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Credit Suisse bulletin, 2004/01

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@propos<br />

Medienecho aufs<br />

Sorgenbarometer 2003<br />

Tagträume in Blau-Rot<br />

andreas.thomann@credit-suisse.com<br />

Kennen Sie dieses Spiel auch? Man könnte es «die Jagd nach<br />

dem verlorenen Informationsschatz» nennen. Neulich, da hat mich<br />

der Spieltrieb wieder gepackt. Arbeitsmässig war ich zwar<br />

schon längst im roten Bereich, doch das ist ja das Schlimme an<br />

dieser Seuche: Sie befällt einen meist in solchen Momenten.<br />

Auslöser war die harmlose Frage eines Arbeitskollegen, ob ich<br />

wüsste, woher die Klubfarben des FC Barcelona kämen. Dieser<br />

Kollege, das sollte man hier anfügen, denkt praktisch Tag<br />

und Nacht nur an Fussball. Und im Moment – das entschärft die<br />

Situation nicht unbedingt – ist er dabei, ein Fussballbuch<br />

herauszugeben. Darin solls auch eine Geschichte geben über<br />

Hans Gamper, Fussballentwicklungshelfer aus Basel und Gründer<br />

des stolzen Fútbol Club Barcelona. Die Spieler dieses Klubs<br />

tragen seit 105 Jahren blau-rote Leibchen. Und um den Ursprung<br />

ebendieser Leibchen ranken sich die unterschiedlichsten<br />

Legenden.<br />

Weniger aus kameradschaftlicher Solidarität als aus purer<br />

Neugier machte ich mich auf die virtuelle Suche nach diesem<br />

fehlenden Steinchen im Informationsmosaik. Zuerst «quick and<br />

dirty», einfach mal zum Schauen, was Google denn so ausspuckt.<br />

Eine ganze Menge, wie immer. «FC Barcelona» liefert «ungefähr<br />

811000 Treffer». Unter den Top Ten sind leider nicht nur Juwelen<br />

der Online-Recherche: Auf Rang eins immerhin die offizielle Website,<br />

auf Rang zwei folgt ein österreichischer Fancorner, Rang drei<br />

belegen die Barcelona Dragons, die American-Football-Filiale des<br />

Klubs, und Rang vier meldet «Server nicht gefunden».<br />

Ich stöbere, klicke weiter, drucke aus, springe zurück, gebe<br />

neue Suchwörter ein. Nach einer Stunde und 13 Minuten lautet<br />

das ernüchternde Ergebnis: Mission nicht erfüllt. Dafür kenne ich<br />

nun eine Menge Theorien für mein Rätsel. Die drei wichtigsten<br />

lauten: a) Die Farben stammen von den Leibchen des FC Basel,<br />

früherer Klub des Señor Gamper. b) Es sind die Farben des<br />

Kantons Tessin, wobei der Zusammenhang zu Signore Gamper<br />

schleierhaft bleibt. c) Die illustre Runde, welche die Farben<br />

bestimmte, gebrauchte zufällig blau-rote Farbstifte.<br />

Weil mich das Rätsel inzwischen nicht mehr schlafen und<br />

meinen Kollegen sein Buch nicht beenden lässt, hier ein<br />

verzweifelter Aufruf: Bitte, liebe Bulletin-Leser, helfen Sie uns<br />

bei der Aufklärung. Sachdienliche Hinweise bitte an<br />

andreas.thomann@credit-suisse.com.<br />

Andreas Thomann<br />

Jährlich beauftragt das Bulletin das Marktforschungsinstitut<br />

GfS mit der Erhebung des Sorgenbarometers.<br />

Die Umfrage ermittelt die grössten Sorgen innerhalb der<br />

Schweizer Bevölkerung – die Resultate wurden in<br />

der letzten Bulletin-Ausgabe (Nr. 6/2003) ausführlich<br />

kommentiert. Am meisten Kopfschmerzen bereiteten den<br />

Schweizerinnen und Schweizern im letzten Jahr die<br />

Arbeitslosigkeit (67 Prozent der Nennungen), gefolgt vom<br />

Gesundheitswesen (63 Prozent) und der Altersvorsorge<br />

(59 Prozent). In den Medien fand das Sorgenbarometer<br />

ein grosses Echo: Insgesamt 61 Zeitungen aus dem<br />

In- und Ausland nahmen die Ergebnisse der Studie auf.<br />

Hier eine Auswahl der Schlagzeilen.<br />

Blick<br />

«Arbeitslosigkeit macht am meisten Angst»<br />

Le Temps<br />

«Le chômage devient le premier souci des Suisses,<br />

qui en oublient l’écologie et l’asile»<br />

Neue Zürcher Zeitung<br />

«Arbeitslosigkeit macht zunehmend Kummer»<br />

L’agefi<br />

«Le chômage au top des inquiétudes des Helvètes»<br />

Il Corriere del Ticino<br />

«Sondaggio: è la disoccupazione la principale<br />

preoccupazione»<br />

Tages-Anzeiger<br />

«Die Sorge um den Arbeitsplatz beschäftigt das Volk<br />

am meisten»<br />

Le Matin<br />

«Sondage Baromètre annuel du Credit Suisse –<br />

Souci No 1: l’emploi»<br />

Basler Zeitung<br />

«Zuerst der Arbeitsplatz – weit vor der Umwelt»<br />

Handelsblatt (Deutschland)<br />

«Schweizer bangen um ihre Arbeitsplätze»<br />

Geärgert? Gefreut?<br />

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Bulletin, GCBB, Postfach 2, 8070 Zürich, oder an<br />

<strong>bull</strong>etin@credit-suisse.com.<br />

Fotos: Pia Zanetti/Sauber Motorsport AG<br />

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