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Flensburg Journal Ausgabe 256 - Januar 2024

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gen Tätigkeiten. Es war genau<br />

das, was sie schon immer gewollt<br />

hat: mit Menschen arbeiten<br />

und den Senioren im Alltag<br />

helfen und sie unterstützen<br />

zu können. Nach Beendigung<br />

des Praktikums entschied sich<br />

Karin folgerichtig für den Beruf,<br />

der sie ihr weiteres Leben<br />

begleiten sollte und ihr stets<br />

mehr bedeutete als „nur“ ein<br />

Job. Sie begann eine Ausbildung<br />

zur examinierten Altenpflegerin<br />

in der <strong>Flensburg</strong>er<br />

Diakonissenanstalt.<br />

Lehrjahre in der Diako<br />

Die Lehrzeit in der <strong>Flensburg</strong>er<br />

Diakonissenanstalt zur<br />

examinierten Altenpflegerin<br />

war durchaus anspruchsvoll,<br />

auch wenn es stets eine gewisse<br />

Konkurrenz zwischen den<br />

Lehrlingen der Sparten „Altenpfleger“<br />

und „Krankenpfleger“<br />

gab. Doch Karin hatte ihr Ziel<br />

vor Augen, ließ sich auch von<br />

kleinen Reibereien im Alltag<br />

nicht unterkriegen. Das erste<br />

Halbjahr der Ausbildung wurde<br />

noch dadurch erschwert, dass<br />

sie für die ersten sechs Monate<br />

ein monatliches Schulgeld<br />

in Höhe von 360 D-Mark bezahlen<br />

musste – für eine Auszubildende<br />

im ersten Lehrjahr<br />

damals sehr viel Geld und eine<br />

echte finanzielle Hürde! Zu<br />

ihrer Erleichterung übernahm<br />

das Land Schleswig-Holstein ab dem<br />

siebenten Monat der Ausbildung diese<br />

zusätzlichen Ausbildungskosten. Karin<br />

hat in den drei Lehrjahren eine Menge<br />

gelernt. „Besonders habe ich jede<br />

Menge Respekt für meine Schutzbefohlenen<br />

und eine gewisse Demut gegenüber<br />

den älteren Menschen gelernt,<br />

für deren Pflege ich in jenen Jahren<br />

mit verantwortlich war. Motivierend<br />

für mich als junge Frau war zudem die<br />

spürbare Dankbarkeit der Senioren mir<br />

und meinen Kollegen gegenüber“, hat<br />

Karin Gimm-Krüger eine ganz wichtige<br />

Erfahrung für ihr späteres Berufsleben<br />

mitgenommen. Sie beschloss nach der<br />

vorgesehenen Zeit erfolgreich ihre<br />

Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin.<br />

Richtig fertig ausgebildet in diesem<br />

Beruf war man seinerzeit aber erst nach<br />

erfolgreichem Abschluss eines zusätzlichen<br />

staatlichen Anerkennungsjahres<br />

für die Altenpflege, das gleich nach dem<br />

Ende der Lehrzeit zu absolvieren war.<br />

Einstieg in den<br />

Beruf der Altenpflege<br />

Schon seit Beginn der Lehre wohnte Karin<br />

in <strong>Flensburg</strong>, gemeinsam mit ihrem<br />

damaligen Freund. So suchte sie sich für<br />

die Ableistung des erwähnten staatlichen<br />

Anerkennungsjahres folgerichtig<br />

eine Stelle im Stadtgebiet <strong>Flensburg</strong>s.<br />

Sie fand diese schließlich beim „Pflegeservice<br />

<strong>Flensburg</strong>“ in der Bismarckstraße.<br />

Diesen Pflegedienst betrieb übrigens<br />

Tom Ehmsen – heute ihr Chef im<br />

aktuellen Arbeitsverhältnis.<br />

Nach erfolgreicher Ableistung des<br />

staatlichen Anerkennungsjahres wagte<br />

Karin Gimm-Krüger den Schritt in<br />

die Selbstständigkeit. Mittlerweile im<br />

Sternenviertel in Engelsby im dortigen<br />

Uranusweg wohnhaft, betrieb sie von zu<br />

Hause aus einen eigenständigen, kleinen<br />

Pflegedienst. Sie betreute in jener<br />

FLENSBURG JOURNAL • 01/<strong>2024</strong><br />

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