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vsao Journal Nr. 5 - Oktober 2022

Form - Rechnen, fliegen, gestalten Politik - Gesperrte Betten – Handeln tut not Diabetes - Neue Therapieformen Vitamine/Mineralstoffe - Ernährung bei Diabetes mellitus

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Politik<br />

Der Pflegenotstand<br />

verschärft sich<br />

In den Schweizer Spitälern sind konstant Betten gesperrt,<br />

fast immer wegen mangelnden Personals vor allem bei den Pflegefachkräften.<br />

Der <strong>vsao</strong> hat in einer Umfrage der Situation in den einzelnen Kantonen<br />

nachgespürt. Es braucht nun schnell umsetzbare Massnahmen, um dringend<br />

nötige Verbesserungen zu erreichen.<br />

Philipp Thüler, Leiter Politik und Kommunikation / stv. Geschäftsführer <strong>vsao</strong><br />

In vielen Spitälern sind fünf bis zehn Prozent der Betten gesperrt, weil es an Pflegefachpersonal fehlt.<br />

Es braucht Massnahmen, um die Arbeitsbedingungen schnell zu verbessern.<br />

Während der Corona-Pandemie<br />

waren die überlasteten<br />

Notfall- und Intensivstationen<br />

ein Dauerthema<br />

in den Schweizer Medien. Im Frühling –<br />

nach Aufhebung der Anti-Covid-Massnahmen<br />

auf Bundesebene – wurde es vorübergehend<br />

ruhiger, die Lage schien sich zu<br />

entspannen. Im Sommer allerdings häuften<br />

sich die Berichte wieder. Die Notfallstationen<br />

seien voll, Operationen müssten<br />

verschoben werden, die Spitäler seien am<br />

Anschlag, war in verschiedenen Zeitungen<br />

zu lesen.<br />

Verantwortlich dafür war nicht die<br />

Corona-Sommerwelle, sondern in erster<br />

Linie der Mangel an Arbeitskräften, insbesondere<br />

im Pflegebereich. «Uns steht weniger<br />

Pflegefachpersonal zur Verfügung»,<br />

liess sich Hans-Christoph Mewes im Juli<br />

in der Zeitung «Der Bund» zitieren. Er ist<br />

verantwortlich für die Pflege in der Medizinischen<br />

Klinik, der Intensivstation, der<br />

Anästhesie und den Notfallstationen der<br />

beiden Spitäler in Burgdorf und Langnau,<br />

die im ersten Halbjahr 14 stationäre Behandlungsplätze<br />

abbauen mussten. «Das<br />

Problem wird dadurch verschärft, dass<br />

diese Personen nicht an andere Spitäler<br />

wechseln, sondern den Beruf verlassen»,<br />

ergänzte er.<br />

Dass die Situation tatsächlich problematisch<br />

ist und dass nicht Covid direkt<br />

dafür verantwortlich ist, bestätigte sich<br />

auch an der Augustsitzung des Geschäftsausschusses<br />

(GA) des <strong>vsao</strong>, an der das Thema<br />

traktandiert war. Der <strong>vsao</strong> wollte es<br />

genauer wissen und startete eine Umfrage<br />

unter den Sektionen, um einen Überblick<br />

über die gesamtschweizerische Situation<br />

zu erhalten.<br />

Nur eine Sektion gibt Entwarnung<br />

Die Resultate bestätigen die Befürchtungen<br />

und das allgemeine Bild. Von 16 Sektionen<br />

haben neun geantwortet, nur eine<br />

meldete, dass es in ihrer Region zurzeit<br />

keine gesperrten Betten gebe. Alle anderen<br />

berichteten von fünf bis zehn Prozent gesperrten<br />

Betten. Im Kanton St. Gallen gibt<br />

es sogar eine offizielle Antwort der Regierung<br />

auf eine Interpellation der SP-Fraktion.<br />

«Derzeit verfügen viele Schweizer Spitäler<br />

nicht über genügend Fachkräfte, um<br />

Bild: Adobe Stock<br />

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5/22 <strong>vsao</strong> /asmac <strong>Journal</strong>

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