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Transformation von Koordinaten und Höhen in der ... - AFIS-NRW

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<strong>Transformation</strong>srichtl<strong>in</strong>ien Teil I __ Stand: 1999<br />

- Signifikanztest <strong>der</strong> <strong>Transformation</strong>sparameter<br />

Die Werte <strong>der</strong> ausgeglichenen <strong>Transformation</strong>sparameter ak können durch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>zeltest (t-Test)<br />

auf Signifikanz geprüft werden. Der Parameter ak (bzw. <strong>der</strong> Unbekanntenzuschlag dak) gilt dann als<br />

signifikant <strong>von</strong> Null verschieden, wenn die Prüfgröße<br />

t = ak / sak<br />

mit sak = Standardabweichung a posteriori des Parameters ak<br />

größer ist als <strong>der</strong> zugehörige Fraktilwert ts W Q X +LHUEHL EH]HLFKQHQ GDV VWDWLVWLVFKH<br />

Sicherheitsniveau <strong>und</strong> n-u die Zahl <strong>der</strong> Freiheitsgrade <strong>der</strong> betreffenden Ausgleichung. Die Fraktilwerte<br />

s<strong>in</strong>d den bekannten Tabellen zu entnehmen. Als Faustregel kann gelten: Je größer die Testgröße<br />

t (>2), desto signifikanter <strong>der</strong> Parameter a. Ergeben sich nichtsignifikante Parameter, ist ggfl.<br />

die <strong>Transformation</strong> mit entsprechend geän<strong>der</strong>ter Parameteranzahl zu wie<strong>der</strong>holen.<br />

- Statistischer Test nach Baarda (data snoop<strong>in</strong>g)<br />

Die Testgröße nach Baarda beruht auf den Verbesserungen e<strong>in</strong>er Ausgleichung nach <strong>der</strong> Methode<br />

<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>sten Quadrate (heute auch L2-Norm-Methode genannt). Die sogenannte Normierte Verbesserung<br />

(NV) lautet bei gleichgewichtetem Ansatz:<br />

NVi = |vi| / svi = |vi| / (s0 ¥ Ui)<br />

mit |vi| = Restklaffungsbetrag e<strong>in</strong>er L2-Norm-Lösung, getrennt für jede e<strong>in</strong>zelne Koord<strong>in</strong>ate des<br />

Stützpunktes i,<br />

svi = Standardabweichung <strong>der</strong> Restklaffung vi,<br />

s0 = Standardabweichung <strong>der</strong> Gewichtse<strong>in</strong>heit apriori,<br />

ri = Red<strong>und</strong>anzanteil <strong>der</strong> Restklaffung vi,<br />

i = 1,...,n <strong>und</strong> n = Anzahl <strong>der</strong> Stützpunkte.<br />

Der Wert NVi ist für jede e<strong>in</strong>zelne Stützpunktkoord<strong>in</strong>ate geson<strong>der</strong>t zu berechnen.Mit <strong>der</strong> gewählten<br />

,UUWXPVZDKUVFKHLQOLFKNHLW LVW Iür den Test e<strong>in</strong> Grenzwert G (Fraktilwert) festgelegt, z.B. G = 3,3<br />

bzw. 2,6 bzw. 2,0 für E]Z E]Z )DOOV GHU :HUW 19 GHQ *UHQ]ZHUW * über-<br />

VFKUHLWHW ZLUG PLW GHU 6LFKHUKHLWVZDKUVFKHLQOLFKNHLW YHUPXWHW GDß die betreffende Stützpunktkoord<strong>in</strong>ate<br />

grob falsch ist. Dabei setzt <strong>der</strong> Baarda-Test voraus, daß theoretisch nur e<strong>in</strong> grober<br />

Fehler im Datenmaterial existiert. Treten mehrere Überschreitungen <strong>von</strong> G auf, s<strong>in</strong>d die Berechnungen<br />

(Ausgleichung <strong>und</strong> Test) nach e<strong>in</strong>er Grobfehlerbere<strong>in</strong>igung zu wie<strong>der</strong>holen. Dabei s<strong>in</strong>d Reihenfolgen<br />

zu beachten, d.h. erst wird Fehler 1 bere<strong>in</strong>igt mit Beibehaltung <strong>von</strong> Fehler 2, dann 2 mit<br />

Beibehaltung <strong>von</strong> 1, falls e<strong>in</strong>e gegenseitige Bee<strong>in</strong>flussung <strong>der</strong> groben Fehler aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Verschmierungseffekte<br />

<strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>sten Quadrate nicht auszuschließen s<strong>in</strong>d. Diese Vorgehensweise<br />

bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e erfahrungsgemäß hohe Anzahl <strong>von</strong> Rechenläufen.<br />

Die Suche nach grob falschen <strong>Koord<strong>in</strong>aten</strong> <strong>und</strong> ihre Bere<strong>in</strong>igung wird dadurch erleichtert, daß <strong>der</strong><br />

vermutliche Betrag des groben Fehlers (GF) abgeschätzt wird:<br />

GFi = -vi / ri.<br />

Landesvermessungsamt Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen Seite 55

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