitunter schon gar nicht mehr. Wir<br />

haben beispielsweise modernste Computer-Arbeitsplätze, unsere<br />

Stehungen auf dem Shopfloor finden vor großen Dashboards mit<br />

Daten zur Maschinenauslastung statt und die Produktionsmitarbeiter<br />

arbeiten weniger an der Maschine und mehr am Fertigungsprozess<br />

als früher. Aber es geht natürlich auch um harte Fakten wie verbesserte<br />

Durchlaufzeiten, das Vermeiden von Materialverschwendung und<br />

gesenkte Kosten.<br />

Eine große. Wir demonstrieren unseren Kunden in unseren Smart Factories,<br />

wie sich die Effizienz in der Fertigung durch digital vernetzte Lösungen um<br />

bis zu 30 Prozent steigern lässt. Die Auslastung der Produktion lässt sich<br />

erhöhen und die Flexibilität der Fertigung steigt. In unseren Smart Factories<br />

zeigt sich einmal mehr, dass Industrie 4.0 mehr ist als nur die Vernetzung<br />

einzelner Maschinen. Bestellung, Lagerhaltung, Auftragsbearbeitung,<br />

Logistik: Alles, was vor und nach der eigentlichen Materialbearbeitung<br />

passiert, kostet Zeit und passiert oft unsystematisch. Die Digitalisierung<br />

schafft hier Transparenz und Übersicht und sorgt für kurze und schnelle<br />

Wege. In Ditzingen zeigt sich das besonders gut, denn wir produzieren hier<br />

auch Komponenten für unsere eigenen Maschinen. Die Smart Factory ist<br />

in dieser Form in Europa einzigartig.<br />

Die Digitalisierung beginnt in den Köpfen der Menschen. Wir mussten<br />

anfangs ziemlich viel Überzeugungsarbeit im Unternehmen leisten, um<br />

die Zweifler einzubinden und mitzunehmen. Unsere Führungskräfte haben<br />

wir in Seminaren zur digitalen Transformation geschult und alle unsere<br />

Mitarbeiter per E-Learning. Mittlerweile sehen eigentlich fast alle die Vorteile<br />

der Digitalisierung. Die Corona-Pandemie hat da sicher noch ihren Teil<br />

dazu beigetragen.<br />

Die entscheidende! Digitalisierung muss den Menschen dienen, nicht anders<br />

herum. Sie muss das Arbeiten einfacher, sicherer und bequemer machen.<br />

Übrigens sind viele der erwähnten Zweifler zu regelrechten Fans geworden,<br />

nachdem sie angefangen haben, mit digitalen Tools zu arbeiten. Wer einmal<br />

die Zettelwirtschaft gegen eine App eingetauscht hat, will nicht mehr zurück.<br />

Für die digitale Transformation haben wir bei Trumpf die Funktion des Chief<br />

Digital Officers geschaffen. Bevor ich diese Funktion übernommen habe,<br />

leitete ich bei Trumpf den Werkzeugmaschinenbereich. Dort hatte ich – wie<br />

wir alle – oft mit Themen zu tun, die geradezu nach einer digitalen Lösung<br />

riefen. In der neuen Funktion konnte ich mich dann voll und ganz auf die<br />

Digitalisierung konzentrieren. Vor dem Hintergrund ihrer Tragweite und<br />

ihrer Folgen für uns als Unternehmen war das die richtige Entscheidung.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/03 17

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