MY FACTORY 3/2021
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SMART PRODUCTION<br />
Forschungsinstitute wie Statista gehen von einem Einsatz<br />
von über 30 Milliarden IoT-Devices im Jahr 2020<br />
aus – Tendenz steigend. 2025 sollen es bereits über<br />
75 Milliarden vernetzte Geräte sein, um die Wertschöpfung<br />
in Unternehmen zu optimieren und zu beschleunigen.<br />
So sehen mehr als die Hälfte von rund 500 Unternehmen<br />
aus der DACH-Region laut einer Studie von IDG Research<br />
und dem TÜV Süd großes Potenzial im Einsatz von<br />
IoT-Lösungen. Die Investitionsbereitschaft steigt, insbesondere<br />
digitale Technologien wie Blockchain, künstliche Intelligenz<br />
(KI) und Robotic Process Automation (RPA) stehen<br />
auf der Agenda der Entscheidungsträger ganz oben. Unverzichtbar<br />
für jeden dritten Entscheider: smarte Sensoren, mit<br />
denen sich Temperatur, Feuchtigkeit oder Kohlendioxid<br />
messen lassen. Hier kommt Sensirion ins Spiel: Das Schweizer<br />
Unternehmen produziert für seine Kunden weltweit<br />
Millionen digitaler Mikrosensoren, die Feuchtigkeit, Gasund<br />
Flüssigkeitsdurchflüsse messen.<br />
ESSENTIELL: SENSOREN IM<br />
INTERNET OF THINGS<br />
Kleiner als ein Stecknadelkopf: Das haben fast alle Produkte<br />
von Sensirion gemeinsam. Das Schweizer Unternehmen<br />
produziert Mikrosensoren und -systeme für Automobilhersteller,<br />
Energie- und Medizintechnik, Unterhaltungselektronik<br />
oder die Industrie 4.0. Die Produktpalette umfasst Gasund<br />
Flüssigkeitssensoren sowie Differenzdruck- und Umweltsensoren<br />
für die Messung von Temperatur und Feuchtigkeit,<br />
volatilen organischen Verbindungen, CO 2<br />
und<br />
Feinstaub. Ein florierendes Geschäft – denn Sensoren sind<br />
unverzichtbar, um Geräte und Gegenstände aller Art im Internet<br />
of Things (IoT) untereinander zu vernetzen.<br />
Um die kleinen Produkte jederzeit identifizieren zu können,<br />
setzt Sensirion auf die Lösungen SAP Manufacturing Execution<br />
(ME) und SAP Manufacturing Integration and Intelligence<br />
(MII). Gleichzeitig wollte der Hersteller damit sowohl die Maschinenintegration<br />
als auch die Prozesskontrolle verbessern –<br />
und dem Wunsch mehrerer Automobilkunden nach mehr<br />
Transparenz in den Produktionsprozessen ihrer Zulieferer<br />
nachkommen.<br />
SCHNELLE INTEGRATION VON STANDORTEN<br />
UND VERSCHIEDENEN SOFTWARESYSTEMEN<br />
Knapp zwei Jahre später beschlossen die Schweizer, ihre<br />
Geschäftsprozesse zu modernisieren und leistungsfähigere<br />
ERP-Software einzuführen – S/4HANA von SAP. Das damals<br />
noch junge ERP-System passte technologisch genau zu den<br />
Anforderungen von Sensirion. Gefragt war ein mehrsprachenfähiges<br />
ERP, das die schnelle Integration nicht nur von neuen<br />
Ländergesellschaften und Produktionsstandorten, sondern<br />
auch von verschiedenen Softwaresystemen ermöglichte.<br />
Anfang 2016 startete das ERP-Projekt mit einer sechsmonatigen<br />
Orientierungsphase, die vor allem die Gründer und<br />
Geschäftsführer von Sensirion – und weniger die IT-Abteilung<br />
– vorantrieben. Im September führte ein Team aus sieben<br />
internen Mitarbeitern und SAP-Beratern das Release 1610<br />
ein – die erste Version von SAP S/4HANA, die das Extended<br />
Warehouse Management (EWM) standardmäßig integriert<br />
hatte. Im engen Schulterschluss mit den Experten von SAP<br />
Services und Support konnte das System nach nur 15 Monaten<br />
erfolgreich in den Live-Betrieb übergehen. Dabei stand Sensirion<br />
als einer der ersten Kunden von SAP S/4HANA stets in<br />
regem Austausch mit den Produktverantwortlichen.<br />
PRODUKTIONSPROZESSE WERDEN<br />
AUTOMATISCH ANGESTOSSEN<br />
Im Zuge der ERP-Einführung ersetzte der Sensorspezialist<br />
auch sein bisheriges Customer-Relationship-Management-<br />
System (CRM) durch die SAP Sales Cloud. Die Lösung auto-<br />
Das ERP-System SAP S/4HANA bietet<br />
Echtzeiteinblicke in die Arbeitsplatz- und<br />
Ressourcenkapazitätsauslastung, um die<br />
Lastverteilung zu verstehen und<br />
Anpassungen in Echtzeit vorzunehmen<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/03 23