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Melange No26

Melange No26 - das Magazin im Süden Bayerns

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ZUKUNFT<br />

Faszination<br />

FISCHEREI<br />

Ein befreundeter Angler hat ihn zum Angeln auf den Kochel mitge-<br />

nommen, und er hat sich die Arbeit eines Berufsfischers aus Schlehdorf<br />

mal näher angeschaut. Dieses Schlüsselerlebnis gab den entscheidenden<br />

Anstoß, und diese Faszination hat ihn nicht mehr losgelassen. Das war<br />

sein Ding und der Beginn einer großen Leidenschaft!<br />

Nach seiner Ausbildung zum Fischwirt war er bei dem Walchenseefischer<br />

Hans Rieger zunächst in Teilzeit angestellt. Nicht mal eineinhalb Jahre<br />

war er bei der Fischerei dort tätig, da starb sein Chef.<br />

Lorenz entschied sich, den Betrieb mit den vorhandenen Räumlichkeiten<br />

zu übernehmen und die Tradition der Seenfischerei fortzusetzen.<br />

So wurde er mit 21 Jahren selbstständiger Berufsfischer an einem der<br />

schönsten Seen im Alpenraum.<br />

Die Herausforderungen aber waren nicht unerheblich. Er musste sich zunächst alleine orientieren und lernen, wann welcher Fisch zu welcher<br />

Jahreszeit am besten zu fangen ist und wo er zu finden ist. Mit der Zeit alles eine Frage der Erfahrung. Und dann noch der ganze<br />

„Bürokram“, die ganze Bürokratie und die Auflagen. All das hat Lorenz unterdessen im Griff und er ist gerade dabei, die Prüfung zum<br />

Fischwirtschaftsmeister am Institut für Fischerei in Starnberg abzulegen.<br />

Ein typischer<br />

TAGESABLAUF<br />

„Morgens früh geht es auf den See raus. Ich komme im Sommer so um 7 Uhr und im Winter so um<br />

8 / 8.30 Uhr wieder zurück, und dann werden die Fische verarbeitet – also ausnehmen, filetieren oder auch<br />

räuchern“, erklärt Lorenz, „dann wird alles gesäubert, die Netze werden wieder hergerichtet und dann<br />

wieder ausgebracht, im Frühjahr und Herbst geht das gleich, im Sommer erst gegen Abend.“<br />

Die Saison geht vom 1. Februar bis Ende Oktober, und normalerweise wird von Montag<br />

bis Samstag gearbeitet. Es wird eigentlich bei jedem Wetter rausgefahren, Sturm ist da<br />

eine Ausnahme.<br />

Lorenz fängt hauptsächlich Renken, die er auch seinen Brotfisch nennt. Im Frühjahr<br />

zusätzlich noch Seeforelle und Hecht, über den Sommer eigentlich nur Renken und im<br />

Herbst dann die Barsche und Saiblinge.<br />

Seine Fische verkauft er an die örtliche Gastronomie wie beispielsweise Seestüberl<br />

Walchensee, Klosterbräu und Fischerwirt in Schlehdorf, Fröhlich´s Wirtshaus in Großweil,<br />

Auszeit und Alpenhof in Murnau. Sie alle freuen sich, den frischen Fisch aus dem<br />

Walchensee auf ihren Speisekarten anbieten zu können und schätzen die gute Qualität.<br />

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