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Credit Suisse bulletin, 2004/01

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AKTUELL<br />

und Kundenberatung seit Jahren getrennt.<br />

Das funktioniert gut und ist eine klare<br />

Funktions- und Kompetenzzuweisung im<br />

Rahmen der Corporate Governance.<br />

Die Kundenbeziehung ist deswegen nicht<br />

weniger persönlich.<br />

Welche KMU gehören zur Zielgruppe der<br />

Credit Suisse? Die Zielkunden für unsere<br />

Kundenberater in den 28 Marktgebieten<br />

in der Schweiz sind mittelgrosse Unternehmen<br />

sowie ausgewählte international<br />

tätige Kleinbetriebe und kleine Firmen mit<br />

komplexen Bedürfnissen. Auch kleinere<br />

Unternehmen sind bei uns sehr willkommen.<br />

Diese betreuen wir in vier Sprachen<br />

bedürfnisgerecht durch unsere Beraterinnen<br />

und Berater im Business Center in Bern.<br />

Warum soll sich ein mittleres Unternehmen<br />

für die Credit Suisse entscheiden? Wir<br />

sind eine national und international tätige<br />

Bank, die ihren Kunden massgeschneiderte<br />

Lösungen anbieten kann. Unsere<br />

Kundenberater identifizieren sich mit<br />

den örtlichen Gegebenheiten und engagieren<br />

sich für die Bedürfnisse ihrer<br />

Kunden. Wir legen sehr grossen Wert auf<br />

eine breit abgestützte Ausbildung unserer<br />

Mitarbeitenden. Das macht sie für die<br />

Kunden zu kompetenten und interessanten<br />

Gesprächspartnern.<br />

Studien haben aufgezeigt, dass in den<br />

nächsten fünf Jahren rund 30 Prozent aller<br />

KMU die Nachfolge regeln müssen.<br />

Was hat die Credit Suisse diesbezüglich zu<br />

bieten? Im Bereich der Nachfolgefinanzierungen<br />

arbeiten wir mit einem professionellen<br />

Netzwerk von Spezialisten zusammen<br />

und tragen so zu massgeschneiderten<br />

Lösungen bei, die auf das jeweilige Kundenbedürfnis<br />

abgestimmt werden.<br />

Welche drei Ratschläge geben Sie einem<br />

Jungunternehmer mit auf den Weg? Vertreten<br />

Sie Ihre Geschäftsidee überzeugend<br />

und realistisch. Kommunizieren Sie offen.<br />

Kapitulieren Sie nie.<br />

Kundenorientierung mit eigenen Händen erarbeitet<br />

Bei der Credit Suisse will Kundenorientierung gelebt sein. Der Geschäftsbereich Firmenkunden KMU<br />

Schweiz organisierte Ende 2003 einen Workshop, in dem 40 potenzielle Direktionsmitglieder<br />

Kundenorientierung mit ihren eigenen Händen in den Produktionshallen von KMU erarbeiten und spüren<br />

konnten. Daniel Huber, Redaktion Bulletin<br />

Den Auftakt des zweitägigen Workshops<br />

machte ein Referat von Hans-Ulrich Müller,<br />

Leiter Firmenkunden KMU Schweiz. Darin<br />

stellte er fest: «Wenn wir den Kunden<br />

wirklich verstehen wollen, dann müssen wir<br />

auch seine Strategie verstehen. Wir müssen<br />

die Fähigkeit haben, die Fragen zu stellen,<br />

die ihn und uns auch weiterbringen.»<br />

Entsprechend gehört für Hans-Ulrich Müller<br />

die Kundenorientierung zu den Kernkompetenzen<br />

eines Firmenkundenberaters. Für<br />

Müller ist eine «erfüllte» Kundenerwartung<br />

aber noch nicht gut genug. Schliesslich sei<br />

es die beste Werbestrategie eines Unternehmens,<br />

wenn die Erwartungen der<br />

Kunden übertroffen würden. Das mache<br />

aus Kunden automatisch Botschafter.<br />

Speziell auf die Zwischentöne achten<br />

Doch von der Theorie zur Praxis ist es<br />

bekanntlich ein weiter Weg. Müller empfahl<br />

den Workshopteilnehmern, sich mit offenen<br />

Augen und Ohren durch eine Firma führen<br />

zu lassen. Dabei würden sie viel Bekanntes<br />

zu sehen und zu hören bekommen. Gleichzeitig<br />

würden sie aber auch, wenn sie<br />

auf die Zwischentöne achteten, ein Gefühl<br />

bekommen für die Firma.<br />

Um den Begriff Kundenorientierung einmal<br />

in seiner letzten Konsequenz hautnah<br />

zu erleben, wurden die 40 Teilnehmer des<br />

Workshops am zweiten Tag acht kleineren<br />

und mittleren Betrieben in der Region<br />

Burgdorf zum Arbeitseinsatz zugeteilt.<br />

Dabei gingen die Firmenkundenberater<br />

aber nicht etwa in den Büroetagen über<br />

die Bücher der Firmen, sondern machten<br />

vielmehr in den Montagehallen und Produktionslinien<br />

ihre handfesten Erfahrungen.<br />

Eine Gruppe stand sogar hoch oben auf<br />

einem Dach den Handwerkern einer Spenglerei<br />

als Handlanger zur Seite. «Für den<br />

Chef war es ganz offensichtlich nicht nur<br />

unvorstellbar, sondern schlicht undenkbar,<br />

dass sich ein Bänkler aufs Dach wagen<br />

würde», wusste ein Teilnehmer am Nachmittag<br />

stolz zu berichten und fügte an: «Die<br />

Pause um 9 Uhr war aber für unsere Gruppe<br />

sehr wichtig. Endlich wieder ein ebenerdiger<br />

Punkt, wo wir uns sicher fühlten.»<br />

Im Verlauf des Tages machten praktisch<br />

alle die Erfahrung, dass mit der gemeinsamen<br />

Arbeit die anfängliche Skepsis immer<br />

mehr kollegialer Offenheit Platz machte. «Die<br />

Mitarbeiter schätzten die Tatsache, dass<br />

sich Banker in ihre Arbeit knieten und sich<br />

für ihre täglichen Aufgaben interessierten»,<br />

erzählte der Besucher eines biochemischen<br />

Betriebes. Den Einsatz in einer Verpackungsfirma<br />

umschrieb ein anderer wie<br />

folgt: «Die zugewiesenen Mitarbeiter waren<br />

sichtlich bemüht und auch stolz, uns so viel<br />

wie möglich mitzugeben, und liessen uns<br />

auch tatkräftig anpacken. So wurde uns<br />

wieder einmal bewusst, was es alles<br />

braucht, bis ein qualitativ hoch stehendes<br />

Produkt geschaffen ist.»<br />

Produktion ist auf den Kunden ausgerichtet<br />

Eine häufig genannte Erfahrung der Tagelöhner<br />

aus der Bank war auch der Stolz<br />

der Mitarbeiter auf ihre Firma und ihre<br />

Arbeit. Und bezogen auf den Kundenfokus<br />

strich einer der Teilnehmer heraus: «Am<br />

wichtigsten war für mich zu spüren, wie<br />

stark die ganze Produktion auf den Kunden<br />

ausgerichtet ist – und nicht umgekehrt.»<br />

Rückblickend werteten alle Beteiligten den<br />

«Besuchstag der Banker» als vollen Erfolg.<br />

Die Firmenverantwortlichen schätzten das<br />

handfeste Interesse an ihren Betrieben.<br />

Auf der anderen Seite empfanden es alle<br />

Teilnehmer als äusserst wichtige Erfahrung,<br />

einmal einen Tag in die reellen Produktionsabläufe<br />

einbezogen zu werden und so<br />

die Erfolgsgeheimnisse eines KMU aus<br />

erster Hand erfahren zu können. Jedenfalls<br />

scheint nach diesem Workshop der Begriff<br />

Kundenorientierung für alle Teilnehmer eine<br />

neue Dimension erhalten zu haben. ❙<br />

Credit Suisse Bulletin 1-<strong>04</strong> 31

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