männer* | III/22
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WELLBEING<br />
body<br />
Autor: Martin Lewicki<br />
TRAINING MITHILFE<br />
VON ELEKTRODEN<br />
WIE ES FUNKTIONIERT UND WAS ES BRINGT<br />
Es ist der Traum vieler Männer: Ohne großen Aufwand Muskeln<br />
aufbauen und Fettpolster loswerden. Mit der Elektromyostimulation<br />
(EMS) soll es wahr werden. Doch wie funktioniert das<br />
Training mit Elektroden am Körper? Und für wen ist es sinnvoll?<br />
Nur 20 Minuten pro Woche sollen reichen,<br />
um den Körper fit zu machen. Wenn das kein<br />
starkes Argument ist. Viele glauben, dass die<br />
sogenannte Elektromyostimulation (EMS) das<br />
übliche Fitness- und Ausdauertraining komplett<br />
ersetzen kann. So viel sei schon mal verraten:<br />
Das ist leider nicht der Fall.<br />
Ursprünglich kommt die elektrische Muskelstimulation<br />
aus dem medizinischen Bereich. Dort<br />
wird sie schon seit Jahren bei der Rehabilitation<br />
nach Verletzungen angewendet, um den<br />
Muskelaufbau zu fördern. Dabei werden leichte<br />
Stromimpulse in bestimmte Muskelgruppen<br />
geleitet, um sie anzuregen und eine Kontraktion<br />
zu bewirken. Das Ergebnis: Muskelwachstum.<br />
So funktioniert EMS-Training<br />
Beim EMS-Training trägt man spezielle, hautenge<br />
Kleidung, die mit einem Stromimpulsgenerator<br />
verbunden ist. Damit kann der Trainer für<br />
jeden Teil des Körpers die Stromimpulsstärke<br />
einzeln regulieren. Bei der ersten Trainingseinheit<br />
bestimmt man, welche maximale Stromstärke<br />
als angenehm empfunden wird. Der Wert<br />
ist dann abgespeichert und dient als Grundlage<br />
für die darauf folgenden Sitzungen. Wichtig: Die<br />
Impulse sollten sich wie ein Kribbeln anfühlen,<br />
ohne Schmerzen auszulösen.<br />
Ein großer Irrtum ist die Annahme, dass EMS-<br />
Training von alleine funktioniert. Dem ist nicht<br />
so. Man wird von einem Trainer aktiv durch verschiedene<br />
Übungen geleitet. Dabei spannt man<br />
für ein paar Sekunden die Muskeln an und entspannt<br />
sie anschließend wieder. Das Besondere<br />
an dieser Methode: Übungen, die normalerweise<br />
eher leicht fallen, fühlen sich unter Strom deutlich<br />
anstrengender an. Deswegen kommt man<br />
schnell ins Schwitzen.<br />
Außerdem werden auch Muskeln aktiviert, die<br />
mit gewöhnlichem Training nicht so leicht zu<br />
erreichen sind. Somit ist Muskelkater nach den<br />
ersten Sitzungen garantiert. Je unsportlicher<br />
man ist, desto stärker kann er ausfallen.<br />
86 Ausgabe 03