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Melange No26

Melange No26 - das Magazin im Süden Bayerns

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RESPEKT UND AKZEPTANZ<br />

Hauptmann Dominic Nolde (2.v.l.) erläutert in seiner Funktion als Staffelführer dem Bataillonskommandeur<br />

Oberstleutnant Stefan Eisinger (r.) den geplanten Ablauf der IT-Übung „Gelber Merkur“: Die Soldaten<br />

sollen den Aufbau eines Richtfunksystems, dem sogenannten Terrestrischen Übertragungssystem<br />

(TÜtrSys) im Gelände üben. Ganz links mit dabei: Leutnant Katharina Juergens.<br />

Foto: Bundeswehr/Monden<br />

Oberstleutnant Stefan Eisinger unterweist das IT-Personal im Network Operations Center der<br />

Werdenfelser Kaserne in Murnau hinsichtlich des Ablaufs der Übung „Gelber Merkur“.<br />

Foto: Bundeswehr/Monden<br />

Eisinger nennt mehrere Punkte. Da ist zum Beispiel die infrastrukturelle<br />

Anbindung, die durch das Blaue Land mitgetragen werden muss.<br />

Schließlich kann es sein, dass Soldaten und Geräte ganz schnell an die<br />

Ostflanke verlegt werden müssen. „Die Ukraine ist sehr nah an Deutschland<br />

herangerückt.“ Die freiheitlich-demokratische Grundordnung gebe es nicht<br />

zum Nulltarif. „Wir müssen die Streitkräfte nun schnellstmöglich für die Landesund<br />

Bündnisverteidigung ertüchtigen und unseren essenziellen Beitrag für die<br />

Ausgestaltung einer wehrhaften Demokratie definieren. Dazu gehört es auch, Verfahren<br />

und Material am Kriterium der ,Kriegstauglichkeit‘ auszurichten und zu messen.“<br />

Er weiß: „Vor fünf Jahren wäre uns dieses Wort wohl noch um die Ohren geflogen.“<br />

Die Zivilgesellschaft ist auch gefragt, wenn es um bezahlbaren Wohnraum<br />

geht. Es gibt bereits die Wohnrauminitiative Weilheim-Murnau.<br />

„Man wird wahrnehmen, dass sich die Bundeswehr wieder für die Verteidigung<br />

Deutschlands und seiner Verbündeten rüstet.“ Dazu gehört auch die<br />

„persönliche Kaltstartfähigkeit“ eines jeden Soldaten, sollte es ganz<br />

plötzlich an die Front gehen. Auch da ist die Zivilgesellschaft gefragt.<br />

Denn: Die Kinder müssen betreut, die Haustiere versorgt werden. „Wir<br />

sind Menschen in Uniform mit sozialer Bindung“, sagt Eisinger. „Da ist noch<br />

viel zu tun.“<br />

Respekt und Akzeptanz<br />

Auch die Übungstätigkeiten in der Region werden zunehmen. Im<br />

derzeitigen Szenario müsse geübt werden, wie man die IT mobil zur<br />

Verfügung stellt. Das sei nicht nur schön, es könne etwa zu Verkehrsstaus<br />

kommen. „Vielleicht pflügen wir auch den Acker eines Bauern um“, sagt<br />

Eisinger. Dafür wolle man Verständnis schaffen. „Es geht darum, dass<br />

die Soldaten nicht nur geduldet werden, sondern akzeptiert und respektiert werden.“<br />

Am Standortübungsplatz bei Spatzenhausen will Eisinger auch wieder<br />

den scharfen Schuss im Bereich Luftabwehr und anderen Szenarien<br />

einüben. Dann ist zumindest in Teilen Schluss mit Spaziergängen<br />

dort, und auch Gefechtslärm wird des Öfteren wieder zu hören sein.<br />

Auch die Murnauer IT-Soldaten müssen sich bei der Landes- und Bündnisverteidigung bewähren:<br />

Oberstleutnant Stefan Eisinger bei der Befehlsausgabe einer 72-Stunden-Übung auf dem Truppenübungsplatz<br />

südlich von Landsberg. Foto: Bundeswehr / Henning<br />

Autorin: Nina Gut I Fotos: Harry Stahl<br />

www.tagderbundeswehr.de<br />

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