OEFBCorner_0420
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nenamt. Der erfolgreiche Weg sollte mit einem<br />
5:0-Auswärtssieg in Kasachstan im September<br />
seine Fortsetzung finden, doch für den<br />
Kantersieg beim Restart der EM-Qualifikation<br />
bezahlten die ÖFB-Frauen einen hohen Preis:<br />
Mit Hickelsberger-Füller verletzte sich der<br />
Shootingstar des Teams schwer am Knie.<br />
Positiv fiel auf, dass mit Laura Wienroither<br />
und Marie-Therese Höbinger zwei<br />
vielversprechende Zukunftshoffnungen ihr<br />
Startelfdebüt gaben. Generell war zu bemerken,<br />
dass viele ehemalige Ergänzungsspielerinnen<br />
seit der Amtsübernahme Fuhrmanns<br />
Vertrauen und viel Spielzeit erhielten.<br />
Das machte sich dann im Oktober bezahlt,<br />
als die erste große Reifeprüfung folgte.<br />
Sensation gegen Frankreich<br />
Weil für das Heimspiel gegen Frankreich in<br />
Wiener Neustadt wieder einige Stammspielerinnen<br />
ausfielen, mussten ebenjene<br />
ehemaligen Ergänzungsspielerinnen gegen<br />
die Weltklasseathletinnen der „Les Bleus“<br />
ran, zum Beispiel stand die 30-jährige EURO-<br />
Torschützin Stefanie Enzinger erstmals überhaupt<br />
in der Startelf. Auch SKN-Kapitänin<br />
Jasmin Eder half eine Halbzeit lang mit, das<br />
sensationelle 0:0 über die Zeit zu bringen.<br />
Torhüterin Manuela Zinsberger konnte mehrmals<br />
ihre absolute Weltklasse unter Beweis<br />
stellen und sollte schlussendlich in sieben von<br />
acht Quali-Spielen ihren Kasten sauber halten.<br />
Auswärts in Frankreich, wo auch noch Kapitänin<br />
Viktoria Schnaderbeck fehlte, unterlag<br />
man zwar, doch war es angerichtet – für das<br />
EM-Quali-Finale gegen Serbien am 1. Dezember<br />
in Altach!<br />
Vor dem abschließenden Spiel waren<br />
die Österreicherinnen zwar bereits fix für<br />
das Play-off qualifiziert, aber mit einem Sieg<br />
im 100. Länderspiel von Carina Wenninger<br />
lebte die Chance auf die direkte Qualifikation.<br />
Die ÖFB-Elf zeigte gegen starke Serbinnen<br />
Nervosität und kam erst durch eine<br />
Systemumstellung zur Pause auf Kurs. Der<br />
Lucky Punch durch Nicole Billa zehn Minuten<br />
vor Schluss fixierte schließlich den viel umjubelten,<br />
wenn auch glücklichen 1:0-Sieg.<br />
Direkt nach dem Ende der besten Quali-<br />
Kampagne in der Frauen-Nationalteam-Geschichte<br />
brachen aber nicht nur die Emotionen<br />
und die Erleichterung, dem Druck standgehalten<br />
zu haben, aus den Spielerinnen<br />
heraus, denn die ganz große Feierstimmung<br />
kam nicht auf, weil wenig später schon die<br />
Rechenspiele begannen. Klar ist, dass die<br />
Entscheidung, ob Österreich einen fixen<br />
Startplatz für die EM 2022 erhalten wird,<br />
erst im Februar 2021 fällt. Italien bzw. Finnland<br />
und Portugal haben noch Chancen, die<br />
ÖFB-Elf ins Play-off zu schicken. Deshalb<br />
heißt es jetzt: bitte warten …<br />
In sieben von acht<br />
Qualifikationsspielen<br />
hielt Torfrau Manuela<br />
Zinsberger den Nuller.<br />
Der erfolgreiche<br />
Weg sollte mit<br />
einem 5:0-Sieg in<br />
Kasachstan unter<br />
Irene Fuhrmann<br />
seine Fortsetzung<br />
finden.<br />
CORNER 04/20 27