OEFBCorner_0420
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
In der Quali gab<br />
es ein Wechselspiel<br />
von Licht<br />
und Schatten.<br />
über 3000 Zuschauern in der josko ARENA<br />
gefeiert. Vier Siege und eine Niederlage lautet<br />
die Bilanz zu diesem Zeitpunkt – der beste<br />
Start einer österreichischen U21-Auswahl in<br />
eine EURO-Quali.<br />
Perfekter Start<br />
„Durch die EM-Teilnahme sind wir 2019 erstmals<br />
mit einer U21 direkt in die Qualifikation<br />
gestartet“, erinnert sich Gregoritsch. Und weiter:<br />
„Trotzdem hat sich die Mannschaft schnell<br />
gefunden und sofort funktioniert. Beim ersten<br />
Lehrgang waren zwölf Spieler dabei, die ich<br />
nur von Beobachtungen, aber nicht persönlich<br />
kannte. Da kam es schon vor, dass ich zwei<br />
Spieler bei einer Besprechung verwechselte“,<br />
sagt er mit einem Lachen. Am Ende des ersten<br />
Lehrgangs standen mit einem 3:1 in Andorra<br />
und einem 4:0 in Albanien zwei souveräne<br />
ÖFB/CHRISTOPHER GLANZL<br />
» Zwölf neue<br />
Spieler beim<br />
ersten Mal - da<br />
kam es schon<br />
mal vor, dass<br />
ich die Namen<br />
vertauschte. «<br />
Auswärtssiege. Auch im dritten Spiel blieb die<br />
Gregoritsch-Elf souverän und fegte die Türkei<br />
in Ritzing mit 3:0 vom Platz.<br />
Wenige Tage später folgte der erste<br />
Dämpfer. Gegen Gruppenfavorit England wollten<br />
Danso, Baumgartner & Co. ihrem Spielstil<br />
treu bleiben. Die Premier-League-Profis nutzten<br />
die sich bietenden Räume gnadenlos und<br />
siegten deutlich mit 5:1. Davon ließ sich die<br />
U21 aber nicht beirren. Was folgte, war das<br />
vielleicht beste Spiel der Quali, jenes 4:0 gegen<br />
den Kosovo, der bis dahin mit starken Leistungen<br />
für Aufsehen gesorgt hatte. Angeführt<br />
von einem überragenden Kapitän Maximilian<br />
Wöber und Doppeltorschütze Marco Friedl<br />
wurden den Gästen die Grenzen aufgezeigt.<br />
Die lange Corona-Pause<br />
Was an jenem Novemberabend in Ried noch<br />
niemand ahnte: Es sollte der letzte Quali-<br />
Auftritt der U21 für eine lange Zeit bleiben.<br />
Der Lehrgang im März fiel, wie bei allen Teams,<br />
der Corona-Pandemie zum Opfer. Zehn Monate<br />
nach dem Sieg gegen den Kosovo traf<br />
das Team erstmals wieder zusammen, und<br />
das unter erschwerten Bedingungen, nicht nur<br />
wegen Corona: Einen Tag vor der Kaderbekanntgabe<br />
erlitt Teamchef Werner Gregoritsch<br />
einen leichten Herzinfarkt. ÖFB-Sportdirektor<br />
Peter Schöttel musste kurzfristig einspringen.<br />
Und auch bei den Spielern tat sich einiges.<br />
Christoph Baumgartner und Maximilian Wöber<br />
standen im Nationalteamkader von Teamchef<br />
Franco Foda. Sandi Lovric entschied sich dafür,<br />
künftig für das slowenische Team zu spielen.<br />
Damit kamen der U21 vor der entscheidenden<br />
Qualiphase drei wichtige Stützen abhanden.<br />
Dafür stand mit Hannes Wolf ein anderer<br />
großer Name wieder zur Verfügung. Erstmals<br />
nach seiner schweren Verletzung, die er bei<br />
der UEFA U21-EURO 2019 erlitten hatte, kehrte<br />
er zur U21 zurück.<br />
Schwarzer Abend und die Reaktion<br />
Und dem Rückkehrer gelang bei seinem<br />
Comeback umgehend ein Tor, nur freuen konnte<br />
sich niemand darüber. Am Ende verlor Österreich<br />
das Heimspiel gegen Albanien mit 1:5.<br />
„So wie gegen Albanien dürfen wir nie wieder<br />
auftreten“, forderte Marco Friedl, der das Team<br />
als Kapitän angeführt hatte.<br />
Seine Worte zeigten Wirkung. Wenige<br />
Tage nach dem Debakel präsentierte sich das<br />
Team bärenstark gegen England, verlangte<br />
dem Primus alles ab, nur um am Ende trotz-<br />
CORNER 04/20<br />
33