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Transformation von Koordinaten und Höhen in der ... - AFIS-NRW

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<strong>Transformation</strong>srichtl<strong>in</strong>ien Teil I __ Stand: 1999<br />

Gedon 1995, Heyde 1923, Seeger 1993, Spata 1998, Waalewijn 1986, Zimmermann 1979<br />

h) Österreich<br />

Das normalorthometrische <strong>Höhen</strong>system <strong>in</strong> Österreich bezieht sich auf das Mittelwasser <strong>der</strong> Adria<br />

am Pegel Molo Sartorio <strong>in</strong> Triest. Die Höhe <strong>der</strong> Referenzmarke war 1875 vom Militärgeographischen<br />

Institut (MGI) mit 3,352 m bestimmt worden. Nachfolgende mehrjährige Pegelbeobachtungen<br />

zeigten allerd<strong>in</strong>gs, daß wegen <strong>der</strong> Hebung des Adriameeresspiegels die Bezugshöhe heute um ca.<br />

30 cm vom Mittelwasser abweicht. Als nationaler <strong>Höhen</strong>bezugspunkt dient <strong>der</strong> Haupthöhenpunkt<br />

Hutbiegl/Horn im Böhmenmassiv. Das 1. Präzisionsnivellement begann 1873 <strong>und</strong> zog sich mit<br />

mehreren Ergänzungsmessungen bis zum Zweiten Weltkrieg h<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e erste Erneuerung erfolgte<br />

1947 bis 1963, e<strong>in</strong>e zweite Erneuerung <strong>von</strong> 1966 bis 1985. Das künftige orthometrische <strong>Höhen</strong>system<br />

beruht auf e<strong>in</strong>er Neuausgleichung <strong>der</strong> zweiten Netzerneuerung mit Anschluß an das europäische<br />

<strong>Höhen</strong>system UELN (siehe Abschnitt m) <strong>und</strong> somit <strong>in</strong>direkt an den Amsterdamer Pegel (NAP).<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise:<br />

Gedon 1995, Heyde 1923, Seeger 1993, Spata 1998, Zeger 1986<br />

i) Polen<br />

In Polen wurde 1974 bis 1979 das Hauptnivellement erneuert. Diese Messungen g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> die<br />

geme<strong>in</strong>same Ausgleichung des osteuropäischen EPNN e<strong>in</strong> (siehe Abschnitt m). Durch den Anschluß<br />

an das EPNN besteht <strong>der</strong> Bezug zum Pegel Kronstadt. Die 1986 fertig berechneten <strong>Höhen</strong><br />

s<strong>in</strong>d Normalhöhen (Kronstadt 86).<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise:<br />

Gedon 1995, Seeger 1993, Spata 1998<br />

k) Schweiz<br />

Als Ausgangspunkt für das 1865 bis 1887 <strong>von</strong> <strong>der</strong> Schweizerischen Geodätischen Kommission<br />

(SGK) durchgeführte Präzisionsnivellement <strong>der</strong> Schweiz wurde die Bronzemarke auf dem Pierre<br />

du Niton, e<strong>in</strong>em Felsblock im Hafen <strong>von</strong> Genf, angehalten. Die Höhe <strong>von</strong> Repère Pierre du Niton<br />

(RPN) wurde 1902 mit 373,600 m über dem Mittelwasser des Hafens <strong>von</strong> Marseille festgelegt. Auch<br />

die <strong>Höhen</strong> des zwischen 1903 <strong>und</strong> 1933 erneuerten Landesnivellements (LN02) haben ke<strong>in</strong>e<br />

Schwerereduktionen. Inzwischen haben die Arbeiten für e<strong>in</strong> Landesnivellement (LN95) als wissenschaftliches<br />

Zweitsystem mit Anschluß an das europäische <strong>Höhen</strong>bezugssystem UELN (siehe<br />

Abschnitt m) <strong>und</strong> unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Oberflächenschwerewerten begonnen.<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise:<br />

Gedon 1995, Gubler et al. 1996, Heyde 1923, Seeger 1993, Spata 1998<br />

l) Tschechien<br />

Die letzten Erneuerungsmessungen wurden <strong>in</strong> Tschechien <strong>in</strong> den Jahren 1973 bis 1978 durch den<br />

Geodätischen Dienst <strong>in</strong> Prag ausgeführt. Auch das tschechische Netz ist Bestandteil des osteuropäischen<br />

EPNN (siehe Abschnitt m). Folglich s<strong>in</strong>d die tschechischen <strong>Höhen</strong> ebenfalls angeschlossen<br />

an den Pegel Kronstadt <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d Normalhöhen.<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise:<br />

Gedon 1995, Seeger 1993, Spata 1998<br />

Landesvermessungsamt Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen Seite 24

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