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Andrássy Nachrichten Nr. 23 (2022/2)

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Andrássy Nachrichten / Wintersemester 2022 / Seite 32

The Balkans:

Proximity and Neigbourhood

Am 22. und 23. April richtete die Andrássy Universität

mit Unterstützung der Hanns-Seidel-Stiftung einen internationalen

Workshop mit dem Titel „The Balkans:

Proximity and Neighbourhood“ aus.

Die Balkanregion liegt in der Nachbarschaft der Europäischen

Union und ist fester Bestandteil des europäischen

Kontinents und seiner Geschichte. Der

Workshop zielte darauf ab, den westlichen Balkan von

seinem Image als Enklave zu befreien, um eine konstruktivere

Analyse und umfassende europäische Perspektiven

zu bieten. Hinter der Bezeichnung „Westbalkan“ verberge

sich eine Reihe von Ländern, die in eine größere makround

interregionale Realität eingebettet seien. Deren interdisziplinäre

Kartierung solle deutlich machen, wie eng die

Länder mit ihrem EU-Umfeld verbunden sind. Dieser neue

konzeptionelle Rahmen diene außerdem dazu, wiederkehrende

Fragen zu Integration und Demokratie zu erläutern.

Nähe und Nachbarschaft als Konzepte hätten das Potenzial,

die Region neu zu denken, anstatt einen Teil von ihr aus

europäischen Debatten auszuschließen.

In einer Keynote Speech plädierte Dr. Ivan Vejvoda,

amtierender Direktor des Instituts für die Wissenschaften

vom Menschen in Wien (IMW), langjähriger Direktor

am German Marschall Fund for the United States und ein

zentraler Akteur der demokratischen Oppositionsbewegung

in Jugoslawien während der 1990er-Jahre, dafür, die

geo-politischen und geo-ökonomischen Verbindungen zu

nutzen und gemeinsam neue Wege für einen verbesserten

Dialog und eine engere Partnerschaft zu finden.

Auf dem ersten Panel skizzierten Dr. Ádám Bence Balázs

und Dr. Christina Griessler die aktuelle Debatte um

den sogenannten „Westbalkan“ und die Beziehungen

der Staaten zum Rest Europas. Balázs folgte den heterogenen

Entwicklungen der Europäischen Union und ihrer

Mitgliedstaaten und plädierte dafür, die Vielfalt des

Kontinents als eine progressive Kraft zu nutzen und den

zukünftigen Mitgliedsstaaten nicht zuletzt aus der Erfahrung

der eigenen Geschichte heraus mehr Empathie

entgegenzubringen. Griessler zeigte außerdem anhand

geografischer, wirtschaftlicher, demografischer und sicherheitspolitischer

Argumente, wie eng die Region, die

von Mitgliedsstaaten der EU umgeben ist, bereits mit dieser

verbunden sei und betonte die Bedeutung regionaler

und übergreifender Zusammenarbeit.

Nach der Mittagspause beschrieb Dr. Etleva Lala, Dozentin

für Ost- und Mitteleuropäische Geschichte und Albanologie

an der Eötvös Loránd Universität Budapest (ELTE), die

vielfältigen verbindenden Elemente von Religion auf dem

Balkan im Mittelalter gegenüber den modernen ethno-nationalistischen

Differenzen. Historiker und AUB-Gastdozent

Dr. Marc-Stefan Peters stellte die Grundlagen seiner Studie

zu den russischen und österreichischen Einflüssen auf

die Region Vojvodina in Serbien vor, und Vedran Obućina,

tätig am Lehrstuhl für die Geschichte Südost- und Osteuropas

an der Universität Regensburg, berichtete aus der

Auf dem Panel: Dr. Christopher Walsch (Corvinus Universität), Dr. Maria Mexi

(Geneva Graduate Institute) und Frauke Mogli Seebass (AUB-Doktorandin)

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