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Kunst<br />

Auch wir<br />

in Arkadien!<br />

Abb: © Städel Museum, Frankfurt am Main<br />

FRANKFURT Der berühmteste Italien-Sehnsüchtler war<br />

sicher Goethe, der in dem Land sein Arkadien, sein Paradies<br />

sah. Nicht nur Goethes idealisierte Beschreibung seiner<br />

Italien reise (1786–88) prägte das Bild Italiens als<br />

Sehnsuchtsort, auch die Foto grafien von Carlo Naya, Giorgio<br />

Sommer oder Robert Macpherson aus den 1850er- bis<br />

1880-Jahren trugen dazu bei. Sie formten unser heutiges<br />

Bild von Italien als vollumfängliche emotionale und bauliche<br />

Sehenswürdigkeit, strotzend vor Kunst- und Naturschätzen.<br />

Das Städel weitet mit Italien vor Augen – Frühe Fotografien<br />

ewiger Sehnsuchts orte vom 23. 2.–3. 9. unser italophiles<br />

Herz, das dringend mal wieder nach Rom und Florenz, nach<br />

Kampanien oder in die Toskana fahren müsste. Hier haben<br />

wir übrigens auch den fotografischen Beweis: 1855 war der<br />

Schiefe Turm von Pisa auch schon schief …<br />

Enrico Van Lint (1808–1884) Pisa: Schiefer Turm<br />

Um 1855, Albuminpapier auf Karton, 14,5 x 10,9 cm<br />

+++ Im Museum für Fotografie in Berlin wirft Flashes of Memory – Fotografie<br />

im Holocaust vom 24. 3. –20. 8. einen kritischen Blick auf die Fotografien und<br />

Filme, die während des Holocausts von deutschen und jüdischen Fotograf:innen<br />

und von alliierten Soldaten gemacht wurden. +++<br />

Ragnar Axelsson<br />

Melting Iceberg, Scoresbysund<br />

Greenland, 2014<br />

Klima-Kunst<br />

HAMBURG Seit Aktivist:in nen der Letzten Generation sich in<br />

Museen an Gemälden fest kleben, besteht eine ganz neue<br />

Verbindung zwischen Kunst und Klima. Die Bilder von Ragnar<br />

Axelsson mit Kartoffelbrei zu bekleckern, ist hingegen nicht<br />

nötig: Der isländische Fotografen (geb. 1958) dokumentiert<br />

den Klimawandel schon seit langem – indem er zu den<br />

Menschen in der Arktis reist, deren Lebensbedingungen durch<br />

steigende Temperaturen immer beschwerlicher werden, und<br />

die majestätische, gleichfalls wankende nordische Natur in<br />

den Fokus nimmt: Ragnar Axelsson: Where the World is melting<br />

vom 17. 3.–4. 6. in den Deichtorhallen.<br />

Abb: Ragnar Axelsson © PICTURE TITLE<br />

63 | <strong>kulturnews</strong>

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