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Transformation von Koordinaten und Höhen in der ... - AFIS-NRW

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<strong>Transformation</strong>srichtl<strong>in</strong>ien Teil I __ Stand: 1999<br />

D4 Vierparametertransformation<br />

(Ähnlichkeitsumformung)<br />

Mit den Vere<strong>in</strong>fachungen<br />

ey = ex = e <strong>und</strong> my = mx = m<br />

beschreiben die 4 Parameter <strong>der</strong> Ähnlichkeitsumformung folgende geometrische Operationen:<br />

2 Translationen (yo, xo),<br />

1 Rotation (e),<br />

1 Maßstabsän<strong>der</strong>ung (m).<br />

Damit lautet das Gleichungspaar <strong>der</strong> Ähnlichkeitsumformung:<br />

yi = s<strong>in</strong> e  m  Xi + cos e  m  Yi + yo,<br />

xi = cos e  m  Xi - s<strong>in</strong> e  m  Yi + xo.<br />

Die ursprünglichen geometrischen Parameter bilden die allgeme<strong>in</strong>en Parameter<br />

mit den Identitäten<br />

a1 = s<strong>in</strong> e  m, a2 = cos e  m, a3 = yo,<br />

a4 = cos e  m, a5 =-s<strong>in</strong> e  m, a6 = xo<br />

a1 = -a5 = o <strong>und</strong> a2 = a4 = a:<br />

2 Verschiebungen: yo = a3, xo = a6,<br />

1 Drehw<strong>in</strong>kel: e = arctan(o/a),<br />

1 Maßstabsfaktor: m = (a 2 + o 2 ) 1/2 .<br />

Die Ähnlichkeitsumformung ist bei 2 Stützpunkten (= 4 Stützpunktkoord<strong>in</strong>aten) e<strong>in</strong>deutig bestimmt.<br />

Diese e<strong>in</strong>deutige Berechnung, bei <strong>der</strong> das Stützpunktfeld <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Rechenachsen zerlegt wird,<br />

die durch zwei Stützpunkte festgelegt werden, ist heute nicht mehr zu empfehlen. Liegen mehr<br />

Stützpunkte vor, ergibt sich die Lösung mittels Ausgleichung. Dieser Lösungsansatz wurde erstmals<br />

<strong>von</strong> F.R. Helmert 1893 verwendet, seitdem wird diese Umformung auch als Helmert-<strong>Transformation</strong><br />

bezeichnet. Heute steht diese Bezeichnung für jede Form <strong>der</strong> überbestimmten <strong>Transformation</strong>.<br />

Die Ähnlichkeitsumformung hat folgende geometrische Eigenschaften:<br />

a) bis d) wie bei <strong>der</strong> Aff<strong>in</strong>umformung (D6),<br />

e) W<strong>in</strong>kelgrößen bleiben erhalten,<br />

f ) Streckenlängen än<strong>der</strong>n sich proportional,<br />

g) Quadrate werden <strong>in</strong> Quadrate abgebildet,<br />

h) Kreise werden <strong>in</strong> Kreise abgebildet.<br />

Somit bewirkt dieser Umformungsansatz ke<strong>in</strong>e Än<strong>der</strong>ung des <strong>in</strong>neren Gefüges des Startsystems<br />

beim Übergang <strong>in</strong> das Zielsystem, woraus eben auch die Bezeichnung Ähnlichkeits- (bzw. konforme<br />

o<strong>der</strong> w<strong>in</strong>keltreue) Umformung resultiert.<br />

Landesvermessungsamt Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen Seite 43

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