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Transformation von Koordinaten und Höhen in der ... - AFIS-NRW

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<strong>Transformation</strong>srichtl<strong>in</strong>ien Teil I __ Stand: 1999<br />

Die früher aus rechentechnischen Gründen bevorzugte e<strong>in</strong>deutige Umformung durch Maschenbildung<br />

des Stützpunktfeldes (maschenweise <strong>Transformation</strong>, 5.40) ist heute die Ausnahme; <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Regel werden die <strong>Transformation</strong>sparameter überbestimmt durch Ausgleichung ermittelt (Helmert-<br />

<strong>Transformation</strong>, 5.25), wobei je nach Zweckmäßigkeit kongruente, konforme o<strong>der</strong> aff<strong>in</strong>e Formeln<br />

<strong>der</strong> L2-Norm (Methode <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>sten Quadrate), <strong>der</strong> L1-Norm (Robuste Ausgleichung) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> L4-<br />

Norm (M<strong>in</strong>imax-Methode) zugr<strong>und</strong>e gelegt werden.<br />

2D-Beispiele: <strong>Koord<strong>in</strong>aten</strong> e<strong>in</strong>er freien Polaraufnahme <strong>und</strong> des Vermessungspunktfeldes, durch<br />

Digitalisierung gewonnene Tischkoord<strong>in</strong>aten <strong>und</strong> <strong>Koord<strong>in</strong>aten</strong> des Vermessungspunktfeldes.<br />

3D-Beispiele: <strong>Koord<strong>in</strong>aten</strong> des ETRS 89 (System EUREF) <strong>und</strong> des DHDN (System Netz 77),<br />

<strong>Koord<strong>in</strong>aten</strong> <strong>der</strong> Systeme WGS 72 <strong>und</strong> WGS 84.<br />

Bei verketteten <strong>Transformation</strong>en (5.89) liegen mehrere ungleichartige Startsysteme nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

bzw. teilweise o<strong>der</strong> ganz übere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vor, die <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Berechnung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches,<br />

geme<strong>in</strong>sames Zielsystem überführt werden.<br />

1.4 Punkte <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Transformation</strong><br />

Zur Gruppe <strong>der</strong> identischen Punkte (5.89), die bereits vor e<strong>in</strong>er <strong>Transformation</strong> (Umformung) sowohl<br />

im Startsystem wie auch im Zielsystem koord<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d, gehören die<br />

- Stützpunkte (5.64), die zur Berechnung <strong>der</strong> <strong>Transformation</strong>sparameter <strong>der</strong> <strong>Transformation</strong>sgleichungen<br />

dienen,<br />

- Vergleichspunkte (5.86), die nur zur Verteilung <strong>der</strong> Restklaffungen, nicht aber zur Be- rechnung<br />

<strong>der</strong> <strong>Transformation</strong>sparameter herangezogen werden,<br />

- Kontrollpunkte (5.33), die we<strong>der</strong> Stützpunkte noch Vergleichspunkte s<strong>in</strong>d.<br />

Bei verketteten <strong>Transformation</strong>en spielen die Verknüpfungspunkte (5.90) rechentechnisch e<strong>in</strong>e<br />

beson<strong>der</strong>e Rolle; ihre <strong>Koord<strong>in</strong>aten</strong> liegen <strong>in</strong> zwei o<strong>der</strong> mehreren Startsystemen vor.<br />

Die Gruppe aller <strong>in</strong> das Zielsystem zu transformierenden Punkte, die nicht identische Punkte s<strong>in</strong>d,<br />

werden Umformungspunkte (5.82), gekürzt: U-Punkte, genannt.<br />

1.5 Restklaffungen<br />

Die Vorteile e<strong>in</strong>er Helmert-<strong>Transformation</strong> werden durch die Nachteile <strong>der</strong> Restklaffungen (5.53)<br />

<strong>in</strong> den Stützpunkten erkauft. Zur Wahrung <strong>der</strong> Nachbarschaftstreue (5.46) s<strong>in</strong>d die Restklaffungen<br />

nach <strong>der</strong> Umformung auf die umgeformten Punkte bestmöglich zu verteilen. Dabei erhält je<strong>der</strong><br />

Umformungspunkt e<strong>in</strong>en Anpassungsbetrag (5.08).<br />

Zur Beurteilung <strong>der</strong> Lageidentität <strong>der</strong> Stützpunkte werden die Restklaffungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vektorplan<br />

(5.87) graphisch dargestellt.<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise:<br />

FIG 1971, LVermA 1987a, Schödlbauer 1993<br />

Landesvermessungsamt Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen Seite 9

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