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Das ökumenische Magazin für nachhaltige Beschaffung, Ausgabe Oktober 2022

Die Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden verantwortet pro Jahr ca. 120 Milliarden Umsatz. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen steht die ökumenische Beschaffung in einer Transformation. Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der öffentlichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig! Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zum Thema, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden

Die Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden verantwortet pro Jahr ca. 120 Milliarden Umsatz. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Menschenrechtsverletzungen steht die ökumenische Beschaffung in einer Transformation.

Sie sind Teil dieser Transformation und wollen sich über aktuelle Trends, Best Practices und Meinungen der Stakeholder in der öffentlichen Beschaffung informieren? Dann sind Sie hier richtig!

Das Magazin für nachhaltige Beschaffung informiert regelmäßig zum Thema, veröffentlicht Interviews, Erkenntnisse aus der täglichen Praxis und gibt Tipps zum Einstieg und Vertiefung der nachhaltigen Beschaffung in Kirchen und Wohlfahrtsverbänden

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Aus nationalen Kompetenzstellen der <strong>Beschaffung</strong><br />

Der nächste Schritt:<br />

AWO verabschiedet Maßnahmenpaket zum Klimaschutz<br />

Seit rund 10 Jahren werden Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der AWO auf Bundesebene<br />

koordiniert und in enger Abstimmung mit den Landes- und Bezirksverbänden entwickelt.<br />

Ein Beitrag von Steffen Lembke<br />

Diverse Initiativen und Modellprojekte, wie z. B. klimafreundlich<br />

pflegen (www.klimafreundlich-pflegen.de) oder die<br />

Kampagne #wirarbeitendran (www.wirarbeitendran.awo.org)<br />

zeigten dabei nicht nur die Spannweite des Themas auf, sondern<br />

auch die Bedeutung, welche die Freie Wohlfahrtspflege mit ihren<br />

rund 1,9 Millionen Beschäftigten <strong>für</strong> das Erreichen von Klima- und<br />

Nachhaltigkeitszielen spielt. Mit ihr geht <strong>für</strong> die Verbände auch eine<br />

Verantwortung einher, ihr eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen<br />

und Veränderungen anzustoßen.<br />

Die Arbeiterwohlfahrt bekannte sich bereits 2016 deutlich zu<br />

den Pariser Klimaschutzzielen und der Notwendigkeit, hierzu einen<br />

Beitrag zu leisten. Dies wurde dann 2021 in einem Grundsatzbeschluss<br />

konkretisiert, nach welchem der Verband mit seinen rund<br />

18.000 Einrichtungen und Diensten noch vor dem Jahr 2040 Klimaneutralität<br />

erreichen will. Ohne Frage ist dies auch mit Blick auf<br />

die großen Veränderungsbedarfe, die wenigen verbleibenden Jahre<br />

sowie die aktuell sehr schwierigen Rahmenbedingungen in der<br />

Sozialen Arbeit ein ambitioniertes Ziel. <strong>Das</strong>s der Beschluss dennoch<br />

einstimmig erfolgte, zeigt dass in der AWO ein großes Bewusstsein<br />

<strong>für</strong> die Dramatik der Klimakrise und eine entsprechende Handlungsbereitschaft<br />

vorhanden sind.<br />

Gerade vor dem Hintergrund einer solch schwierigen<br />

Ausgangslage ist es umso entscheidender, die notwendigen Handlungsschritte<br />

zum Erreichen der Klimaneutralität herauszuarbeiten<br />

und verbindlich zu fixieren. Aus diesem Grund untermauerte die<br />

AWO ihren Beschluss zur Klimaneutralität vor 2040 im März dieses<br />

Jahres mit einem umfassendes Ziel- und Maßnahmenpaket, welches<br />

unter dem Titel „Klimaschutz ist Solidarität! Unser Weg zur Klimaneutralität.“<br />

konkrete Klimaschutzmaßnahmen in den Bereichen<br />

Gebäudeenergie, Mobilität, Verpflegung, sowie auch <strong>Beschaffung</strong><br />

festlegt.<br />

Während der mehrmonatigen und intensiven Erarbeitung und<br />

Abstimmung des Katalogs wurde auf einen Ausgleich zwischen<br />

praktischer Umsetzbarkeit der Maßnahmen auf der einen und einer<br />

ausreichenden Wirkung <strong>für</strong> den Klimaschutz auf der anderen Seite<br />

geachtet. So soll zum einem den schwierigen Rahmenbedingungen<br />

in der Sozialen Arbeit und zum anderem dem großen Handlungsbedarf<br />

beim Klimaschutz Rechnung getragen werden. Auch wurde klar<br />

benannt, dass die zusammengetragenen Maßnahmen nur den Einstieg,<br />

nicht aber den gesamten Weg zur Klimaneutralität abbilden<br />

können. Entsprechend soll das Paket in den kommenden Jahren<br />

immer wieder kritisch reflektiert und nach Bedarf überarbeitet sowie<br />

geschärft werden.<br />

Dies bildet sich auch Handlungsfeld <strong>Beschaffung</strong> ab, welches in<br />

einem Verband wie der AWO mit seiner Größe und heterogenen<br />

Einrichtungsstruktur natürlich ein gewaltiges Spektrum hat. Hier<br />

wurden erste wichtige Punkte vereinbart, es soll jedoch zeitnah ein<br />

Folgeprozess starten, innerhalb dessen weiteren <strong>Beschaffung</strong>skriterien<br />

abgestimmt und vereinbart sowie durch das Präsidium der AWO<br />

verbindlich beschlossen werden sollen.<br />

Für die im März <strong>2022</strong> vereinbarten Maßnahmen wurde sich dann<br />

auf Themen fokussiert, bei welchen einzelne Verbandsgliederungen<br />

bereits Erfahrung sammeln und in der Folge die Umsetzbarkeit<br />

sowie Wirksamkeit belegen konnten.<br />

So gilt ab dem Jahr 2023, dass von der AWO eingekaufte<br />

Kaffee-, Tee- oder Kakaoprodukte den Anforderungen des biologischen<br />

Anbaus (mind. EG-Bio-Standard) und des fairen Handels<br />

(mind. Fair-Trade-Standard) entsprechen sowie Papierprodukte<br />

nachweislich aus 100% Recyclingmaterial bestehen müssen. Darüber<br />

hinaus wurde beschlossen, dass in Europa angebautes Obst und<br />

Gemüse nur noch aus europäischen Anbaugebieten beschafft werden<br />

12 Kleine Kniffe<br />

Kleine_Kniffe_10_22_Kirche.indd 12 05.10.22 12:21

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