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Das Unvermeidliche<br />

Donnerstag, 21.4.2011 20.00 Uhr<br />

Kleiner Saal<br />

Kammersymphonie Berlin<br />

Jürgen Bruns<br />

Claudia Barainsky Sopran<br />

Arttu Kataja Bass<br />

Kolja Blacher Violine<br />

Arvo Pärt »Cantus in memoriam Benjamin Britten« für Streichorchester und Glocke<br />

Karl Ama<strong>de</strong>us Hartmann »Concerto funèbre« für Violine und Streichorchester<br />

Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 14 g-Moll für Sopran, Bass und Kammerorchester op. 135<br />

»Angst vor <strong>de</strong>m Tod ist vielleicht das stärkste Gefühl, das ein Mensch haben kann (…) Die<br />

Ironie liegt darin, dass gera<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>m Druck <strong>de</strong>r To<strong>de</strong>sangst Menschen große Gedichte,<br />

Prosa, Musik schaff en (…) Ich habe eine Reihe von Werken geschrieben, die meine Auff assung<br />

in dieser Frage spiegeln (…) Für das wichtigste halte ich meine Vierzehnte Sinfonie<br />

(…) Die Angst vor <strong>de</strong>m Tod ließ nach. Richtiger: Ich gewöhnte mich an <strong>de</strong>n Gedanken <strong>de</strong>s<br />

unvermeidlichen En<strong>de</strong>s (…) Ich halte es nicht für ein Krankheitssymptom, über <strong>de</strong>n Tod<br />

nachzu<strong>de</strong>nken o<strong>de</strong>r zu schreiben (…) Wenn die Menschen schon in jüngeren Jahren anfi<br />

ngen, über <strong>de</strong>n Tod nachzu<strong>de</strong>nken, wür<strong>de</strong>n sie weniger Dummheiten machen.« (Dmitri<br />

Schostakowitsch)<br />

Preise in Euro: 15 / 20<br />

Kolja Blacher<br />

»Stiller Star <strong>de</strong>r Solovioline«,<br />

titelte Die Welt.<br />

»In Blachers lei<strong>de</strong>nschaftlich<br />

intellektuellem<br />

Spiel verdunstet alles<br />

Vor<strong>de</strong>rgründige.«<br />

Tod und Verklärung?<br />

Karfreitag, 22.4.2011 20.00 Uhr<br />

Großer Saal<br />

Konzerteinführung: 19.00 Uhr<br />

Konzerthausorchester Berlin, MDR Rundfunkchor Leipzig, Lothar Zagrosek,<br />

Michaela Kaune Sopran, Michael Nagy Bariton<br />

Karl Horwitz »Vom To<strong>de</strong>« für Bariton und Orchester<br />

Max Reger »Requiem« (Friedrich Hebbel) für Bariton, Chor und Orchester op. 144b<br />

Gustav Mahler »Ich bin <strong>de</strong>r Welt abhan<strong>de</strong>n gekommen« (Friedrich Rückert), für 16-stimmigen<br />

gemischten Chor bearbeitet von Clytus Gottwald; »Kein <strong>de</strong>utscher Himmel« (August von Platen) –<br />

Bearbeitung <strong>de</strong>s Adagiettos aus <strong>de</strong>r 5. Sinfonie für Chor a cappella von Gérard Pesson<br />

Franz Schreker »Vom ewigen Leben« für Sopran und Orchester<br />

Alexan<strong>de</strong>r Zemlinsky Psalm 13 für Chor und Orchester op. 24<br />

Die Werke dieses Programms folgen einerseits <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Spiegelung, <strong>de</strong>r Symmetrie, zielen<br />

an<strong>de</strong>rerseits ganz ein<strong>de</strong>utig auf das Schlussstück, Alexan<strong>de</strong>r Zemlinskys monumentalen<br />

13. Psalm. Karl Horwitz’ »Vom To<strong>de</strong>« ist ein frühes Dokument <strong>de</strong>r Mahler-Verehrung. Der<br />

einleiten<strong>de</strong> Instrumentalsatz ist überschrieben »Totenfeier – Zum 18. Mai 1911« – es han<strong>de</strong>lt<br />

sich also um eine Trauermusik auf Mahler. Innerhalb <strong>de</strong>s Programms wirkt dieses Werk<br />

wie ein Portal. Max Regers »Requiem« auf Worte von Hebbel nimmt das Thema <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s<br />

auf, führt es gleichsam weiter. Die bei<strong>de</strong>n Mahler-Bearbeitungen bringen ein Moment <strong>de</strong>r<br />

Transzen<strong>de</strong>nz, auch <strong>de</strong>s Irrealen ins Spiel, <strong>de</strong>r leibliche Tod wird zum metaphorischen: »Ich<br />

bin gestorben <strong>de</strong>m Weltgetümmel«. Inhaltlich und auch in ihrer schweben<strong>de</strong>n Klanglichkeit<br />

führt diese Musik hin zu Schrekers »Vom ewigen Leben«, das innerhalb <strong>de</strong>s Programms <strong>de</strong>n<br />

Kontrapunkt zu Regers »Requiem« bil<strong>de</strong>t. Mit Zemlinskys Mitte <strong>de</strong>r dreißiger Jahre komponiertem<br />

13. Psalm bekommt das Motiv <strong>de</strong>r Entrückung auch die Be<strong>de</strong>utung von Flucht<br />

und Vertreibung. Gleichzeitig aber ist Zemlinskys Werk ein verzweifeltes Bekenntnis zu<br />

einer vom Untergang bedrohten Tradition, für die Mahler wie kein an<strong>de</strong>rer stand.<br />

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50<br />

190 Musik mit Mahler – Teil 2 Sterben werd’ ich, um zu leben Sterben werd’ ich, um zu leben Musik mit Mahler – Teil 2 191

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