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SMZ Liebenau Info 02_2015

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GESUNDHEITSFÖRDERUNG<br />

TIERE GEBEN VIELE POSITIVE GEFÜHLE ZURÜCK:<br />

SIE KÖNNEN TROST SPENDEN,<br />

KUSCHELN GERNE UND VERRINGERN<br />

EINSAMKEITSGEFÜHLE UND ÄNGSTE.<br />

22<br />

<strong>SMZ</strong> INFO DEZEMBER <strong>2015</strong><br />

• Wer z.B. regelmäßig mit seinem Hund spazieren<br />

geht, verändert seine Tagesstruktur,<br />

weil man regelmäßig Auslauf für das Tier<br />

bieten muss – „bei jedem Wind und Wetter.“<br />

Damit senken wir nachweislich unseren Blutdruck<br />

und stabilisieren durch die regelmäßige<br />

Bewegung Puls- und Herzfrequenz und<br />

somit den Kreislauf.<br />

• Auch der Muskeltonus entspannt sich durch<br />

den Körperkontakt und die Interaktion mit<br />

dem Tier, Glückshormone werden ausgeschüttet.<br />

• Unser Bewegungsradius erweitert sich allmählich,<br />

und die Bewegungsfreude wird größer<br />

(auch bei Kindern).<br />

• Heimtiere haben einen positiven Einfluss auf<br />

die soziale Entwicklung von Kindern, insbesondere<br />

auf das Einfühlungsvermögen. Der<br />

Umgang mit einem Tier lehrt Kinder, die Gefühle<br />

und Bedürfnisse eines anderen Lebewesens<br />

wahrzunehmen und diese Fähigkeit<br />

auf Interaktionen mit anderen Menschen zu<br />

übertragen.<br />

• Jeder, der ein Haustier besitzt, wird bestätigen,<br />

dass sich auch die Kommunikation zu<br />

anderen Menschen verändert: Wir knüpfen<br />

leichter Kontakte, sind offener und finden<br />

schneller eine gemeinsame Gesprächsbasis.<br />

• Tiere fördern das Erlernen und Anwenden<br />

einer nicht-sprachlichen (analogen) Kommunikation,<br />

eine Fähigkeit, die für eine erfolgreiche<br />

Interaktion mit anderen Menschen von<br />

großer Bedeutung ist.<br />

• Die intensive Beziehung zu einem Heimtier<br />

fördert den Leistungswillen, die Kreativität,<br />

die Konzentrationsfähigkeit und die Motivation<br />

zu selbstgesteuertem Lernen und<br />

Arbeiten.<br />

• Haustiere haben eine beruhigende Wirkung<br />

und fördern auch unser emotionales Wohlbefinden,<br />

weil sie Zuwendung, Beschäftigung<br />

und Pflege brauchen.<br />

• Tiere geben aber auch viele positive Gefühle<br />

zurück: Sie können Trost spenden, kuscheln<br />

gerne und verringern Einsamkeitsgefühle<br />

und Ängste.<br />

• Wir erfahren zudem Wertschätzung, weil uns<br />

ein Haustier das Gefühl des Gebrauchtwerdens<br />

vermittelt, wir übernehmen Verantwortung<br />

(das trifft besonders für Kinder zu) und<br />

erlernen dabei verschiedenste Bewältigungsstrategien<br />

im Umgang mit dem Tier.<br />

Einige Menschengruppen scheinen besonders<br />

vom Kontakt mit Tieren zu profitieren, darunter<br />

auch (ältere) Kinder und ältere Menschen. Daher<br />

ist es in diesem Zusammenhang erfreulich,<br />

dass bereits einige Alters- und Pflegeheime ihren<br />

BewohnerInnen Kontakt zu Tieren ermöglichen,<br />

indem die Mitnahme der eigenen Tiere ins Heim<br />

erlaubt wird, es beispielsweise eine Stationskatze<br />

gibt oder eigene Streichelzoos eingerichtet<br />

werden. Das Zusammenleben mit Tieren und die<br />

Übernahme kleiner Aufgaben in der Versorgung<br />

dieser bereichern das Leben von HeimbewohnerInnen<br />

und bringen Abwechslung in den Alltag.<br />

Tiere verbessern weiters die Stimmung im Heim<br />

und haben einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität.<br />

Interessierten LeserInnen kann die vollständige<br />

Masterarbeit sehr gerne zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

Quellen:<br />

Greiffenhagen, S. und Buck-Werner, O. (2011): Tiere als Therapie:<br />

Neue Wege in Erziehung und Heilung, 3. Auflage, Nerdlen: Kynos<br />

Verlag.<br />

Otterstedt, C. (2003): Kultur- und religionsphilosophische Gedanken<br />

zur Mensch-Tier-Beziehung, in: Olbrich, E. und C. Otterstedt (Hg.):<br />

Menschen brauchen Tiere. Grundlagen und Praxis der tiergestützten<br />

Pädagogik und Therapie, Stuttgart: Franckh-Kosmos-Verlag, S. 15-31.<br />

PETCOM (<strong>2015</strong>): Heimtierpopulation in Österreich, [online] http://www.<br />

petcom.at/index/marktdaten/heimtier-population.html [25.5.<strong>2015</strong>].<br />

Verein gegen Tierfabriken (1996-<strong>2015</strong>a): Heimtierpopulation, [online]<br />

http://vgt.at/projekte/tierheime/fakten.php#markt [19.2.<strong>2015</strong>].

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