IAA Spot 2023

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34 <strong>2023</strong> NEU AUF DEM MARKT ALLES WIRD GRÖßER – UND KLEINER Klein und groß, vollelektrisch und konventionell, alte Klassiker und neue Namen: So vielfältig und unübersichtlich ging es auf dem Automarkt wohl noch nie zu. Viel Spaß all jenen, die dann auch noch Optionslisten und Leasingraten vergleichen müssen. Klein, groß – aber auf jeden Fall elektrisch: Microlino
35 Von links nach rechts: Volvo EX30 und Maxus Mifa 9 Von links nach rechts: Fiat Topolino, Opel Astra Sports Tourer Electric, Smart #1, Kia EV9 Die Autos werden immer größer – diese Klage könnte man anstimmen, wenn man sich die für den Herbst und das kommende Frühjahr angekündigten Neuheiten anschaut. Neu ist der Trend natürlich nicht, aber wenn jetzt der neue BMW 5er die Fünf-Meter-Marke reißt, Kia mit dem EV9 ein SUV mit ebenfalls stattlichen Dimensionen auf die Räder stellt oder auch Mittelklasse-Kombis wie der VW Passat Variant noch einmal deutlich zulegen, stellt sich schon die Frage, wie diese Autos eigentlich noch einigermaßen souverän in einem normalen Parkhaus manövriert und abgestellt werden sollen. NEUE GRÖSSE – ABER IN KLEIN Zur Abkühlung des Gemüts schaut man sich deshalb am besten einen anderen Trend dieses Autoherbstes an: Die Autos werden nämlich auch immer kleiner! Manche jedenfalls: Der Volvo EX30 beispielsweise oder der Lexus LBX sind die beiden kleinsten SUVs, die die jeweiligen Marken bisher auf den Markt gebracht haben. Speziell der Volvo und der technisch eng verwandte Smart #1 besitzen mit ihrem vollelektrischen Antrieb, dem gelungenen Design und der charmanten Ausstrahlung einiges Eroberungspotenzial. Mit dem Zeekr X steht zudem schon ein weiteres Modell aus dem chinesischen Geely-Konzern, das die gleiche Plattform nutzt, in den Startlöchern. Kompakte E-SUVs an der Schwelle zwischen B- und C-Segment: Da tut sich aktuell also eine ganze Menge. Es geht sogar noch kleiner: Aus dem Segment der wendigen Cityflitzer hat sich Smart zwar zurückgezogen, doch in die Lücke wollen der Microlino – ein Leichtfahrzeug in Isetta-Optik mit verschiedenen Batterievarianten – und der Fiat Topolino stoßen; letzterer schafft maximal 45 km/h und darf mit der Führerscheinklasse AM bereits ab 15 Jahren gefahren werden. Ein Comeback bei den Kleinwagen feiert der Mitsubishi Colt, der mit Hilfe von Allianzpartner Renault wieder auf die Räder gekommen ist. Und auch der Mini präsentiert sich in seiner Neuauflage: In den konventionellen Varianten kommt er weiterhin aus England, die elektrischen Modelle werden in China gebaut. Das Angebot wird also noch breiter und in alle Richtungen aufgefächert. Das macht die Suche nach dem persönlichen Wunschauto leichter – weil es für praktisch jede Anforderung ein passendes Modell gibt – und gleichzeitig auch schwerer: weil die Auswahl eben so groß ist. ELEKTRISCHES FÜR FAMILIEN Gleiches gilt auch für die Wahl der passenden Antriebstechnik: Ob es noch mal ein klassischer Verbrenner – inzwischen fast überall als Mild-, Voll- oder Plug-in- Hybrid elektrisch unterstützt – oder ein vollelektrisches Modell sein soll, muss jeder Neuwagen-Interessent für sich selbst entscheiden. Das Angebot an reinen E- Modelle jedenfalls wächst weiter und dehnt sich jetzt auch auf immer mehr klassische Segmente aus. Paradebeispiele sind die beiden Technikbrüder Peugeot E-308 SW und Opel Astra Sports Tourer Electric – Familienautos mit traditionellen Tugenden wie einem großen Kofferraum und vielseitigem Innenraum. Opel verzichtet dabei auch noch bewusst darauf, die Elektrovariante durch spezielle Designmerkmale von den konventionellen Antrieben zu differenzieren. Ein ganz normales Auto eben. Wobei das nun nicht bedeutet, dass traditionelle Familienautos ein Comeback feiern würden. Mit den beiden Renault- Modellen Espace und Scenic verschwinden gerade zwei der letzten Vans vom Markt – bei den namensgleichen Nachfolgern handelt es sich um SUVs. AUS DEM REICH DER MITTE Eine Nummer größer zeigen aber die Chinesen von Maxus mit dem Mifa 9, wie ein großer elektrischer Raumgleiter funktionieren könnte. Maxus ist ansonsten bislang in Deutschland nur als Anbieter elektrischer Transporter in Erscheinung getreten, ob man sie in Zukunft auch im Pkw-Bereich auf der Rechnung haben sollte, wird sich zeigen. Bei anderen chinesischen Marken wie BYD, Nio oder Ora stellt sich diese Frage nicht mehr. Sie sind gekommen, um zu bleiben, man erspäht sie schon ab und an im Straßenbild, sie können sich technisch und optisch mehr als sehen lassen, aber: Sie sind gar nicht so günstig, wie man sich das erhofft hatte.
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