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Flensburg Journal Ausgabe 256 - Januar 2024

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Ein Bild mit Franz-Dieter Weiß und einigen<br />

seiner Freunde hängt an einer<br />

Wand der „Hansens Brauerei“. Es ist<br />

eine Schwarz-Weiß-Aufnahme, die die<br />

bunte Kindheit von Engelsby dokumentiert.<br />

Der kleine Junge bewunderte im Saal<br />

des Großvaters immer die Musikkapellen.<br />

Er saß schon mal auf dem Schoß<br />

des Schlagzeugers und hantierte mit<br />

den Schlägern. Das Gasthaus schloss,<br />

die Musik blieb. Franz-Dieter Weiß<br />

Skrei (norwegischer Wanderkabeljau)<br />

auf gebratener Gurke<br />

Zubereitung: Kartoffeln und Karotten kochen, später stampfen (evtl. Butter dazu).<br />

Gurken schälen, entkernen und in Streifen schneiden. Zwiebeln klein schneiden und<br />

anschwitzen, dann die Gurken dazu (etwas<br />

bissfest). Schmand, Salz, Pfeffer und Dill<br />

dazu geben. Den Skrei salzen und in<br />

Mehl wenden, dann braten.<br />

Guten Appetit !<br />

Zutaten für 2 Personen: 1 Chili, 1 Limette, 400 ml<br />

Fischfond, 100 ml Weißwein, 100 g Sahne, 1 reife<br />

Mango, etwas Butter, 400 g Seeteufelfilet<br />

Zutaten für 4 Personen: 1 kg Skreifilet (am besten Loins mit Haut),<br />

1,5 Gurken, 1-2 Becher Schmand, 3 Zwiebeln, Dill, 500 g Kartoffeln, 200 g Karotten,<br />

Mehl, Salz, Pfeffer, Butterschmalz<br />

Öffnungszeiten<br />

Fischgeschäft:<br />

Di. – Fr.: 8.00 – 18.00 Uhr<br />

Sa.: 8.00 – 13.00 Uhr<br />

Mittagstisch:<br />

Di. – Fr.: 11.30 – 14.00 Uhr<br />

Tel. 0461 - 999 36 7 36<br />

Jetzt ist<br />

Skrei-Zeit!<br />

Fördestraße 65 (Am Twedter Plack)<br />

24944 <strong>Flensburg</strong> · www.flensburger-fischkate.de<br />

gründete in der Jugend „The Avalons“.<br />

Eine Beat-Band aus <strong>Flensburg</strong>, die in<br />

ihren besten Zeiten als Quintett sogar<br />

im Hamburger „Star-Club“ auftrat und<br />

sogar eines Abends dieselbe Bühne<br />

benutzte wie die „Beatles“. Sie waren<br />

allerdings noch nicht weltberühmt.<br />

Deshalb kann sich Franz-Dieter Weiß,<br />

der sang und Gitarre spielte, nicht erinnern,<br />

ob er einst mit John Lennon<br />

oder Paul McCartney fachsimpelte.<br />

„The Avalons“ gaben vor einigen Jahren<br />

beim Event „Twist & Shout“ ein<br />

Comeback. Die Gitarren existieren<br />

noch, doch mittlerweile befindet sich<br />

Franz-Dieter Weiß im Musik-Ruhestand.<br />

BWL und Bundeswehr<br />

1965 ging er nach Köln und studierte<br />

dort Betriebswirtschaftslehre.<br />

Die Bundeswehr rief, der <strong>Flensburg</strong>er<br />

konnte sich aber für die letzten Semester<br />

freistellen lassen. Nach dem<br />

Abschluss war der Grundwehrdienst<br />

jedoch unvermeidlich. Seine Dauer<br />

damals: 18 Monate. Der Vater riet:<br />

„In Köln gibt es doch die Offizierbewerberprüfzentrale,<br />

mache statt den<br />

anderthalb Jahren doch gleich den<br />

Z3 der Offizierslaufbahn.“ Sein Sohn<br />

bestand die Prüfung als Offiziersanwärter.<br />

Nach Stationen in Bremen,<br />

Darmstadt und Hamburg landete er als<br />

junger Leutnant wieder in <strong>Flensburg</strong><br />

– in der Briesen-Kaserne. Franz-Dieter<br />

Weiß blickt auf eine „wunderbare“<br />

Dienstzeit zurück, die schon gut begann.<br />

Er wurde im Versorgungsbataillon<br />

166 nach sehr kurzer Zeit Adjutant<br />

des Bataillonskommandeurs.<br />

„Pony“ und Pizzeria<br />

Als die Laufbahn in der Bundeswehr<br />

Konturen anzunehmen<br />

schien, häuften sich grundsätzliche<br />

Gedanken. Ist es das<br />

wirklich? Der enge Gürtel der<br />

Armee, der Ruf nach Freiheit<br />

und die Gene bündelten sich<br />

zu einer überraschenden Wende.<br />

Das ehemalige Gasthaus<br />

des Großvaters befand sich<br />

noch im Familienbesitz, stand<br />

aber leer. In Franz-Dieter Weiß<br />

keimte die Idee einer Disco, was<br />

viele verwunderte: Der ist doch<br />

Betriebswirt und könnte auch<br />

beim Militär Karriere machen?<br />

Was will der in der Gas tronomie?<br />

Doch der <strong>Flensburg</strong>er Jungspund<br />

ließ sich nicht stoppen<br />

und startete im Dezember 1969<br />

mit dem „Pony“. Die Diskothek<br />

im alten Gasthaus des Opas<br />

wurde zum Hit im <strong>Flensburg</strong>er<br />

Nachtleben der 70er Jahre.<br />

Noch heute hat sie einen legendären<br />

Ruf.<br />

Das Kuriose: Franz-Dieter Weiß<br />

hatte bis März 1971 noch seine<br />

Pflicht in der Bundeswehr zu<br />

erfüllen. Er hatte also einen<br />

Doppel-Job. Und irgendwann<br />

im Jahr 1970 lernte er einen<br />

Italiener kennen, der mit ihm<br />

eine Pizzeria in <strong>Flensburg</strong> eröffnen<br />

wollte. „Davon habe<br />

ich keine Ahnung“, schüttelte<br />

Franz-Dieter Weiß mit dem<br />

Kopf. Der Gesprächspartner<br />

konterte: „Aber du bis Betriebswirt?“<br />

Also startete der<br />

10 FLENSBURG JOURNAL • 01/<strong>2024</strong>

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