Möbelmarkt_04.2022
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Otto 2021 mit<br />
großem Plus<br />
Im Geschäftsjahr 2021/22 hat die Einzelgesellschaft<br />
Otto ein Umsatzplus von 13% auf 5,124 Mrd. Euro<br />
erzielt. Die Anzahl der aktiven Kunden nach Unternehmensangaben<br />
stieg von 9,9 Mio. auf 11,5 Mio.<br />
Zum Wachstum des Hamburger Internet-Händlers<br />
trug auch die Zahl von Marktplatzpartnern bei, die<br />
von 1.000 auf 3.500 stieg. Rechnet man zum eigenen<br />
Handels- und Provisionsgeschäft das auf der<br />
Plattform otto.de von Partnern generierte Umsatzvolumen<br />
hinzu, erzielte Otto einen Umsatz von 6,972<br />
Mrd. Euro. Insgesamt finden Kunden auf otto.de<br />
mittlerweile über 10 Mio. Produkte, davon 7,5 Mio.<br />
über die Marktplatz-Partner. Im Bereich Home & Living<br />
habe man insbesondere im ersten Corona-Jahr<br />
ein enormes Wachstum verzeichnet, erklärte Marc<br />
Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands der Otto<br />
Grafik: Otto<br />
GmbH & Co. KG, bei der Pressekonferenz des Unternehmens.<br />
„Wir sind in den Segmenten auch weiter<br />
kraftvoll gewachsen, aber nicht mehr so stark wie im ersten Jahr der Pandemie.“ Inzwischen habe sich der Kundenbedarf etwas verändert. So seien Textilien<br />
wieder stärker in den Vordergrund gerückt. Die aktuelle Situation auf den Beschaffungsmärkten sieht Opelt mit Blick auf die Bandbreite der Otto-Lieferanten entspannt:<br />
„Im Moment haben wir eine sehr gute Lieferfähigkeit auch bei Home & Living-Produkten, weil wir immer auch Alternativprodukte anbieten können.“<br />
Hettich mit Umsatzsprung<br />
Die Hettich-Unternehmensgruppe, einer der größten Hersteller von Möbelbeschlägen weltweit mit Hauptsitz in<br />
Kirchlengern, hat im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 1,35 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das sind über 26% mehr als<br />
im Vorjahr. Der Auslandsanteil lag bei 74%. Etwa 79 Mio. Euro hat Hettich global in neue Produkte, Gebäude und<br />
Maschinen investiert. Aktuell sind rund um den Globus über 7.400 Personen bei Hettich tätig, davon mehr als die<br />
Hälfte in Deutschland.<br />
Wie der gesamte Markt stand auch die Hettich-Unternehmensgruppe in 2021 vor vielfältigen Herausforderungen.<br />
„Manchmal fehlte Rohmaterial, die Lieferketten waren verstopft oder die Kapazitäten erschöpft“, informierte<br />
Sascha Groß, Geschäftsführer Hettich-Holding. Die Zerstörung der eigenen Galvanikanlagen in Berlin hat das<br />
Unternehmen zu Beginn des Jahres 2021 zudem besonders gefordert. Hinzu kamen teilweise explosionsartig<br />
steigende Kosten für Rohmaterial und Logistik. Inzwischen folgen auch zunehmend hohe Energiepreise. „Unsere<br />
Kunden hätten gerne noch mehr Bestellungen bei uns platziert. Uns war es jedoch wichtig, in diesen herausfordernden<br />
Zeiten ein zuverlässiger und transparenter Partner zu bleiben“, berichtet Groß.<br />
Material- und Lieferengpässe, hohe Kostensteigerungen und volatile Corona-Restriktionen werden das Unternehmen<br />
weiterhin begleiten. „Hier heißt es für uns alle in der Prozesskette – von unseren Lieferanten und Partnern über uns bei<br />
Hettich bis hin zu unseren Kunden und den Endverbrauchern, mit diesen verantwortungsbewusst und lösungsorientiert umzugehen.<br />
Die Belastungen kann niemand in der Prozesskette alleine stemmen“, betont Jana Schönfeld, Geschäftsführerin<br />
Hettich-Holding. Hettich greife dabei auf ein zuverlässiges Netzwerk aus Partnern und Lieferanten zurück und sei fest entschlossen,<br />
„mit seinen Kunden großartige Einrichtungslösungen für viele Menschen in aller Welt zu erschaffen“.<br />
Jana Schönfeld, Geschäftsführerin<br />
Hettich-Holding.<br />
Foto: Hettich<br />
Garant: Erneut deutliches Umsatzplus<br />
Im achten Jahr in Folge konnte die Garant Gruppe aus Rheda-Wiedenbrück ihren nachhaltigen<br />
Wachstumskurs fortsetzen. Die Verbundgruppe beschließt das Geschäftsjahr 2021<br />
mit einem Umsatzplus von 8,1 Prozent zum Vorjahr. Das Umsatzwachstum erstreckt sich<br />
über alle Geschäftsfelder: Küche, Schlafen, Wohnen und das SHK-Handwerk.<br />
Mit diesem Gesamtwachstum sattelt die Garant Gruppe in Deutschland auf dem Rekord-<br />
Vorjahr (+15,5 %) auf. Wieder sind alle Geschäftsfelder der Verbundgruppe gewachsen –<br />
am stärksten zeigt sich der Garant Spezialverband Küchen Areal mit einem erneuten zweistelligen<br />
Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Dass die Garant Gruppe trotz der pandemiebedingten Schwierigkeiten das Jahr 2021 erneut<br />
deutlich über dem Gesamtmarktniveau abschließen konnte und auch für die Zukunft<br />
gut aufgestellt ist, führt Geschäftsführer Torsten Goldbecker auf die starke Positionierung<br />
der Fachgeschäfte und die Innovationskraft der Verbundgruppe als Ganzes zurück. Daneben<br />
habe auch die gezielte Unterstützung vor Ort und die Kraft der wachsenden Gemeinschaft<br />
eine entscheidende Rolle gespielt, wie Geschäftsführer Jens Hölper ergänzt.<br />
MÖBELMARKT<br />
04 / 2022<br />
Torsten Goldbecker und Jens Hölper (v.l.): „Hier ist eine starke Basis<br />
vorhanden, um Innovationen voranzutreiben und weiterzuwachsen –<br />
für die einzelnen Verbandsmitgleider und als ‚Garant Familie‘.“<br />
Unternehmen 33