28.08.2023 Aufrufe

IAA Spot 2023

Der IAA Spot ist das offizielle Magazin der IAA MOBILITY 2023 in München. Das Heft informiert über alle interessanten Auto-Studien und Technik-Trends auf der Messe, gibt einen aktuellen Marktüberblick, hält Ratgeberthemen zu Fahrrädern oder zum Automobilhandel bereit und widmet sich auch dem grundlegendsten aller Mobilitätsträger: den eigenen zwei Beinen.

Der IAA Spot ist das offizielle Magazin der IAA MOBILITY 2023 in München. Das Heft informiert über alle interessanten Auto-Studien und Technik-Trends auf der Messe, gibt einen aktuellen Marktüberblick, hält Ratgeberthemen zu Fahrrädern oder zum Automobilhandel bereit und widmet sich auch dem grundlegendsten aller Mobilitätsträger: den eigenen zwei Beinen.

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Digital oder analog?<br />

Hauptsache aufgeräumt.<br />

Der Intelligent Park Pilot steuert den Mercedes EQE nicht nur in die gewünschte Parklücke, sondern<br />

auch durchs ganze Parkhaus.<br />

Mit dem autonomen Fahren war es ja<br />

lange Zeit ein wenig wie mit der Elektromobilität:<br />

Alle reden darüber – aber ob<br />

sich das wirklich durchsetzt? Inzwischen<br />

ist die E-Mobilität da, und auch das automatisierte<br />

Fahren nimmt Formen an.<br />

Schon seit vergangenem Jahr lassen sich<br />

die Mercedes S-Klasse und der EQS mit<br />

dem Drive Pilot ausrüsten, der Autonomie-Level<br />

3 ermöglicht, in diesem Herbst<br />

zieht der BMW 5er nach.<br />

In Deutschland sind die Systeme bisher<br />

auf Autobahnen im Geschwindigkeitsbereich<br />

bis maximal 60 km/h zugelassen,<br />

können den Fahrer also in dichtem Verkehr<br />

entlasten. Sie halten den Abstand<br />

zum Vordermann und das Fahrzeug in<br />

der Spur, können Hindernissen ausweichen<br />

und automatisch bremsen. Autonomie-Level<br />

3 bedeutet dabei: Der Fahrer<br />

muss die Hände nicht am Lenkrad haben.<br />

Ob Level 3, 4 oder 5: Entscheidend für<br />

die automatisierten Fahrfunktionen ist<br />

in jedem Fall eine präzise Umfelderkennung.<br />

Die deutschen Premium-Hersteller<br />

setzen dabei – im Gegensatz zu Tesla –<br />

auf Lidar-Sensoren mit Lasertechnik, die<br />

eine bessere räumliche, dreidimensionale<br />

Erkennung von Objekten bieten als Radar,<br />

das aber weiterhin ergänzend zum<br />

Einsatz kommt. Auch Volvo nutzt beim<br />

kommenden großen SUV EX90 Lidar-<br />

Sensoren, um neue autonome Fahrfunktionen<br />

und Sicherheitsfeatures zu<br />

ermöglichen.<br />

SELBSTSTÄNDIG DURCHS<br />

PARKHAUS<br />

Level 4 erreichen bereits der Mercedes<br />

EQE und die neue E-Klasse – zumindest<br />

beim Parken: Wenn der Intelligent<br />

Park Pilot an Bord ist, können Kunden<br />

ihr Fahrzeug in einer gekennzeichneten<br />

Drop-off-Area im Parkhaus abstellen,<br />

aussteigen und den Parkvorgang<br />

per App starten. Das Fahrzeug fährt anschließend<br />

vollautomatisiert zu seinem<br />

zuvor reservierten Parkplatz. Bei seiner<br />

Rückkehr zum Parkhaus ruft der Nutzer<br />

das Fahrzeug ebenfalls per App wieder<br />

zurück. Das Parkhaus P6 am Flughafen<br />

Stuttgart ist das erste weltweit, in dem<br />

dieser Service genutzt werden kann.<br />

Parklücke vermessen, aussteigen und<br />

dann per App automatisch einparken –<br />

das geht inzwischen auch in kleineren<br />

und günstigeren Fahrzeugklassen. Ohnehin<br />

entwickelt sich das Smartphone zum<br />

unverzichtbaren Begleiter des Autofahrers.<br />

Aus der Ferne lässt sich überprüfen,<br />

ob Fenster und Türen geschlossen sind<br />

und wie viel Saft noch in der Batterie ist,<br />

Das Lidar ist beim Volvo EX90 in die Dachlinie<br />

integriert.<br />

aus der Nähe kann das Handy als Digital<br />

Key gleich zum Entriegeln und Starten<br />

des Fahrzeugs genutzt werden. Praktisch,<br />

wenn man sein Auto verleihen möchte:<br />

Dann braucht der Entleiher keinen physischen<br />

Schlüssel mehr, sondern nur eine<br />

digitale Berechtigung.<br />

COMEBACK DER TASTEN<br />

Es wird also alles digitaler, was sich unschwer<br />

an den immer größer werdenden<br />

Displays in den Innenräumen erkennen<br />

lässt, die sich zum Teil über die gesamte<br />

Breite ziehen. Doch womöglich wird<br />

hier bald eine Trendumkehr eingeleitet.<br />

Der mit den riesigen Anzeigen verbundenen<br />

Informationsflut begegnen die ersten<br />

Hersteller mit kleineren Bildschirmen<br />

und dem Einrichten sogenannter „Calm<br />

Modes“, die den Fahrer von allen überflüssigen<br />

Infos verschonen. Und nach<br />

dem Trend zum Touchscreen ist eine<br />

zaghafte Rückkehr zu physischen Tasten<br />

zu erkennen: Anstatt gängige Funktionen<br />

wie das Einschalten der Sitzheizung oder<br />

das Verstellen der Innenraumtemperatur<br />

in Menüs zu verstecken, lassen sie sich<br />

per klassischer Taste oder Drehregler einfacher<br />

und sicherer bedienen.

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