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STÄDTISCHES KLINIKUM DESSAU Strukturierter Qualitätsbericht

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Pflegedienst optimiert Versorgung von Stomapatienten<br />

Mit dem Ziel den Qualitätsstandard bei der Versorgung der Stomapatienten zu erhöhen und die Überleitung aus<br />

dem Klinikum in den ambulanten Bereich zu optimieren, wurde eine Projektgruppe gegründet und klinikinterne<br />

Ansprechpartner zur Stomaversorgung in der Pflege benannt und fortgebildet. Pflegestandards wurden angepasst,<br />

die Versorgung schwieriger Stomaanlagen sowie der richtige Umgang bei Komplikationen besprochen,<br />

als auch die Patienteninformation und -beratung sowie das Entlassungsmanagement diskutiert. Unsere Patienten<br />

erhalten bereits im Krankenhaus ausführliche Informationen, Stomamaterial für die Erstversorgung zuhause<br />

und es werden Termine für die Anleitung im häuslichen Bereich vereinbart. Die nahtlose Weiterversorgung der<br />

Patienten durch qualifizierte Mitarbeiter wird somit sichergestellt.<br />

Digitale Schnittbildbetrachtung im OP<br />

Nach der Einführung eines PACS-Systems wurden alle radiologischen Aufnahmen in Kopplung mit dem Krankenhausinformationssystem<br />

bzgl. der Patienten-Stammdaten zentral gespeichert und verwaltet. Um im Operationsbereich<br />

auf die Bilddaten zugreifen zu können, machte sich aber nach wie vor ein Ausdrucken auf (preisintensive)<br />

Filme notwendig. Hier wurde jetzt eine neue und digitale Lösung geschaffen und die installierten Bildbetrachter<br />

gegen Spezialmonitore ausgetauscht.<br />

Pflege von Menschen mit chronischen Wunden<br />

Chronische Wunden gehen häufig mit erheblichen, den Alltag und die Lebensqualität beeinträchtigenden Belastungen<br />

für die Betroffenen und ihre Angehörigen einher. Dazu wurden die Empfehlungen des Expertenstandards<br />

„Pflege von Menschen mit chronischen Wunden“ etabliert. Zielsetzung ist eine pflegerische Versorgung,<br />

die die Lebensqualität fördert, die Wundheilung phasengerecht unterstützt und Rezidivbildung bzw. Neuentstehung<br />

von Wunden vermeidet. Eine wesentliche Aufgabe von Pflegekräften besteht bei dieser Zielgruppe darüber<br />

hinaus, Betroffene durch Anleitung und Beratung in die Lage zu versetzen, die therapeutischen Maßnahmen<br />

im Umgang mit der Wunde in ihren häuslichen und beruflichen Lebensalltag zu integrieren. Ergebnis dieses<br />

Projektes sind leitliniengesteuerte Behandlungsstrukturen und die Kombination stationärer und ambulanter<br />

Wundbehandlung.<br />

Einführung einer Data-Warehouse-Lösung<br />

Zur strukturierten Steuerung eines Krankenhauses ist die Aufbereitung und Darstellung verschiedener<br />

statistischer Daten unerlässlich. Da diese nicht immer direkt aus dem Krankenhausinformationssystem<br />

erzeugt werden können, entschied sich das Klinikum für die Implementierung einer Data-Warehouse-<br />

Lösung. Hier werden Daten aus den verschiedensten Bereichen und Programmen zusammengeführt und<br />

können in neuen Verknüpfungen analysiert werden (z.B. leistungsorientiertes Berichtswesen, Kostendarstellung<br />

nach Fachrichtung, Plausibilitätsprüfungen, Erlös-Auswertungen und Entwicklung von Behandlungspfaden).<br />

Schmerzmanagement<br />

Eine unzureichende Schmerzbehandlung kann für Patienten gravierende Folgen haben. Verzögerungen des<br />

Genesungsverlaufes, Chronifizierung der Schmerzen sowie physische und psychische Beeinträchtigungen sind<br />

die Folge. Zur Optimierung des Schmerzmanagements wurde daher mit der Ausbildung von Pflegekräften zur<br />

„algesiologischen Fachassistenz“ begonnen. In enger Abstimmung mit den Anästhesisten übernehmen sie jetzt<br />

die täglichen Visiten der Patienten mit Schmerzkathetern, assistieren bei deren Neuanlage und führen statistische<br />

Auswertungen der Schmerztherapieverfahren durch. Darüber hinaus stehen sie durch ein mobiles Rufsystem<br />

den Mitarbeitern des Pflegedienstes jederzeit als kompetente Ansprechpartner für Fragen, aber auch zur<br />

Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen, zur Verfügung.<br />

Audit zum Qualitäts- und Risikomanagement bei der Versorgung thrombose-gefährdeter Patienten<br />

Verschiedene Risikofaktoren wie die verlangsamte Blutströmung, Schädigung der Gefäßwand oder eine erhöhte<br />

Blutgerinnung, begünstigen die Entstehung einer Thrombose. Es ist deshalb notwendig, eine wirksame Prophylaxe<br />

zu gewährleisten und diesen Risiken entgegenzuwirken. Im Pflegebereich wurde ein Audit zur Thromboseprophylaxe<br />

durchgeführt. Ziel der Prävalenzerhebung war die Verbesserung der medizinischen Versorgungsqualität<br />

und die Überprüfung des wirtschaftlichen Einsatzes der medizinischen Thromboseprophylaxestrümpfe.<br />

Im Benchmarking mit zahlreichen deutschen Krankenhäusern, sind die dargelegten Ergebnisse unseres<br />

Klinikums insgesamt positiv zu werten. Zur weiteren Optimierung der Versorgungsqualität werden kontinuierlich<br />

Fortbildungen durchgeführt.<br />

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