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ELMA Magazin Februar März 2022

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90 HELDENREICH<br />

Servus,<br />

Grüezi und<br />

Hallo!<br />

Marcel Benker liebt Volksmusik.<br />

So richtig mit Haut und Haar<br />

und Herzblut. Seine Leidenschaft<br />

fürs Singen und Akkordeonspielen<br />

präsentiert der Oberfranke aus Himmelkron<br />

auch schon recht profimäßig: auf Bühnen und Festzelten<br />

quer durch die Region, letzten Sommer sogar bei Stefan<br />

Mross im Fernsehen. Ungewöhnlich für einen 16-Jährigen.<br />

Das hat uns <strong>ELMA</strong>s natürlich neugierig gemacht.<br />

Text Manuela Prill<br />

Ein Metallica-Shirt haben wir offen<br />

gestanden nicht erwartet. Schubladendenken<br />

– erwischt! Na ja, was<br />

wir bislang klamottenmäßig von Marcel<br />

kannten, sind Lederhose, weißes<br />

Hemd und Trachtenjoppe. Dergestalt<br />

sieht man ihn in den YouTube-Videos<br />

seiner Auftritte, so präsentiert er sich<br />

auf seiner Homepage. Marcel grinst.<br />

„Das T-Shirt hab’ ich mir gekauft,<br />

weil’s im Sale war, sieht schön aus,<br />

aber Fan bin ich nicht, ich hör’ wirklich<br />

nur Volksmusik.“ Letzteres ist ein<br />

Satz, den man von Teenagern doch<br />

eher selten hört. Ein Satz, für den es<br />

in dem Alter sicher eine gute Portion<br />

Selbstbewusstsein braucht, oder?<br />

Weil man wahrscheinlich anders ist<br />

als die meisten anderen Gleichaltrigen?<br />

„Es kann schon ein Auslöser<br />

für Mobbing sein“, meint Marcel. An<br />

seiner Realschule in Gefrees sei ihm<br />

aber nichts dergleichen passiert. Wohl<br />

auch, weil er gleich von Anfang an in<br />

der fünften Klasse offensiv damit umgegangen<br />

sei, erzählt der 16-Jährige,<br />

der inzwischen eine Ausbildung zum<br />

Mechatroniker macht. „Die Leute haben<br />

es akzeptiert, manche fanden es<br />

auch cool, weil ich eben nicht so bin<br />

wie die anderen.“ Klar, in Klischee-<br />

Schubladen wurde er durchaus gesteckt<br />

– er war halt der, der auf „Blasmusik“<br />

abfährt. „Hat mich aber nicht<br />

gestört. Man muss einfach zu dem<br />

stehen, was man<br />

mag“, findet Marcel.<br />

Mit Blasmusik<br />

hat’s trotzdem<br />

nichts zu tun. Sein<br />

Instrument ist das<br />

Akkordeon, das<br />

war ihm schon<br />

als zweijähriger<br />

Zwetschger klar.<br />

„Ich hatte ein<br />

Kinderakkordeon<br />

und ich hab’ immer<br />

so getan, als<br />

ob ich spielen<br />

könnte.“ Der gebürtige<br />

Oberpfälzer<br />

und seine<br />

kleine Schwester<br />

sind mit Volksmusik<br />

aufgewachsen,<br />

sie war und ist im<br />

Hause Benker immer zu hören. Papa<br />

Martin ist großer Fan, selbst aber kein<br />

Musiker. Er war es, der sich auf die<br />

Suche nach einem Musiklehrer machte,<br />

als der Filius mit sechs Jahren<br />

endlich „richtig“ Akkordeon spielen<br />

wollte. Dazu kam mit elf dann noch<br />

die Steirische Harmonika. Mist, schon<br />

wieder erwischt: Gibt’s denn da einen<br />

© privat

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