Andrássy Nachrichten Nr. 23 (2022/2)
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Andrássy Nachrichten / Wintersemester 2022 / Seite 52
MdL Melanie Huml im Gespräch
mit Studierenden und Dozierenden der AUB
Foto: Zoltán Adrián/ képszerk.hu
der Republik Österreich und dem
Land Baden-Württemberg ist Bayern
einer der Träger der AUB und fördert
insbesondere die Wirtschaftswissenschaften.
Im Rahmen des
90-minütigen Gesprächs diskutierten
die TeilnehmerInnen auch über
das Studium und Leben in Budapest,
über die Doppelmasterprogramme
(darunter mehrere mit bayerischen
Hochschulen) sowie über die exzellenten
Beschäftigungsperspektiven
nach einem Studium an der AUB.
Frau Huml zeigte sich beeindruckt
vom Engagement der Studierenden
sowohl für ihr Studium und für die
Universität als auch für Zivilgesellschaft
und humanitäre Hilfe. Sie
stellte Praktikumsplätze in der bayerischen
Staatsregierung in Aussicht
und wünschte Lernenden und Lehrenden
der AUB weiterhin viel Erfolg.
Anlass des Besuchs von Frau
Staatsministerin Huml in Budapest
war die Gemischte Regierungskommission
Bayern – Ungarn, die am
23. und 24. Juni in Budapest tagte.
Sie ist neben Herrn Minister Szijjártó
Vorsitzende der Kommission. In
einer gemeinsamen Pressekonferenz
nach der Sitzung der Gemischten
Regierungskommission betonten die
Staatsministerin und der Minister die
Bedeutung der AUB für die deutschungarischen
Beziehungen.
Prof. Dr. Stefan Okruch, Fanni Deák
„Der Donauraum im Fokus“
5. Sommeruniversität der Andrássy Universität Budapest
Vom 26. bis 30. Juli 2022 fand die 5. Sommeruniversität in der Reihe „Der
Donauraum im Fokus“ statt. Unter diesem Generalthema wird seit 2016
ein für den Donauraum aktuelles und für die teilnehmenden Studierenden
aus den Ländern des Donauraums relevantes Thema aufgegriffen. Seit 2016
wurden die Themen „Flüchtlingskrise und Migration“, „Grenzen und Identitäten“,
„Zwischen Dekonsolidierung und Erneuerung – aktuelle Diskurse
über die Lage der Demokratie“ und „30 Jahre Demokratie – Bilanz und Perspektiven“
behandelt. Nachdem die Sommeruniversität aufgrund der Corona-
Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 nicht stattfinden konnte, stand in
diesem Jahr das Thema „Herausforderungen für den Zusammenhalt der Europäischen
Union“ im Mittelpunkt.
In den letzten Jahren haben interne
Entwicklungen wie auch externe
Kräfte den Zusammenhalt der Europäischen
Union herausgefordert und
die Integrationskraft der Gemeinschaft
zunehmend in Frage gestellt. Die weitverbreiteten
Wahlerfolge populistischer
Parteien, die divergierenden Ansätze
bei der Regelung von Migration
und Asyl, die Uneinheitlichkeit bei der
Bewältigung der Covid-19-Pandemie,
die widersprüchlichen Vorstellungen
über die europäische Identität und der
scheinbar unauflösbare Konflikt um
die Rechtsstaatlichkeit zwischen den
EU-Institutionen und einigen Mitgliedstaaten
sprechen für eine Erosion
der gemeinsamen europäischen Wertegrundlage.
Der von Putin begonnene
Angriffskrieg Russlands gegen die
Ukraine schien zwar zunächst einen
Wendepunkt zu markieren, denn die
Mitgliedstaaten der EU bewiesen Solidarität
mit der Ukraine und gingen
abgestimmt vor. Allerdings zeigten
sich trotz aller anfänglichen Erfolge
bereits nach wenigen Wochen wieder
Differenzen im Hinblick auf Sanktionen
gegen Russland und Maßnahmen
zur Unterstützung der Ukraine. In
diesen Fragen kommt den Ländern der
Visegrádgruppe – insbesondere Polen
und Ungarn – eine besondere Rolle zu.