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„Wir<br />

müssen<br />

lernen,<br />

anders<br />

über<br />

Sex zu<br />

reden!“…<br />

Musik<br />

Foto: Martine Hovind<br />

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Alvaro Soler<br />

30.06.23 Northeim<br />

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Bundesweit<br />

90.000<br />

Events!<br />

Mit „Unfold“ veröffentlicht die Norwegerin<br />

Synne Sanden ein Album, das sie extrem viel<br />

Mut gekostet hat.<br />

›<br />

„Es ist eine sehr persönliche und verletzliche Platte, und so kurz<br />

vor der Veröffentlichung habe ich auch wieder Angst davor, das<br />

wirklich durchzuziehen“, sagt Synne Sanden. Auf ihrem fünften Album<br />

verarbeitet die norwegische Artpop-Künstlerin toxische Beziehungen<br />

und Erfahrungen mit unterdrückender Sexualität. „I’m taking back my<br />

body/won’t let anybody own it/or use it as firework“, singt sie in<br />

„Firewood“, einem ungewohnt aggressiven Song. „Es ist das erste<br />

Mal, dass ich Wut als kreative Ressource verwendet habe – und das<br />

war für meinen Heilungsprozess extrem wichtig“, kommentiert sie.<br />

„Indem ich diese Wut zulasse und die Konfrontation suche, richte ich<br />

sie nicht gegen mich selbst.“ Für Sanden geht es bei unterdrückender<br />

Sexualität nicht nur um körperliche Gewalt, sondern auch um<br />

psychische: Warum habe ich meine eigenen Bedürfnisse ignoriert und<br />

mich manipulieren lassen?<br />

„Unfold“ dokumentiert den Weg einer Selbstermächtigung, bei dem<br />

sehr dunkle und introspektive Songs neben tanzbaren Stücken stehen.<br />

„So wie ich meine persönlichen Erfahrungen auf eine politische Ebene<br />

überführen wollte, war es mir auch wichtig, als Kontrast eine positive<br />

Sexualität zu definieren“, sagt sie. „Es kann ja nicht die Lösung sein,<br />

dass man sich nicht mehr auf eine Beziehung einlässt, weil man<br />

Angst davor hat, immer wieder nur den Erwartungen des Gegenüber<br />

entsprechen zu wollen.“ Wie aber kann es gelingen, unseren oberflächlichen<br />

und sehr mechanischen Blick auf Sexualität zu über -<br />

winden? „Wir müssen lernen, anders über Sex zu reden“, antwortet<br />

sie, und ihr Zögern verrät, dass durchaus noch ein langer Weg vor uns<br />

liegt. „Erst wenn ich die Scham überwinde und mein Begehren frei<br />

artikuliere, lerne ich, Grenzen zu ziehen“. Auch darüber hat Synne<br />

Sanden Songs geschrieben, und ein Stück wie „Like Neon“ ist eben<br />

nicht nur Utopie, sondern gelebter Triumph.<br />

Carsten Schrader<br />

Unfold ist gerade erschienen.<br />

<strong>kulturnews</strong> | 9<br />

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