der gemeinderat Juli/August 2021
Unsere Themen der Doppelausgabe Juli/August: Luftreiniger, Smarte Städte, Top-Studienführer
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Planen & Bauen<br />
Lüftungsanlagen<br />
„Es ist nicht nachzuvollziehen,<br />
warum mitunter Luftreiniger<br />
gegen das Lüften ausgespielt<br />
werden. Beim Autofahren<br />
kommt schließlich auch niemand<br />
auf die Idee, die Effektivität<br />
des Anschnallens gegen<br />
die <strong>der</strong> Airbags aufzuwiegen.“<br />
Christof Asbach<br />
teme eine gute zusätzliche Maßnahme.<br />
Im Idealfall würden die betreffenden<br />
Räume natürlich alle mit einer stationären<br />
Lüftungsanlage ausgerüstet, welche<br />
den Innenbereich mit 100 Prozent sauberer<br />
Frischluft versorgt und gleichzeitig<br />
über eine effiziente Wärmerückgewinnung<br />
verfügt, um den Energieverbrauch<br />
zu minimieren.<br />
IDEALE TREFFEN AUF GRENZEN<br />
Lei<strong>der</strong> sind den Idealvorstellungen häufig<br />
bauliche und nicht zuletzt finanzielle<br />
Grenzen gesetzt. Genau an dieser Stelle<br />
kommen die momentan so intensiv diskutierten<br />
mobilen Luftreiniger ins Spiel.<br />
Diese saugen Luft an, entfernen einen<br />
Großteil <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Luft enthaltenen Partikel<br />
und Viren und geben die gesäuberte<br />
Luft zurück in den Raum. Die Luft wird<br />
also umgewälzt und dabei gereinigt und<br />
zwar zu je<strong>der</strong> Zeit, also auch dann, wenn<br />
die Fenster geschlossen sind.<br />
Typischerweise wird geraten, dass die<br />
Luft mindestens sechs Mal pro Stunde<br />
umgewälzt werden soll. Hier gilt im Sinne<br />
des Infektionsschutzes generell: je mehr<br />
desto besser. Das bedeutet allerdings im<br />
Umkehrschluss auch, dass auch geringere<br />
Umwälzraten bereits zu einer Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Lufthygiene führen, wenn auch<br />
nicht im bestmöglichen Maße.<br />
Generell sollte die Größe, also <strong>der</strong> Volumenstrom,<br />
des Gerätes immer an das<br />
Raumvolumen angepasst sein. Es lassen<br />
sich auch problemlos mehrere Luftreiniger<br />
in einem Raum betreiben, wodurch<br />
sich <strong>der</strong> Luftumsatz erhöht.<br />
Bei <strong>der</strong> Positionierung <strong>der</strong> Geräte ist<br />
darauf zu achten, dass sie frei angeströmt<br />
werden und beim Betrieb mehrerer Luftreiniger<br />
sind diese ausreichend weit voneinan<strong>der</strong><br />
aufzustellen, um zu vermeiden,<br />
dass ein Gerät direkt die von einem an<strong>der</strong>en<br />
Gerät ausgeströmte gereinigte Luft<br />
wie<strong>der</strong> einsaugt.<br />
LUFTREINIGER ERGÄNZEN DAS LÜFTEN<br />
Mobile Luftreiniger sind komplementär<br />
zum regelmäßigen Lüften zu sehen. Es ist<br />
nicht nachzuvollziehen, warum mitunter<br />
Luftreiniger gegen das Lüften ausgespielt<br />
werden. Beim Autofahren kommt schließlich<br />
auch niemand auf die Idee, die Effektivität<br />
des Anschnallens gegen die <strong>der</strong><br />
Airbags aufzuwiegen. Erst die Kombination<br />
<strong>der</strong> Maßnahmen führt zu einer effizienten<br />
Verringerung des Risikos. Wie<br />
gesagt, es darf nicht um „o<strong>der</strong>“, son<strong>der</strong>n<br />
immer nur um „und“ gehen. Das Lüften<br />
ersetzen können Luftreiniger nämlich<br />
auch nicht, da sich insbeson<strong>der</strong>e in Räumen,<br />
die gleichzeitig von mehreren Personen<br />
genutzt werden, also zum Beispiel<br />
Klassen- o<strong>der</strong> Besprechungsräume, die<br />
Kohlendioxidkonzentration mit <strong>der</strong> Zeit<br />
anreichert.<br />
Die Effektivität von Luftreinigern<br />
hängt dabei vorrangig vom Luftumsatz<br />
ab und erst in zweiter Linie von <strong>der</strong> Filtereffizienz.<br />
Die stetige For<strong>der</strong>ung nach<br />
H13- o<strong>der</strong> H14-Filtern treiben die Anschaffungskosten<br />
und den Energieverbrauch<br />
in die Höhe. Dabei existieren vielfältige<br />
Filterlösungen, die bei geringfügig<br />
höherem Luftvolumenstrom, aber erheblich<br />
geringerem Energieverbrauch und<br />
damit einhergehend besserer Klimabilanz<br />
eine vergleichbare, wenn nicht bessere<br />
Reinigungsleistung für Innenräume<br />
bieten.<br />
Lei<strong>der</strong> ist durch die vielfältigen, teils<br />
wi<strong>der</strong>sprüchlichen For<strong>der</strong>ungen und Vorgaben<br />
auch seitens von Behörden die<br />
Chance vertan worden, den Infektionsschutz<br />
mit dem Klimaschutz zu versöhnen<br />
und dabei auch noch Investitionsund<br />
Betriebskosten zu senken.<br />
Eine weitere effiziente Maßnahme zur<br />
Verringerung indirekter Infektionen ist<br />
das korrekte Tragen hochwertiger, zum<br />
Beispiel FFP2-Masken, die Viren sowohl<br />
beim Aus- als auch beim Einatmen filtern.<br />
ZWISCHEN RISIKO UND ZUMUTBARKEIT<br />
Welchen Einfluss haben nun die <strong>der</strong>zeit<br />
noch niedrigen Inzidenzen und die höhere<br />
Infektiösität <strong>der</strong> Deltavariante auf<br />
die Effektivität <strong>der</strong> verschiedenen Maßnahmen?<br />
Die Inzidenz beschreibt letztlich<br />
die Wahrscheinlichkeit, auf eine infizierte<br />
Person zu treffen. Ab welcher<br />
Inzidenz welche Maßnahmen zu treffen<br />
sind, ist am Ende ein Kompromiss unter<br />
Abwägung des statistischen Infektionsrisikos<br />
auf <strong>der</strong> einen und <strong>der</strong> Zumutbarkeit<br />
<strong>der</strong> Maßnahmen auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Seite.<br />
Aus aerosolwissenschaftlicher Sicht<br />
hat <strong>der</strong> Inzidenzwert keinerlei Einfluss<br />
auf die Effektivität <strong>der</strong> beschriebe-<br />
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