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MY FACTORY 3/2021

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INTRALOGISTIK<br />

DIGITALISIERUNGSPROJEKTE VORANBRINGEN<br />

Dies alles wird aber ohne eine zunehmende Vernetzung in der<br />

Intralogistik nicht möglich sein. So dürfen einzelne Subsysteme<br />

keine Insellösung für sich darstellen. Sie könnten sonst die Abbildung<br />

des Ist-Zustands dahingehend behindern, dass sie zwar<br />

Statusänderungen erfassen, diese aber nicht rechtzeitig oder<br />

nicht im richtigen Format weitermelden. Naturgemäß sind in<br />

Industrie-4.0-Umgebungen viele verschiedene Systeme unterschiedlicher<br />

Anbieter involviert, von denen einige ihre eigenen<br />

Standards anwenden. Aus diesem Grund ist in der Intralogistik<br />

eine gemeinsame Plattform gefragt. Captron hat sich bereits<br />

an der Working Group „Intralogistics“ der Open Industry 4.0<br />

Alliance beteiligt. Eines der Ziele der Vereinigung besteht darin,<br />

Projekte zur Digitalisierung von Produktionsprozessen zu unterstützen,<br />

deren Umsetzung zu erleichtern und bestehende<br />

komplexe IT-Umgebungen zu öffnen.<br />

VON PICK-BY-PAPER ZU<br />

BILDGEBENDEN VERFAHREN<br />

Besonders deutlich lässt sich der Trend zur Digitalisierung bei<br />

der Kommissionierung nachvollziehen, die einen zentralen<br />

Bestandteil der Intralogistik darstellt. Lange Zeit war das relativ<br />

rudimentäre Verfahren Pick-by-Paper im Einsatz. Dabei handelt<br />

es sich um die Verwendung gedruckter Auftragszettel, die soge-<br />

nannte Picklisten enthalten. Diese zeigen an, welche Produkte<br />

der Kommissionierer wo entnehmen soll. Die Methode war allerdings<br />

schwer zu skalieren, zudem langsam und fehleranfällig.<br />

Außerdem ließ sich an der Stelle, an der von Hand kommissioniert<br />

wurde, lediglich ein Anfangs- und Endbestand feststellen,<br />

der sich aus der Zulieferung und Nachbestellung der Komponenten<br />

ergab. Dazwischen war es schwierig, den aktuellen Bestand<br />

abzusehen und folglich haben Kommissionierer mehr Komponenten<br />

aus dem Lagerbestand entnommen als notwendig.<br />

Ein Fortschritt war daher die Weiterentwicklung zum Pick-by-<br />

Barcode-Verfahren. Hier verwendet der Kommissionierer einen<br />

Barcode-Scanner, lokalisiert und identifiziert das Produkt. Mit<br />

jedem Scan werden die Bestandsinformationen automatisch im<br />

IT-System aktualisiert. Allerdings bremste die komplizierte Handhabung<br />

des Barcode-Lesers den Arbeitsfluss. Die nächste Stufe<br />

war daher die Einführung der Pick-by-Voice-Methode. Der<br />

Kommissionierer kann sich hierbei frei bewegen und erhält seine<br />

Anweisungen per Headset. Eine Spracherkennung erfasst die<br />

mündlich durch den Kommissionierer gesprochene Bestätigung.<br />

Dabei können jedoch fehlerhafte Übertragungen aufgrund von<br />

Umgebungsgeräuschen oder durch unzuverlässige Funkabdeckung<br />

entstehen. Viele Unternehmen greifen daher auf Pickby-Vision<br />

zurück, bei dem der Mitarbeiter seine Anweisungen<br />

mittels Datenbrille erhält. Allerdings ist auch diese Möglichkeit<br />

wegen des Gewichts der Brille und der kleinen Projektionsfläche<br />

sowie der technischen Fehleranfälligkeit nicht ideal.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/03 43

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