Flensburg Journal - 241 Oktober 2022
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aufnahme gehabt zu haben.“ Ein
anderes Mal – es war 1977 – hatte
Helmut Schmidt den österreichischen
Bundeskanzler Bruno
Kreisky und den schwedischen
Ministerpräsidenten Olof Palme
im Schlepptau. „Heute ist in der
großen Politik von G7 oder gar
G20 die Rede, wir hatten in Rendsburg
immerhin ein G3-Treffen“,
schmunzelt Alfred Mäder.
Die Erinnerung an
viele Berühmtheiten
Mit leuchtenden Augen blättert
er in den aufbewahrten Auszügen
aus dem Gästebuch. Es finden
sich schöne Erinnerungen
an etliche Berühmtheiten: Zum
Beispiel TV-Star Hans-Joachim
Kulenkampff, der fast unerkannt
im „Landsknecht“ abgestiegen
war. „Er hatte eine Glatze und
trug bei den Fernseh-Shows ein
sehr natürliches Toupet“, verrät
der Rendsburger Gastronom. „Aber
seine Stimme konnte er nicht verstellen.“
Die Schauspielerin Inge
Meysel war witzig, ihr Kollege
Heinz Reincke rührig, und Quizmaster
Hans Rosenthal schrieb:
„Auch ohne Dalli Dalli fühle ich
mich gut.“
Es kamen die 80er Jahre. Der
„Landsknecht“ hätte umgebaut
werden müssen. „Das Gebäude
war alt“, berichtet Alfred Mäder.
„Wenn man irgendwo angefangen
hätte zu renovieren, hätte man an
einer anderen Ecke weitermachen
müssen.“ Zudem war er nicht der
Besitzer der Immobilie. Die Zukunftsperspektiven
gestalteten
sich kompliziert, bis der gordische
Knoten andernorts durchschlagen
wurde. Eher zufällig.
Es war 1982, als der Gastronom für
das Kooperationsprojekt einmal
mehr unterwegs war und Flensburg
besuchte. Er traf sich mit
dem damaligen Pächter des Lokals
„Piet Henningsen“, um über eine
Mitgliedschaft bei den Romantik-Restaurants
zu beraten. „Ich
dachte an eine traditionsreiche
Hafenkneipe, der Pächter hatte
aber Vorstellungen von weißgedeckten
Tischen“, erzählt Alfred
Mäder mit einem Schmunzeln.
Die Weinstube
im Kruse-Hof
Das Gespräch brachte letztendlich
nichts ein, aber er hörte davon,
dass der Unternehmer Günter Kruse
dabei war, in der Roten Straße
einen der vielen Flensburger Hinterhöfe
herauszuputzen und nach
1963 - 1964 – „Flucht“ vor der Bundeswehr nach Berlin
einem Partner suchte. Alfred Mäder
ließ sich überzeugen, eine alte Glaserei
in die „Weinstube im Krusenhof“
umzufunktionieren. Seitdem
ist er Flensburger und baute sich
schnell einen Bekanntenkreis auf.
Das neue Ambiente wurde schnell
populär, lockte die Gäste mit immerhin
30 offenen Weinen an.
„Die Weinstube war so etwas wie
ein Inn-Treff der 80er Jahre“,
erzählt Alfred Mäder mit einem
Schmunzeln. „Ich war immerhin
drei Mal Trauzeuge, und habe mich
bestimmt nicht darum gerissen.“
Und seine zweite Ehefrau Monika,
eine Gastronomin aus Berlin,
landete damals mit ihrem Sohn in
Flensburg – und half schließlich in
der „Weinstube“.
Alfred Mäder war dabei, wie sich
die Rote Straße zu einem Flensburger
Vorzeige-Projekt entwickelte,
stieß im Vorstand des Touristik-Vereins
einige neue Ideen
an und baute sich ein Netzwerk
auf. Dann kam sein Betrieb an
seine Grenzen, er verkaufte ihn
„gut“. Längst hatte er mit seiner
Frau andere Pläne.
Sie eröffneten 1992 in Glücksburg
die „Sprotte“. Es folgte ab
2000 an der Hafenspitze die „Fischperle“
und schließlich zwei
Jahre später das „Mäder´s“, das
sich noch immer im Familienbesitz
befindet. Der Name entstand
während eines Urlaubs auf Kreta.
„Meine Frau meinte, wir sind in
Flensburg sehr gut bekannt“, verrät
Alfred Mäder.
Die Restauration gehört zu den gestandenen
Adressen in Flensburgs
Gastronomie. Nicht nur wegen des
Förde-Panoramas, das jeder Gast genießt.
Das „Mäder´s“ hat einen guten
Ruf wegen seiner Gerichte – vom
Flens-Burger über das Wiener Schnitzel
bis hin zur Pasta-Pfanne. Es ist
auch ein Ausbildungsbetrieb. Alfred
Mäder selbst war bei der Industrie-
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FLENSBURG JOURNAL • 10/2022
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