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Transformation von Koordinaten und Höhen in der ... - AFIS-NRW

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<strong>Transformation</strong>srichtl<strong>in</strong>ien Teil I __ Stand: 1999<br />

<strong>Koord<strong>in</strong>aten</strong>netzes zu vermeiden.<br />

Als Basis für e<strong>in</strong> dreidimensionales satellitengeodätisches Festpunktfeld schuf das B<strong>und</strong>esamt für<br />

Eich- <strong>und</strong> Vermessungswesen (BEV) e<strong>in</strong> GPS-Netz <strong>von</strong> ca. 80 AGREF-Punkten im Bezugssystem<br />

ITRF 94 (siehe Abschnitt 2.6). Die 1996 gemessene Verdichtungsstufe umfaßt 250 Punkte des<br />

österreichischen GPS-Gr<strong>und</strong>netzes AREF-1.<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise:<br />

Ahrer 1997, Seeger 1993, Wagner 1970, Wernhart 1992<br />

i) Polen<br />

Das geodätische Datum <strong>in</strong> Polen beruht auf dem EAGN 1942 <strong>der</strong> osteuropäischen Staaten (siehe<br />

Abschnitt d). Die letzte Realisierung stammt aus dem Jahre 1983 <strong>und</strong> heißt deshalb "System 42/83".<br />

Dar<strong>in</strong> werden Gauß-<strong>Koord<strong>in</strong>aten</strong> <strong>in</strong> 6° breiten Meridianstreifen berechnet.<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise:<br />

Seeger 1993<br />

k) Schweiz<br />

Das bis heute gültige geodätische Datum <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz CH1903 beruht auf <strong>der</strong> Landestriangulation<br />

<strong>der</strong> Jahre 1903 bis 1939 (LV03). Als Bezugsellipsoid wurde das Bessel-Ellipsoid (1841) gewählt,<br />

mit <strong>der</strong> alten Sternwarte <strong>in</strong> Bern als Zentralpunkt. Der Netzmaßstab ist bestimmt aus den drei<br />

1880/81 gemessenen Basisl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Aarberg, Bell<strong>in</strong>zona <strong>und</strong> We<strong>in</strong>felden. Für die Abbildung <strong>in</strong> die<br />

Ebene wird seit 1903 e<strong>in</strong>heitlich die w<strong>in</strong>keltreue, schiefachsige Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong>projektion angewendet.<br />

Dabei wird zunächst das Ellipsoid auf e<strong>in</strong>e Kugel <strong>und</strong> <strong>von</strong> dieser auf e<strong>in</strong>en die Kugel im Meridian<br />

<strong>von</strong> Bern berührenden Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong> abgebildet. Der Berührungskreis des Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong>s mit <strong>der</strong> Kugel ist <strong>der</strong><br />

durch Bern gehende Großkreis, <strong>der</strong> den Meridian <strong>von</strong> Bern rechtw<strong>in</strong>klig schneidet (siehe Anlage<br />

5, Blatt 6).<br />

Diese Doppelprojektion unterscheidet sich <strong>von</strong> <strong>der</strong> Gauß-Krüger-Abbildung dadurch, daß die Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong>achse<br />

nicht mit <strong>der</strong> Erdachse zusammenfällt, son<strong>der</strong>n mit dieser e<strong>in</strong>en W<strong>in</strong>kel bildet, <strong>der</strong> gleich<br />

<strong>der</strong> geographischen Breite <strong>von</strong> Bern ist. Der Meridian durch Bern wird nach Norden als positive x-<br />

Achse angenommen; <strong>der</strong> im Nullpunkt darauf senkrecht stehende Berührungskreis wird <strong>in</strong> die<br />

Ebene abgewickelt <strong>und</strong> gegen Osten als positive y-Achse gezählt. Zur Vermeidung negativer <strong>Koord<strong>in</strong>aten</strong><br />

erhält <strong>der</strong> Nullpunkt seit 1918 Zuschläge <strong>von</strong> y = 600 km <strong>und</strong> x = 200 km.<br />

Seit 1988 hat das B<strong>und</strong>esamt für Landestopographie (L+T) e<strong>in</strong> neues GPS-Landesnetz (LV95)<br />

geschaffen. Es besteht aus 104 sorgfältig ausgewählten Festpunkten. Dieses dreidimensionale<br />

kartesische Referenzsystem CHTRS95 stimmt zum Zeitpunkt 1993.0 mit dem europaweit e<strong>in</strong>heitlichen<br />

Bezugssystem ETRS 89 übere<strong>in</strong> (siehe Abschnitt 2.6). Daneben wird aus praktischen Gründen<br />

das bisherige System CH1903 <strong>in</strong> Ellipsoid <strong>und</strong> Abbildung beibehalten. Zur Vermeidung <strong>von</strong><br />

Verwechslungen mit den LV03-Werten wird bei <strong>Koord<strong>in</strong>aten</strong>angaben im LV95 <strong>der</strong> Nullpunkt mit<br />

1600 km bzw. 1200 km angesetzt.<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise:<br />

Eidgen. Landestopographie 1976 <strong>und</strong> 1984, Gubler et al. 1996<br />

l) Tschechien<br />

Landesvermessungsamt Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen Seite 17

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